Ganzheitlichen Charakter gelobt

PPP-Schulprojekt mit Preis bedacht

Auszeichnung Baupolitik
Andreas Gleim (li.) von der Behörde für Schule und Berufsbildung und Stefan Wulff, Geschäftsführer der Bauunternehmung Otto Wulff, nahmen den Innovationspreis PPP 2011 für die Katharinenschule entgegen. Foto: Wulff

HAMBURG (ABZ). - Die Katharinenschule in der Hamburger HafenCity gilt nicht nur architektonisch als herausragend. Für die Zusammenarbeit von öffentlicher und privater Hand erhielt sie nun den "Innovationspreis PPP 2011". Bei der Preisverleihung auf dem 14. Verwaltungskongress "Effizienter Staat" in Berlin wurde das Projekt in der Kategorie Bildung ausgezeichnet. Den Preis nahmen für die Stadt Hamburg Andreas Gleim von der Schulbehörde und Stefan Wulff von der Otto-Wulff-Firmengruppe, Hamburg, entgegen.

Ausschlaggebend bei der Prämierung der Katharinenschule war, dass es nach Überzeugung des Preisgerichts in besonders überzeugendem Maße gelungen ist, den gemeinsamen Nutzen der öffentlichen und privaten Partner zu berücksichtigen. Die Schulbehörde und die Otto-Wulff-Gruppe haben mit allen Beteiligten von Anfang an zusammengearbeitet. Überzeugt hat vor allem der ganzheitliche Charakter des Projekts, der die Interessen von Auftraggebern, Planern und Nutzern vorbildlich berücksichtigte.

"Die Schule ist ein gelungenes Beispiel für ein erfolgreiches PPP-Modell, das auf einer engen Verzahnung zwischen öffentlicher und privater Hand beruht", erklärt Stefan Wulff, Geschäftsführer der Gruppe aus Hamburg. Alle Schritte wie Konzeption, Finanzierung, Planung und der Bau und Betrieb der Schule sind vom Investor Otto Wulff und der Schulbehörde einvernehmlich erarbeitet worden.

Die Katharinenschule gilt ein Vorzeigeprojekt, bei dem alles gelungen ist, was eine öffentlich-private Partnerschaft leisten kann. Die Stadt und der Investor haben einen Vertrag abgeschlossen, der sich an dem Lebenszyklus des Gebäudes orientiert. Dieses Modell berücksichtigt die Interessen von Investor und öffentlicher Hand gleichermaßen.

Die Stadt stellt das Grundstück zur Verfügung. Der Investor, die Bauunternehmung, bewirtschaftet die Immobilie über 25 Jahre, denn ein Teil der Bebauung wird für 30 Mietwohnungen und einen Kindergarten genutzt. Der Investor ist zudem vertraglich verpflichtet, den Gebäudekomplex für diesen Zeitraum instandzuhalten. Die Stadt aber bleibt Eigentümerin des gesamten Grundstücks und nutzt zudem den schulischen Teil.

Der Investor erhält die Erträge aus der Zweitnutzung, der Bewirtschaftung der Wohnungen. Die Stadt wird an diesen beteiligt, kann so einen Teil der Investitionskosten refinanzieren. Die gestundeten Gesamtinvestitionskosten werden auf Basis des PPP-Vertrags über 25 Jahre durch die Stadt Hamburg in Raten beglichen.

Auch die künftigen Nutzer standen mit den Planern und Investoren von Anfang an in regem Austausch. Ausgangspunkt der konzeptionellen Überlegungen der Firmengruppe Otto Wulff als Bauherr und Investor war es, ein "Bildungshaus der Zukunft" zu schaffen. Pädagogische Anforderungen an einen modernen Bildungsort, etwa offene Lernzonen, flexible Lehrerarbeitsplätze und der Einsatz neuartiger Tafeln, wurden frühzeitig in die Planung einbezogen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Katharinenschule ist nicht nur der erste Schulneubau seit 15 Jahren, sondern auch eine der modernsten Schulen Hamburgs. Sie wird den Anforderungen durch Ganztagesbetreuung und individuellem Lernen gerecht. Hier lernen und leben auf 4900 Quadratmetern seit Sommer 2009 300 Kinder in einer dreizügigen Grundschule und etwa 80 Kindergartenkinder. Noch ein besonderer sozialer Wert entsteht durch Räumlichkeiten für Nachbarschaftsinitiativen, Elterncafés und Veranstaltungen. Dass es sich beim dem Projekt auch um ein architektonisches Glanzlicht handelt, wird schon dadurch deutlich, dass der Schulhof auf dem Dach liegt.

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