GreenBuilding-Programm

Erneuerbare Energienwerden forciert eingesetzt

Baupolitik
Zu den aktuell besten durch die im Rahmen des EU-Greenbuilding-Programms ausgewählten Gebäuden gehört das neue Büro der Limonadenfabrik Almdudler in Wien. In diesem Bauwerk wurden nicht nur bautechnisch alle zur Energieeffizienz erforderlichen Baumaterialien verwendet, sondern auch entsprechende Haustechnik wie Heizung, Ventilation, Kühlung, Beleuchtung und Kontrollsysteme eingesetzt. Das Dach hat eine Grünbepflanzung. Foto: Almdudler

BRÜSSEL/BELGIEN (rd). - Bereits Anfang 2000 hatten Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft wie England, Deutschland, Belgien, Dänemark, um nur einige zu nennen, umfassende Programme zur Verstärkung des nachhaltigen Bauens mit staatlicher Unterstützung den Märkten angeboten. 2004 stellte die Europäische Kommission "Das Grüne Bauprogramm – GBP GreenBuilding Programm" den Mitgliedsländern vor. Mit dem Programm soll auf freiwilliger Basis erreicht werden, den Anteil der Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien unter Verwendung zukunftsweisender Baustoffe und Baumethoden zu erhöhen. Das Programm war in erster Linie auf den Nicht-Wohnungsbau ausgerichtet. In der Pilotphase zwischen 2005 und 2006 wurde in zehn Mitgliedsstaaten eine "Grünhaus – Infrastruktur" aufgebaut. In den teilnehmenden Staaten wurden nationale Ansprechpartner installiert, die den Teilnehmern Hilfestellung bei der Projektteilnahme bieten.

In der zweiten Phase, gestartet im Dezember 2007, wurde der intelligente Umgang mit Energie in den Mittelpunkt gestellt. Im Frühjahr 2010 hatte man die besten Beiträge aus den Mitgliedstaaten unter Leitung von Henning Discher (Dena Deutsche Energie Agentur) ermittelt. Bewertet wurde: Verbesserung des Skelettbaus eines Gebäudes, Optimierung der Heizung, Lüftung, Kühlung und die Lichtelemente. Ein weiteres Kriterium war die Verwendung erneuerbarer Energie. Messungen hatten unter Berücksichtigung der aktuellen Einbeziehung der Gebäudenutzer zu erfolgen.

Das schwedische Unternehmen Festiglets AB, Brostaden, erhielt als bester Kooperationspartner eine Auszeichnung. 34 Gebäude wurden bis Ende 2009 saniert. Mit dem Resultat, dass 38 Prozent der Grundenergie eingespart werden können und 42 Prozent weniger CO2 die Umwelt belastet. Die jährliche Energieeinsparung beträgt 1,8 Millionen Euro.

Auch Deutschland war unter den Gewinnern mit der Realschule Hengsberg. Hier konnte eine Energieeinsparung gegenüber herkömmlicher Bauweise in Höhe von 81 Prozent erreicht werden. Weitere Preisträger waren die Pirus Bank Syggrou in Griechenland mit Einsparungen von 15 Prozent der Primärenergie, 54 Prozent bei der Beleuchtung und 25 Prozent bei der Kühlung. Die Spanische Hotelkette NH ist seit über zehn Jahren damit beschäftigt ihre Hotelbauten energieeffizienter zu bauen. Das neuste Hotel Princepede la Paz bringt es auf 49 Prozent Einsparung bei der Primärenergie und 48 Prozent weniger Gasverbrauch.

Mit besonderen Werten konnte das Bürogebäude der Firma Siegfrid Manschen in Österreich aufwarten. Bei der Heizung können 86 Prozent eingespart werden, wobei insgesamt eine Verminderung des Energieverbrauchs von 82 Prozent erzielt wird. Die europäische Kommission unter Federführung von Paolo Bertoldi hat beschlossen, das "GreenBuilding"-Programm in enger Abstimmung mit den nationalen Kontaktagenturen weiter zu führen.

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