Gegenwärtiges Bauordnungsrecht
Regionaler Holzbautag des DHV übt Kritik
Ostfildern (ABZ). – Ein holzbaubegeisterter Bürgermeister, drei Professoren und über 120 Teilnehmer waren jüngst beim 4. Regionalen Holzbautag des Deutschen Holzfertigbau-Verband e. V. (DHV) in Binswangen zu Gast. Was diesen im neuen Erweiterungsanbau des historischen Schillinghauses sowie in Werkshallen des Mitgliedsunternehmens Gumpp & Maier geboten wur-de, darf als Einblick in die Holzbau-Zukunft gelten: DHV-Präsident Erwin Taglieber stellte klar, worum es im Bausektor in der neuen Legislaturperiode gehen muss: "Wir fordern zuallererst die Änderung der Energie-Einsparverordnung in eine CO2-Einspar-Verordnung. Nur, wenn wir uns den Herausforderungen des Klimawandels mit offenem Visier stellen, können wir auch Erfolge verbuchen. Leider ist es im Deutschen Bundestag bisher so, dass sich scheinbar niemand so recht traut, die Potenziale des Holzbaus und unseren Beitrag zum Klimaschutz angemessen zu würdigen."
Es sei höchste Zeit, dass der nachhaltige Neubau und die energetische Bestandssanierung mit Sachverstand sowie Nachdruck vorangetrieben werden. Der DHV fordere ein eigenständiges – handlungsfähiges – Bundesbauministerium, das nicht erneut als Anhängsel eines anderen Ressorts ein Schattendasein fristet. Zu dessen Aufgaben muss nach Ansicht des DHV zuvorderst die Vereinheitlichung aller 16 Landesbauordnungen gehören. Der DHV mache sich dafür stark, dass die neue Musterbauordnung in weiten Teilen nach dem Vorbild der äußerst fortschrittlichen – betont holzbaufreundlichen – LBO von Baden-Württemberg gestaltet wird. Die nächste Veranstaltung des DHV ist die Herbst-Fachtagung, die am 16. und 17. November 2017 in Fulda stattfindet. Weitere Informationen auf www.d-h-v.de.
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