Gewerbe-Ruine plattgemacht

Hochgeschwindigkeitsabbruch umgesetzt

Bönen (ABZ). – Innerhalb kürzester Zeit realisierte die Hagedorn Unternehmensgruppe den Abbruch einer Gewerbe-Ruine in Bönen und baute knapp 600.000 m³ umbauten Raum zurück.
Hagedorn Abbrucharbeiten
Gewerbe-Ruine in Rekordzeit zurückgebaut: Die Hagedorn Unternehmensgruppe hat das jahrelang verlassene ehemalige Woolworth-Logistikzentrum in Bönen innerhalb weniger Monate dem Erdboden gleich gemacht. Die Rückbauaufgabe war knapp 600.000 m³ mächtig. Abgebrochen werden mussten zwei Hochregallager in Stahlskelettbauweise, Modulhallen mit 30 m freitragenden Decken und Stahlbetonfertigteilen sowie ein Verwaltungsgebäude. In der Spitze waren für den Abbruch bis zu 80 Hagedorn-Mitarbeitende und 20 Großmaschinen gleichzeitig im Einsatz. Foto: Hagedorn

Mehr als zehn Jahre war das ehemalige Logistikzentrum der Firma Woolworth in Bönen schon verlassen. Zwischenzeitlich hatte sich das Gebäude an der Autobahn 2 einen zweifelhaften Ruf als "Abenteuerspielplatz" erworben und galt als beliebter Lost Place. Nun entsteht auf der Fläche eine moderne Logistikhalle.

Zuvor musste das Team vor Ort aber dafür sorgen, dass die ehemalige Woolworth-Ruine dem Erdboden gleichgemacht wird. Von Juli 2021 bis Anfang Februar dieses Jahres war die Hagedorn Unternehmensgruppe mit dem Abbruch des Gebäudes beschäftigt und leistete damit einen herausfordernden Rückbau in Rekordzeit.

Rund 600.000 m³ umbauter Raum mussten zurückgebaut werden. Dazu gehörten zwei automatisierte Hochregallager in Stahlskelettbauweise, Modulhallen mit 30 m freitragenden Decken und Stahlbetonfertigteilen sowie ein Verwaltungsgebäude. In der Spitze waren für den Abbruch bis zu 80 Hagedorn-Mitarbeitende und 20 Großmaschinen gleichzeitig im Einsatz.

Die Wände der Gebäude bestanden größtenteils aus Stahlbeton, insgesamt belief sich das Ganze auf 70.000 t. Der Stahlbeton war so hart, dass konventionelle Betonscheren nur Kratzer an der Oberfläche hinterließen heißt es seitens der Verantwortlichen. Der für die Verfüllung der Keller anzuliefernde unbelastete Boden aus der Region war bindig und konnte nur mit Bindemittel auf die geforderten Verdichtungswerte konditioniert werden. Damit war das erste Projektziel schnell gefunden: Kellerflächen freilegen und mit den Bodeneinbau starten – satte 60.000 m³ galt es, umzusetzen.

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Hagedorn Abbrucharbeiten
Das Abbruch-Team vor Ort sah sich unter anderem mit der Herausforderung konfrontiert, Hochregallager in Stahlskelettbauweise zurückbauen zu müssen. Foto: Hagedorn

Um den Abbruch in so einer ambitionierten Zeit zu schaffen, war vor allem eine genaue Abstimmung aller Abläufe notwendig. "Hier musste parallel und schnell gearbeitet werden. Das war eine Top-Team-Leistung", sagt Projektleiter Alexander Lukic.

Alle Arbeiten mussten schnell und gut ineinandergreifen: vom oberirdischen Abbruch samt Bodenplatte und Fundamenten über das Brechen des Bauschutts bis hin zu den Erdarbeiten mittels BIM-Verfahren.

Dieses Verfahren erzeugt ein Höchstmaß an Qualität, Effizienz sowie Transparenz und protokolliert darüber hinaus den einwandfreien Bodeneinbau.

Für den Neuanfang des Areals ist mit dem Rückbau ein großer Schritt getan. Bevor die ersten Arbeiten an dem Standort losgingen, waren die leerstehenden Gebäude noch ein beliebter und gefährlicher Treffpunkt bei Tauchern. 3 m hoch stand das Wasser im Keller der Gebäude – was zunächst sorgfältig ausgepumpt werden musste.

Für das Abbruch-Team von Hagedorn ist der gesamte Rückbau im Zeitplan erledigt worden. Aktuell laufen auf der mehr als 100.000 m² großen Fläche die Tiefbauarbeiten, Mitte Juli dieses Jahres soll der Hochbau folgen.

Investor ist die Dietz AG mit Sitz in Bensheim. Nach derzeitigen Angaben soll die neue Logistikhalle im Sommer 2023 fertiggestellt sein.

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