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Geschossaufstockung lindert Wohnungsnot

Ostfildern (ABZ). – Entschlusskraft und Gestaltungswille sind gefragt, um soziales Zusammenleben in wachsenden Metropolen zu organisieren. "Jeder Mensch hat das Recht auf ein Dach über dem Kopf und unbehelligtes Wohnen!", postuliert Jochen Meilinger, 1. Vorsitzender der Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e. V. und des Interessenverbandes Nagelplatten e. V. (GIN). Sein Verband, dem mehr als 50 mittelständische Anbieter gütegeprüfter Nagelplattenprodukte angehören, betrachtet es nach eigenen Angaben als eine der aktuell wichtigsten Aufgaben der Innenpolitik, fehlende Wohnungen in benötigter Anzahl und Größe zeitnah zu errichten. Innerstädtisch kommt dafür laut GIN in erster Linie das Aufstocken von Industriehallen, Wohnblöcken und anderen intakten Bestandsgebäuden mit flachen oder flach geneigten Dächern in Betracht. "Man mag sich über die Anziehungskraft der Metropolen wundern und das rapide Städtewachstum gutheißen oder nicht – lösen müssen wir das Problem des akuten Wohnungsmangels allemal. Und zwar zügig!", sagt Kay-Ebe Schnoor, Obmann im Marketing-Ausschuss der Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e. V. und des Interessenverbandes Nagelplatten e. V. (GIN).

Nagelplattenbinderkonstruktionen seien für Aufstockungen auf Flachdächern wie geschaffen. Denn die vergleichsweise leichten, fachwerkartigen Tragwerkselemente werden objektspezifisch vorgefertigt und ließen sich per Kran problemlos in höhere Etagen hieven. Durch ihr geringes Gewicht reichten die Tragreserven des Bestandsgebäudes oftmals sogar aus, um mehrere zusätzliche Geschosse zu ermöglichen. Das komme dem Wohnungsmarkt dann umso mehr zugute.

Mit ihren material- und bauartspezifischen Vorteilen könnten Nagelplattenkonstruktionen insofern höchst effektiv zur Lösung eines der gravierendsten Probleme beitragen, dem sich Städte, Kommunen und die Wohnungswirtschaft derzeit gegenübersehen: der Wohnungsknappheit im urbanen Raum, heißt es. Während auf dem Land grob geschätzt weit mehr als eine Viertelmillion Wohnungen leerstehen, fehlt eine noch viel größere Anzahl in innerstädtischen und stadtnahen Lagen. Etwa jedes vierte innerstädtische Gebäude kann potenziell aufgestockt werden, hat eine Studie im Auftrag des GIN ergeben. In ganz Deutschland dürfte es nach den Berechnungen verschiedener Marktforschungsinstitute und amtlichen Erhebungen in städtischen Lagen rd. 2 Mio. Bestandsgebäude geben, die potenziell zum Aufstocken geeignet sind – so z. B. drei- oder viergeschossige Wohnhäuser in Straßen, in denen eine fünfgeschossige Bebauung zulässig ist.

"Wenn wir nur die Hälfte aller Industriehallen, Bungalows, Bürogebäude sowie Mehrgeschosser bis zur standortspezifisch max. zulässigen Höhe aufgestockten, würde sich das bis heute aufgestaute Defizit von ca. 350.000 bis etwa 400.000 Wohnungen peu à peu in Wohlgefallen auflösen. Bei einem Wohnungsangebot, das dem tatsächlichen Bedarf vor Ort entspricht, bräuchte sich die Politik dann auch keine Gedanken mehr über Mietobergrenzen zu machen. Denn der Mietzins würde sich in einem funktionierenden Wohnungsmarkt nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage von selbst wieder auf ein bezahlbares Niveau einpendeln", ist GIN-Vorstand Kay-Ebe Schnoor überzeugt.

Wenn man nicht nur die dringend benötigten Aufstockungen mit Dachtragwerken aus vorgefertigten Nagelplattenbindern ausführte, sondern auch für die Innen- und Außenwände sowie für die Zwischendecken Nagelplattenkonstruktionen wählte, fiele die Arbeitszeitersparnis noch größer aus. Somit ließe sich das Defizit an Stadtwohnungen schneller als durch jede andere Art der Bauausführung ausgleichen, wobei der neu geschaffene Wohnraum aufgrund der bauartbedingten Vorteile der Nagelplattenbinderbauweise zudem äußerst wirtschaftlich zu errichten ist: Das Ersparnispotenzial wird von Branchenkennern auf bis zu 40 % gegenüber einem traditionell gezimmerten Dachtragwerk geschätzt. Grund dafür ist vor allem, dass die statische Bemessung der gesamten Tragwerkskonstruktion bei Mitgliedsunternehmen der Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e. V. (GIN) ab Werk inklusive ist.

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