Gerät für Netzbauer

Im Freileitungsbau effektiv arbeiten

Freileitungsbau Bauwirtschaft
Der Huddig Volt ist so ausgelegt, dass alle Arbeiten im Freileitungsbau mit einer Maschine bewältigt werden können. Die geländegängige und pendelknickgelenkte Maschine kann mit jedem ihrer beiden Enden vorwärts und rückwärts fahren und arbeiten. Foto: econtech

HUDIKSVALL/SCHWEDEN (ABZ). - Seit 2011 wird in Deutschland die Arbeitsmethode Huddig Volt im Freileitungsbau eingesetzt. Die Methode basiert auf der schwedischen Multifunktionsmaschine Huddig, heißt es in einer Mitteilung des Generalimporteur für Huddig AB, die econtech GmbH. Diese Methode ermöglicht unter anderem, dass Freileitungsmasten mit nur einer Maschine und zwei Monteuren gewechselt werden können. Bei der traditionellen Methode beim Bau von MS- und NS Freileitungen ist eine Kolonne von durchschnittlich drei Monteuren mit einem Montagefahrzeug, einer Lkw-Arbeitsbühne, einem weiteren Lkw mit Bagger zum Transport von einem Bagger ausgestattet. Eine Kolonne besteht aus einem Obermonteur und zwei Fachmonteuren bzw. einem Fachmonteur und einem Fachhelfer.

Im Gegensatz zur traditionellen Methode benötigt die Huddig-Volt-Methode nur zwei Monteure, heißt es weiter. Im Einsatzradius von ca. 80 km könne das Gerät effizient auf eigener Achse umgesetzt werden und dadurch ist es möglich, dass die Zwei-Mann-Kolonne mit dem Montagefahrzeug zur Baustelle anfährt und dort die Arbeiten ausführt. Insbesondere im Hinblick auf den demografischen Wandel und dem damit verbundenen Mangel an Fachkräften wird die körperliche Beanspruchung der Mitarbeiter reduziert und das Besteigen von Masten vermeiden.

Der Huddig Volt ist so ausgelegt, dass alle Arbeiten im Freileitungsbau mit einer Maschine bewältigt werden können. Die extrem geländegängige und pendelknickgelenkte Maschine kann mit jedem ihrer beiden Enden vorwärts und rückwärts fahren und arbeiten. Die drei Anbauräume der Maschine – Front, Heck, Seite (Hubarbeitsbühne) – ergeben vielfältige Einsatzmöglichkeiten im gesamten Freileitungsbau. Die Maschine ist mit einer Hubarbeitsbühne und Funkfernsteuerung ausgestattet und als selbst fahrende Arbeitsmaschine auf der Straße mit 40 km/h zugelassen.

Arbeiten an Freileitungen sind oft mit hohen Risiken verbunden. Unternehmer sind deshalb im Rahmen ihrer Gefährdungsbeurteilung verpflichtet zu prüfen, ob durch den Einsatz von Hubarbeitsbühnen Gefahren vermieden werden können, die sonst zum Beispiel beim Besteigen von und Arbeiten auf Holzmasten entstehen würden (DGUV Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, 2011). Die am Huddig Volt seitlich angebaute Hubarbeitsbühne ist vollisoliert nach VDE 0682-742 bis 1000 V. Sie erfüllt somit die steigende Anforderung nach Arbeiten unter Spannung. Das Maschinenkonzept gewährleistet das Verfahren und sichere Aufstellen der Hubarbeitsbühne auch im schwersten Gelände (8-Punkt Absicherung). Zwei Monteure können sicher auf eine maximale Arbeitshöhe von bis zu 20,1 m befördert werden und ihre Arbeit körper- und gesundheitsschonend unter Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften durchführen.

Aufgrund seiner hohen Hydraulikleistung und den großen Hubkräften sei das Gerät in Kombination mit einem Vibrationspflug oder einer Grabenfräse am Baggerausleger auch eine ideale Maschine für den Kabeltiefbau, heißt es weiter. Durch die variable Geschwindigkeitsregelung des Hydrostaten können sämtliche Arten von Kabeln bis zu einer Tiefe von 1,50 m in die Erde eingepflügt werden. Durch das Maschinenkonzept kann dabei auch seitlich versetzt und in Kurven gepflügt werden. Der Fahrer hat durch den um bis 200° drehbaren Sitz immer eine optimale Sicht auf das Arbeitsgerät und die Arbeitsumgebung. Das anschließende verfüllen kann schnell und schonend mit Baggerlöffel und Laderschaufel erfolgen ohne zusätzliche Maschinen an die Baustelle transportieren zu müssen.

Eines der ersten Unternehmen, das Huddig Volt erfolgreich einsetzte, ist die Firma Kundt Elektrobau im Schwarzwald. Eigens für diesen Einsatz habe die Firma drei Fahrer auf Huddig Volt ausgebildet. Weitere Einsätze erfolgten bei der Firma Kudla Elektrobau aus Lohmar im Rhein-Sieg Kreis. Erik Schmitz, Inhaber der Firma: "Ich habe Huddig Volt auf den ,Informationstagen Netzbau' der Firma econtech im September 2011 kennen gelernt und war sofort begeistert von den vielen Einsatzmöglichkeiten. Die Möglichkeit den Huddig Volt zu mieten bot sich an um die Vorteile an geplanten Projekten sowohl im Bereich Wechsel- und Demontage von Freileitungen als auch zur Montage von Vogelschutzmaßnahmen einzusetzen. Die Bewertung der verschiedenen Einsätze durch meine Mitarbeiter zeigten nachhaltig die Effizienzsteigerung und gleichzeitige eine Erhöhung der Arbeitssicherheit."

Auf der bauma sind die Huddig AB und die econtech GmbH im Freigelände Süd F13.1309/4 vertreten.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Seilbaggerfahrer (m/w/d), Jettingen-Scheppach  ansehen
Aufsichtsperson I zur Ausbildung als Technische/r..., Niedersachsen Mitte  ansehen
Leitung (m/w/d) der Abteilung Tiefbau, Pullach im Isartal  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen