GdW appelliert an Bauminister

Antrieb statt Bremse für bezahlbaren Wohnraum schaffen

BERLIN (ABZ). - "Für bezahlbaren Wohnraum in Deutschland brauchen wir keine Bremse, sondern einen verlässlichen Antrieb", so Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), anlässlich der Bauministerkonferenz der Länder in Perl-Nennig. "Die Wohnungswirtschaft appelliert daher an die Länder-Bauminister, sich für ein investitionsfreundliches Mietrecht, eine Erhöhung des Wohngeldes, eine verlässliche Städtebauförderung sowie für Wohnungsneubau-Anreize stark zu machen", erklärte der GdW-Chef.

Gedaschko warnte davor, dass die von Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks und Bundesjustizminister Heiko Maas angekündigte rasche Umsetzung der geplanten Mietpreisbremse auf Dauer keine Abhilfe gegen Mieten und Verdrängung in einigen deutschen Ballungsgebieten schaffe. Mit der Mietpreisbremse verbaue sich die Große Koalition die eigentliche Lösung des Problems steigender Mieten in einigen Großstädten. Was sie mit dieser Maßnahme ausbremse, seien nicht die steigenden Kosten für das Wohnen, sondern den dort dringend notwendigen Neubau. Investoren würden so abgeschreckt, die Situation verschlimmere sich weiter und das ganze Drama werde lediglich weiter in die Zukunft verschoben.

"Wir brauchen eine Marktentspannung und die erreichen wir nur durch eine Intensivierung der Neubauförderung", so Gedaschko. Hierzu seien unter anderem eine vermehrte Baulandausweisung, zügigere Baugenehmigungsverfahren, die Abgabe von preiswertem Grundstück gegen Mietbindungen und eine Sonder-AfA von 4 statt bislang 2 % in den Hotspots notwendig. Die derzeit geplanten Maßnahmen bewirkten das Gegenteil. So solle nach den Plänen der Großen Koalition zusätzlich die Modernisierungsumlage von derzeit 11 auf 10 % gekürzt und zeitlich bis zur Amortisierung der Modernisierungskosten befristet werden. "Das zeugt von einer Weltsicht, in der es scheinbar keine Zinsen, keine Inflation und auch keine Notwendigkeit gibt, in die Instandhaltung und Modernisierung von Gebäuden zu investieren", so der GdW-Chef. Komme die Mietpreisbremse in Kombination mit der geplanten zeitlichen Befristung der Modernisierungsumlage, würden sich viele Vermieter zukünftig gezwungen sehen, die zulässige Miethöhe – im Gegensatz zur bisherigen sozialverträglichen Praxis der Wohnungswirtschaft - zeitnah und vollständig auszuschöpfen. Und sie würden ihre Investitionen in vermietete Neubauten auf ein Minimum herunterfahren müssen. Die bereits im vergangenen Jahr erfolgte Einigung, die soziale Wohnraumförderung bis 2019 fortzuführen, sei angesichts der immer akuteren Knappheit an günstigen Wohnungen in städtischen Ballungsräumen sehr begrüßenswert. Nun sei es an den Ländern, diese Mittel auch zweckgebunden einzusetzen, mahnte der GdW-Chef. Die im Koalitionsvertrag festgeschriebene Erhöhung der Städtebauförderung auf 700 Mio. Euro jährlich sei ebenfalls ein deutlich positives Signal. "Im kommenden Haushaltsentwurf müssen hierfür unbedingt die im Koalitionsvertrag vorgesehenen Mittel verlässlich eingestellt werden", so Gedaschko. Auch die Ankündigung, das Programm Soziale Stadt als Leitprogramm der sozialen Integration weiterzuführen und als ressortübergreifende Strategie additiv mit Fördermitteln aus Programmen anderer Ressorts auszustatten, sei begrüßenswert.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Staatlich geprüfte*r Bautechniker*in (m/w/d) für..., Halstenbek  ansehen
Ingenieur (m/w/d) der Richtung Bauingenieurwesen..., Nordenham  ansehen
Ingenieur/-in im Bereich Planung, Neubau, Pflege:..., Berlin  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

Gebrauchtmaschinen Angebote

DBMB - Die Baumaschinen Börse
DBMB - Die Baumaschinen Börse

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen