Geplantes Verbrenner-Verbot für Lkw und schwere Fahrzeuge
Elektrofahrzeuge Belastung für marode Straßen
Die Bauwirtschaft Baden-Württemberg beurteilt diese zweite Verbotsstufe kritisch, insbesondere was den Zeitrahmen angeht. Grundsätzlich sei es aus Klimaschutzgründen zwar nachvollziehbar, dass man auf nachhaltige Mobilität setzt. Jedoch müsse die Frist zur Umstellung angemessen verlängert werden. Auch die angestrebten CO2-Reduzierungen bis 2030 um 45 Prozent und bis 2035 um 65 Prozent seien als Zwischenziele kaum zu schaffen, denn gut 99 Prozent aller Fahrzeuge, Geräte, Maschinen und Bagger auf dem Bau sind dieselbetrieben.
Etliche dieser Baumaschinen beziehungsweise schweren Fahrzeuge stünden derzeit gar nicht als E-Modelle zur Verfügung. Solange es aber keine alternativen Antriebstechniken gibt und keine Konzepte für längere elektrobetriebene Lkw- Fahrten, zum Beispiel auf Autobahnen, dürfe es zumindest für diese Kategorie kein Verbrenner-Aus geben. Um die enorme Kostenbelastung bei der Umstellung des Fuhrparks zu minimieren, wäre außerdem eine finanzielle Förderung für kleinere Baubetriebe sinnvoll.
Darüber hinaus gibt die Bauwirtschaft zu bedenken, dass Elektrofahrzeuge durch ihre Batterien wesentlich schwerer sind als herkömmliche Fahrzeuge. Damit würden die ohnehin maroden Straßen und Brücken im Land noch stärker belastet. Dies müsse man bei der künftigen Planung solcher Bauwerke dringend berücksichtigen. Mit Sanierungsmaßnahmen allein könne das Problem nicht gelöst werden.