Gefahrenquelle Asbest

Mehr als 2600 Sanierungen 2018 in Hamburg

Hamburg (dpa). – Mit Asbestfunden in einem NDR-Bürohochhaus, einem C&A-Kaufhaus sowie einem Reinbeker Schulzentrum aus den 1960er- und 70er-Jahren ist im Norden ein altes Bau-Thema wieder ins Bewusstsein gerückt. Das Hamburger Amt für Arbeitsschutz erhielt 2018 eigenen Angaben zufolge 2601 Asbestanzeigen. Diese würden für die Sanierung auf die Einhaltung technischer Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 519) überprüft, außerdem erfolgten stichprobenartig Besichtigungen auf den betroffenen Baustellen, teilte das Amt der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg mit. Dort muss die sanierende Firma die Asbestentsorgung von einem Sachkundigen leiten lassen.

Auch beim Hamburger Kongress-Zentrum CCH haben Asbestfunde und deren Sanierung streckenweise die derzeitige Umbauzeit verlängert, berichtete jüngst Messechef Bernd Aufderheide. Das Mineral Asbest ist seit 1993 in Deutschland verboten und darf weder verarbeitet noch in Verkehr gebracht werden, seit 2005 gilt dies auch europaweit. In den gewerblichen Branchen gehören durch Asbest ausgelöste Berufskrankheiten wie Staublunge und Lungenkrebs zu den am häufigsten gemeldeten Krankheiten. Sie treten heute noch auf, weil es nach Angaben der Berufsgenossenschaft Jahrzehnte dauern kann, bis die Krankheit ausbricht und Betroffene dem Schadstoff ausgesetzt waren, als er noch nicht verboten war.

"Bei einem Haus aus den 70er-Jahren ist von Schadstoffbelastungen auszugehen", sagte der Chef des Norddeutschen Asbest- und Gefahrstoffsanierungsverbands, Torsten Mussdorf. Er empfiehlt Käufern oder Erben, von Sachverständigen klären zu lassen, was womöglich im privaten Eigenheim steckt.

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