"Genug Wasser unterm Kiel"

GKD erzielte 2019 den höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte

GKD Unternehmen
Die GKD-Vorstände Ingo und Dr. Stephan Kufferath (v. l.) sind zufrieden mit dem Geschäftsverlauf im Jahr 2019. Foto: GKD/Emil Zander

Düren (ABZ). – Die GKD – Gebr. Kufferath AG (GKD), nach eigenen Angaben Weltmarktführer für technische Gewebe für Industrie und Architektur, schloss das Geschäftsjahr 2019 mit einem Rekordumsatz ab. Das in dritter Generation geführte Familienunternehmen übertraf mit 107,4 Millionen Euro (Vorjahr: 95,3 Millionen Euro) zum fünften Mal in Folge den Vorjahreswert. Auch die Eigenkapitalquote wurde um 4,6 Prozentpunkte auf nunmehr 50,3 Prozent gesteigert. Maßgebliche Erfolgstreiber waren die Geschäftsbereiche Prozessbandgewebe (+37,4 Prozent) und Industriegewebe (+15,3 Prozent). Regional verzeichnete wiederum GKD-USA das stärkste Umsatzwachstum (+30,3 Prozent), gefolgt von Asien (+19,7 Prozent) und Afrika (+15,3 Prozent). Mit Investitionen in Höhe von 7,3 Millionen Euro (+52 Prozent) – für Baumaßnahmen im deutschen Stammwerk sowie Maschinen und Anlagen – wurden die Voraussetzungen für weiteres Wachstum geschaffen. Die GKD-Gruppe beschäftigte zum Ablauf des Berichtsjahres 848 Menschen, davon am Dürener Hauptsitz 445 mit 20 Auszubildenden."Wir haben die erfolgreiche Entwicklung der Vorjahre nochmals deutlich verbessern können und damit unterstrichen, dass die GKD-Gruppe auch in einem zunehmend anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld nachhaltig erfolgreich aufgestellt ist", so Dr. Stephan Kufferath, kaufmännischer Vorstand von GKD. Sein Bruder Ingo Kufferath, technischer Vorstand, ergänzt: "Die konsequente Ausrichtung auf Produkte, die Megatrends wie Mobilität, Ressourcenschonung und Gesundheit beantworten, stellte die Resilienz von GKD erneut unter Beweis, sodass wir unsere Position als Markt- und Technologieführer weiter festigen konnten." Die Sparte der Industriegewebe wuchs insbesondere in den Bereichen Automotive, Rohstoffgewinnung und allgemeine Filtration stark.

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PC-Gewebe von GKD als Fassadenverkleidung vom Typ PC-Alu 6010 (am Elwick Place in London). Foto: GKD/Ashley Gendek

Im Mittelpunkt der Nachfrage aus der Automobilindustrie standen wiederum Abgasrückgewinnungsfilter für Verbrennungsmotoren. Zudem stieg der Umsatzanteil neuer Lösungen mit Metallgewebe für Elektromobilität und Antriebe der Zukunft weiter. In der Erdölindustrie setzten sich Konstruktionen mit GKD-Gewebe zunehmend als verbindliche Vorgabe in den Ausschreibungen führender Ölfeldserviceunternehmen durch. Im Bereich der allgemeinen Filtration –und hier insbesondere für die Wasserwirtschaft – stieg der Umsatz durch neue Produkte wie das dreidimensionale Hightech-Gewebe Porometric signifikant. Haupttreiber für den Erfolg der Prozessbandsparte war die deutliche Steigerung der Kapazität durch die im Vorjahr hinzugekommene Produktionsstätte in den USA. Sehr starke Nachfrage aus der Holz-, Wellpappen- und Vliesstoffindustrie trug überdies zu der sehr guten Umsatzentwicklung in diesem Geschäftsbereich bei. In der Architektursparte war der Umsatz rückläufig. Hier konnte man nicht an den Einmaleffekt des Vorjahresumsatzes anknüpfen, der durch ein Großprojekt in den USA bedingt war. Der generellen Veränderung des Architekturmarktes, die mit einer zunehmenden Preissensibilität und dem Wunsch nach farbigen Lösungen einherging, trug GKD mit der Entwicklung neuer Gewebetypen Rechnung. Anfang 2020 wurden diese Aluminiumgittergewebe in neuen, warmen Metalltönen und mit hoher offener Fläche in den Markt eingeführt.Mit einem starken Umsatzbeitrag prägte GKD-USA erneut das Gesamtergebnis. Neben dem traditionell starken Architekturgeschäft in den Vereinigten Staaten überzeugten auch die beiden anderen Geschäftsbereiche mit ihrer Performance.Wesentlicher Treiber für den starken Umsatzanstieg in Asien war die hohe Nachfrage nach den Spezialgeweben für Tintenstrahldrucker. In Afrika konnte GKD mit dem Minengeschäft das Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln. In Australien gelang es nicht, an die Architekturumsätze der Vorjahre anzuknüpfen, sodass hier ein Umsatzrückgang von –12,9 Prozent verzeichnet wurde. Auch in Europa war das Geschäft im Bereich Architektur rückläufig (–3,8 Prozent). In Lateinamerika erfolgte ein Umzug in eine neue Betriebsstätte, um auf sich abzeichnende Wachstumschancen – vor allem in den Bereichen Bergbau, Umweltschutz und Nahrungsmittelindustrie – vorbereitet zu sein.Von politischen Verwerfungen weiterhin geprägt war die Geschäftsentwicklung in Middle East. Dazu Stephan Kufferath: "Die aktuelle Lage in der arabischen Welt und die dort herrschende Baukonjunktur lassen auch für die nächsten Jahre nicht viel erwarten. Dennoch zeigt GKD hier unverändert Präsenz."Für das laufende Geschäftsjahr erwartet GKD trotz der Corona-Pandemie ein positives Ergebnis und blickt mit "begründetem Optimismus auf die Erreichung der gesteckten Ziele", so Stephan Kufferath. In allen Geschäftsbereichen und Tochterunternehmen von GKD hat die Pandemie im ersten Halbjahr 2020 durch temporäre Stilllegungen der Betriebe in China, Indien, Südafrika und Chile Spuren hinterlassen. Diese konnten jedoch von den anderen Werken ausgeglichen werden, sodass die – auch im Vergleich zum Vorjahr – hohen Erwartungen an die Umsatzentwicklung erfüllt wurden. "Die guten Ergebnisse des ersten Halbjahres zeigen erneut, dass wir mit unserem an zentralen Bedürfnissen ausgerichteten Portfolio und unserem breitgefächerten Branchen- und Lösungs-Know-how negative Entwicklungen in einzelnen Branchen kompensieren können", erklärt Ingo Kufferath. Sein Bruder ergänzt: "Wir sehen uns aufgrund der unklaren Pandemieauswirkungen derzeit allerdings außer Stande, eine belastbare Umsatzprognose abzugeben. Aber mit unserer Eigenkapitalquote von über 50 Prozent haben wir genug Wasser unterm Kiel, um wie geplant weiter in unsere Zukunft zu investieren."

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