Geschwungene Glasfassade

Ein stromlinienförmiger Standort

Dornbirn (ABZ). – Die Firma Graf Elektronik aus Dornbirn entwickelt und fertigt Elektronik-Baugruppen als Dienstleister für viele Industrieunternehmen. Zusätzliche Kunden brachten es mit sich, dass die Produktionsfläche des Unternehmens immer wieder vergrößert werden musste. Im Jahr 2023 wurde die jüngste Gebäudeerweiterung fertiggestellt, so das Unternehmen.
Glas Marte Fassaden
Die Firma Graf aus Dornbirn hat bisher ihre Produktionsfläche alle fünf bis acht Jahre erweitert. Die jüngste Expansion wurde Ende 2023 fertiggestellt. Damit vervollständigte das Unternehmen die letzte Baulücke auf dem Firmengelände und verlieh ihm damit das Erscheinungsbild eines geschlossenen Campus. Das neue Gebäude besteht aus drei Stockwerken mit einer Höhe von je vier Metern. Der Innenhof des Gebäudes ist so angelegt, dass er für eine gute Beleuchtung in den Räumen sorgt. Foto: Albrecht Imanuel Schnabel

Das Firmengelände ist damit zu einem geschlossenen Campus vervollständigt. Der dreistöckige Neubau besticht nach eigenen Angaben durch seine ausgefeilte Logistik und die geschwungene Glasfassade aus UNIGLAS SUN von Glas Marte.

Die Firma Graf konzipiert und erstellt nach eigenen Angaben Elektronik-Baugruppen, die in medizinischen Geräten, Funksystemen, Speichermedien, Messtechnikanwendungen und vielem mehr eingesetzt werden.

Dank der umfassenden Fertigungsprozesse, eines langjährigen Mitarbeiterteams mit viel Know-how, hochmodernen Fertigungsmaschinen sowie hohen Qualitätsstandards wuchs das Unternehmen nach eigenen Angaben stetig in neue Branchen. Infolgedessen erweiterte es seine Produktionsfläche alle fünf bis acht Jahre. Die jüngste Expansion wurde Ende 2023 fertiggestellt. Damit vervollständigte das Unternehmen die letzte Baulücke auf dem Firmengelände und verlieh ihm damit das Erscheinungsbild eines geschlossenen Campus.

Mit der Planung des neuen Gebäudes wurde Jürgen Stoppel von Baumschlager Eberle Architekten beauftragt. Er betreut die Firma Graf Elektronik seit mehreren Erweiterungsetappen des Areals. Dadurch sind ihm die Abläufe und Anforderungen des Unternehmens vertraut. Er sagt: "Bei diesem Neubau war der ungestörte Materialfluss eines der wichtigsten Planungskriterien."

Mit rund 150 bis 200 parallel ablaufenden Aufträgen, deren Stückzahlen zwischen 15 und 15.000 liegen, muss sichergestellt werden, dass alle Bauteile problemlos angeliefert, zwischen jeder einzelnen Produktionsstufe gut auffindbar gelagert und schnell versandt werden können. Dies wird mithilfe von Hochregallagern sichergestellt. Im Campus gibt es gleich drei davon. Obwohl sie nur ein Sechstel der Grundfläche einnehmen, bilden sie das logistische Rückgrat und reichen vom Keller bis in eine Höhe von 16 m. Das neue Gebäude besteht aus drei Stockwerken mit einer Höhe von jeweils 4 m. Während die oberen beiden Etagen bereits jetzt der Fertigung von Elektronikbaugruppen und als Büros dienen, fungiert das Erdgeschoss aktuell als Parkplatz – mit der Option zur späteren Umwandlung in Produktionsflächen. Auch beim Dach kam diese vorausschauende Planung zum Zuge. Es wurde so konstruiert, dass problemlos eine weitere Produktionsetage daraufgesetzt werden kann. Um zügig und unkompliziert optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen, legten die Planer Wert auf eine gute natürliche Belichtung. Dementsprechend gibt es einen verglasten Innenhof, der architektonisch durch seine geschwungene Form beeindruckt. Weil das zur Verfügung stehende Gelände maximal ausgenutzt werden sollte, nimmt der Grundriss des Objekts weitestgehend dessen Verlauf auf.

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Der Neubau nimmt weitestgehend die Konturen des Grundstücks auf. So kommt es, dass er in manchen Bereichen geschwungen ist. Foto: Albrecht Imanuel Schnabel

Dies hat zur Folge, dass das Gebäude an manchen Stellen geschwungen ist, was sich auch an der beeindruckenden Glasfassade widerspiegelt. Sie erstreckt sich über eine Höhe von 12,20 m und umfasst eine Gesamtfläche von 1240 m². Bei dem Neubau kamen drei Glasscheiben zum Einsatz, deren Kombination genau den speziell gewünschten Grünton ergab – denn die Farbe der neuen Glasfassade sollte der eines Bestandsgebäudes des Firmengeländes entsprechen.

Anspruchsvoll war die Herstellung der gebogenen Dreischeibenverglasung, die im Innenhof zum Einsatz kam – eine Fähigkeit, die neben Glas Marte nur wenige Unternehmen in Europa beherrschen. Befestigt wurden die 4,8 x 1 m großen Glasscheiben mithilfe eines Montagesystems, das sich durch seine thermisch getrennten Aluminiumprofile und die innovative Isolierblock-Technologie auszeichnet.

Mit seiner Eigenschaft, auch Glaslasten bis 1500 kg tragen zu können, eignet es sich für statisch anspruchsvolle Aufgaben. Und genau diese lagen bei dem Neubau des Unternehmens vor. Da das unterste Stockwerk aber derzeit noch als Parkfläche genutzt wird, ist das Gebäude hier nach außen hin offen. Infolgedessen mussten die gesamten Glaslasten von der obersten Deckenplatte sorgsam abgehängt werden. Um das Erscheinungsbild der Glasfassade vollständig an den des Gesamtbestandes anzupassen, wurden die von außen klar sichtbaren Aluminiumprofile mit der RAL-Farbe 7021 seidenmatt pulverbeschichtet. Sobald die Elemente unter Mithilfe der Glas-Marte-Mitarbeiter montiert worden waren, füllten sie die senkrechten Fugen mit schwarzem Silikon, die waagerechten wurden mithilfe von Klemmprofilen geschlossen.

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