Goodyear Dunlop

Junges Unternehmen mit über 100 Jahren Erfahrung

von:

Ebba Stoffregen

Goodyear Reifen Nutzfahrzeuge
Goodyear Reifen Nutzfahrzeuge
Ein Mitarbeiter von Goodyear Dunlop arbeitet an den Profilsegmenten einer Heizform zur Herstellung von OTR-Reifen.

HANAU/HANNOVER - Einsparpotenziale ausschöpfen, Gesamtbetriebskosten senken: Für Unternehmer, die auf Wachstum und auf nachhaltiges Wirtschaften setzen, ist nicht mehr nur der Kraftstoffverbrauch eine betriebswirtschaftliche Größe, sondern vielmehr das System Baumaschine. Dazu gehört gleichfalls die Bereifung, wie Frank Löb, Verkaufsleiter von OTR-Reifen bei Goodyear Dunlop, im Gespräch mit der ABZ erklärte.Goodyear Dunlop mit Deutschland-Sitz in Hanau ist Teil des weltweit agierenden Reifenherstellers Goodyear. Mit den Marken Goodyear, Dunlop, Fulda, Sava und Debica besteht das Goodyear Dunlop Joint Venture seit 1999. Damit ist es in seiner heutigen Form und vor allem auch angesichts der Historie ein relativ junges Unternehmen. Denn: Ende des 19. Jahrhunderts gründete Frank A. Seiberling im US-Bundesstaat Ohio das Unternehmen Goodyear Tire and Rubber Company in Gedenken an Charles Goodyear, den Erfinder der Vulkanisation von Kautschuk. Der Grundstein für die Gummiherstellung und damit für die Reifenproduktion wurde durch Goodyear gelegt und durch Seiberling ebenso erfinderisch fortgeführt. Die Goodyear Tire and Rubber Company entwickelte 1904 bspw. einen separat auf die Felge montierbaren Reifen und trennte damit erstmals Reifen und Felge voneinander. Als einer der Pioniere zählt sich Goodyear auch in der Entwicklung der sogenannten RunOnFlat-Technologie, die dafür sorgt, dass bei einer Reifenpanne das Fahrzeug luftleer noch mit 80km/h sicher zur nächsten Werkstatt gefahren werden kann. Für den harten Einsatz im Gelände entwickelte Goodyear bereits 1921 den ersten Off The Road-Reifen (OTR).Auch Dunlop blickt auf eine traditionsreiche Geschichte zurück: John Boyd Dunlop befüllte 1888 erstmals einen Fahrradreifen mit Luft und erwarb das Patent für pneumatische Reifen. Sie gewannen schnell an Popularität und nur ein Jahr später wurde die Dunlop Pneumatic Tyre Co. Ltd gegründet, die ab 1890 mit der Reifenproduktion für Kraftfahrzeuge begann. Zusammen mit Fulda, ein Unternehmen, das 1900 in Fulda gegründet wurde und Gummiwaren produzierte, kann die Goodyear Dunlop Gruppe auf über 100 Jahre Unternehmensgeschichte mit zahlreichen Innovation zurückblicken.Heute ist der börsennotierte US-Konzern einer der weltweit größten Reifenhersteller. "In Deutschland nimmt Goodyear mit seinen mehr als 7000 Beschäftigten, die pro Jahr rund 30 Mio. Reifen produzieren, Platz eins ein", erklärte Löb, der als Verkaufsleiter für die DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) bei Goodyear Dunlop zuständig ist. Mit den nunmehr fünf starken Marken sei das Unternehmen gut aufgestellt. Mit Goodyear und Dunlop würde das Premiumsegment bedient. Fulda orientiere sich an preis- und leistungsbewussten Kunden, Sava und Debica seien budgetorientiert, erklärte Löb die Ausrichtung der Konzernmarken.Neben klassischen Nutzfahrzeugreifen sind für den Baubereich insbesondere die Marken Goodyear und Dunlop interessant. Sie bieten ein umfassendes Portfolio von Hochleistungsreifen für alle Industrie- und Baumaschinen. Im OTR-Segment ist Goodyear Vollsortimenter und Dunlop bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Baumaschinenreifen an. Sowohl Goodyear als auch Dunlop fertigen Lkw- und EM (Earth Mover, dt. Erdbewegung)-Reifen. "Der Unterschied liegt in den Größen. Goodyear produziert EM-Reifen ab 25". Dunlop bleibt unter dieser Zollmarke und fertigt Reifen für z. B. kleine Radlader", so Löb. Auch im Vertrieb gäbe es angesichts der Größenunterschiede verschiedene Wege. So würde Goodyear nach Bedarf produzieren und das fertige Produkt zum Beispiel direkt an den Endverbraucher in den Steinbruch liefern. Der Verkaufsprozess sei nach dem Follow-up-Prinzip ausgerichtet, sodass der direkte Kontakt auch dazu führe, dass Kunden Kosten/Stunde bekannt seien. Der Vertrieb von Dunlop-Reifen wird ausschließlich über den Handel abgewickelt und damit ohne die sogenannten Follow-ups. Deutschlandweit sind mehr als 1000 Reifenfachhändler der GD Handelssysteme GmbH (GDHS) als Systemgeberin mit Sitz in Köln angeschlossen, die als Tochter des Goodyear Dunlop Konzerns die Vermarktung in der DACH-Region übernimmt.

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Goodyear Reifen Nutzfahrzeuge
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Frank Löb, Verkaufsleiter von OTR-Reifen bei Goodyear Dunlop: Reifen für schwere Fahrzeuge und Maschinen stellen für Betreiber eine erhebliche Investition dar. Aus diesem Grund ist es für uns ein wichtiges Anliegen, unsere Kunden bei der Optimierung ihrer Reifennutzung zu unterstützen, damit sie ihre Gesamtbetriebskosten senken können.

Produziert wird in Deutschland an den sechs Standorten Philippsburg, Hanau, Wittlich, Fulda, Riesa und Fürstenwalde. In Philippsburg werden nicht nur unter anderem Transporterreifen produziert, vielmehr ist der Standort das logistische Herzstück des Konzerns: Bis zu 2,8 Mio. Reifen werden hier auf 112.000 m² Hallenfläche gelagert und bis zu 30 Mio. Reifen jährlich in über 120 Länder geliefert. "Das Zentrallager in Philippsburg ist mehr als doppelt so lang und doppelt so breit wie ein Fußballfeld und eines der größten Reifen-Distributionszentrum der Welt", verdeutlichte Löb die Dimension des Standorts. Als Zentrallager und Logistikzentrum nimmt zudem der rheinland-pfälzische Standort Wittlich eine besondere Stellung ein, da ausschließlich hier leichte EM-Reifen unter 25 Zoll gefertigt werden und das europäische Zentrallager für Lkw-Reifen angesiedelt ist. Goodyear setzt bei der Produktion und dem Vertrieb auf den Standort Deutschland, fertigt aber zu 99 % in Colmar-Berg (Luxemburg) die großen EM-Reifen. In Luxemburg ist neben Hanau und Akron (Ohio) zudem einer der Forschungs- und Entwicklungsstandorte angesiedelt. Im sogenannten Goodyear Innovation Centre Luxembourg (GIC*L) betreiben Chemiker, Ingenieure und Konstrukteure Materialforschung, um Produkte weiter zu entwickeln.

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Zentrallager: Bis zu 2,8 Mio. Reifen werden am Standort Philippsburg gelagert.
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"Insgesamt liegt die Produktionszahl von EM-Reifen im fünfstelligen Bereich. Allein für den deutschen Markt werden mehrere Tausend pro Jahr gefertigt", so Löb. In der DACH-Region würde das Gewicht der Reifen im Schnitt bei 800 kg bis 1 t liegen. Im Vergleich dazu: Ein 25"-Reifen wiegt 200 bis 300 kg; ein 63"-Reifen bspw. für den Mineneinsatz wiegt 5,4 t. Der deutsche Markt sei in der DACH-Region und in der EU einer der wichtigsten Märkte. Vor allem Radladerreifen wie z. B. der RT-5D und der RL-5K seien hier gefragt.

In verschiedenen Klassifizierungen sind sie für zahlreiche Einsätze geeignet: Der Baumaschinenhersteller Volvo, einer der stärksten Kunden von Goodyear, setzt bspw. den RT-5D mit einem besonders tiefen Profil gemäß L5-Klassifizierung beim Radlader L350F in einem italienischen Steinbruch ein.

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Im Goodyear Innovation Centre Luxembourg (GIC*L) betreiben Chemiker, Ingenieure und Konstrukteure Materialforschung, um Produkte weiter zu entwickeln. Fotos: Goodyear
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Die sogenannte Hi-Stability-Karkassentechnologie sorge bei diesem OTR-Reifen für eine höhere Tragfähigkeit sowie Betriebsstundenzahl und helfe so bei der Reduzierung der Gesamtbetriebskosten. "Für das jeweilige Einsatzgebiet den richtigen Reifen zu wählen, ist von großer Bedeutung", so Löb. Profil, Traktion und Reifendruck würden nicht nur den Kraftstoffverbrauch beeinflussen, sondern auch für ein sicheres und kraftvolles Laufverhalten sorgen. Damit sei der Reifen ein weiteres wichtiges Rädchen im System Bau- oder Industriemaschine.

Innerhalb des EMEA-Raums (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) sei Europa für die Goodyear-Dunlop Gruppe der etablierte Hauptmarkt, der sich als stabil mit leich-tem Wachstum erweisen würde. Als Wachstumsmarkt herausstechen würde neben Russland und Skandinavien insbesondere Afrika. Dank großer Rohstoffvorkommen und zunehmender Urbanisierung verzeichne Goodyear hier ein starkes zweistelliges Wachstum. Auch der Ausbau der Produktpalette für z. B. mobile Containerumschlagsgeräte in Häfen würde bei Goodyear seit der bauma 2013 summa summarum für ein kontinuierliches Wachstum sorgen. Für die nächste bauma 2016 seien Neuheiten bzw. neue Reifen-Dimensionen geplant, wobei die größte Baumaschinenmesse der Welt für Goodyear insbesondere auch der Kontaktpflege diene.

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Der Baumaschinenhersteller Volvo, einer der stärksten Kunden von Goodyear, setzt den RT-5D mit einem besonders tiefen Profil gemäß L5-Klassifizierung beim Radlader L350F in einem italienischen Steinbruch ein.
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Ergänzt werden die Premiumprodukte durch entsprechende Serviceleistungen wie z. B. dem Reifenmanagement-Programm EM Track III. Bei EM Track III handelt es sich um ein Windows-basiertes und vom gesamten OTR-Team von Goodyear verwendetes Service-Tool, das alle reifenbezogenen Daten für Kunden aufnimmt und diesem zur Verfügung stellt. Auf diese Weise können Kunden und die Reifenexperten von Goodyear gemeinsam eine wirtschaftliche Nutzung der Reifen sicherstellen und die Investitionen in OTR-Reifen optimieren.

"Reifen für schwere Fahrzeuge und Maschinen stellen für Betreiber eine erhebliche Investition dar. Aus diesem Grund ist es für uns ein wichtiges Anliegen, unsere Kunden bei der Optimierung ihrer Reifennutzung zu unterstützen, damit sie ihre Gesamtbetriebskosten senken können", so Löb.

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