Groß angelegte Neuausrichtung

Lastwagenbauer MAN will bis zu 9500 Stellen abbauen

München/Wolfsburg (ABZ). – Der Nutzfahrzeughersteller MAN sieht sich im Zuge der aktuellen Entwicklungen zu einer groß angelegten Neuausrichtung gezwungen. Mit verschiedenen Maßnahmen soll das Unternehmen digitaler, automatisierter und nachhaltig profitabel gemacht werden, erklärte der Vorstand der MAN SE und der MAN Truck & Bus SE vor Kurzem gegenüber dem Gesamtbetriebsrat. Außerdem soll der Fokus künftig auf alternativen Antriebssystemen liegen. Die Pläne sehen unter anderem den Abbau von bis zu 9500 Stellen in Deutschland und Österreich vor.
MAN Nutzfahrzeuge
Mit einer großangelegten Neuausrichtung will sich MAN künftig digitaler, automatisierter und nachhaltiger aufstellen. Foto: MAN

Die Nutzfahrzeugbranche befindet sich im Umbruch. Dementsprechend sehe sich auch MAN zu einer grundlegenden Transformation gezwungen, teilte das Unternehmen mit. Ab Mitte des Jahrzehnts soll MAN zu den führenden Nutzfahrzeugherstellern im Bereich Elektro- und Wasserstoffantriebe zählen. Damit will MAN sicherstellen, die verschärften CO2-Regularien der EU einzuhalten und seinem Anspruch als nachhaltiges und innovatives Unternehmen auch in Zukunft gerecht zu werden. Auf Basis heutiger Technologien und Strukturen sei ein erfolgreiches Geschäftsmodell bereits in wenigen Jahren kaum mehr möglich. Um jedoch weiter in die Zukunftsfelder alternative Antriebe, Digitalisierung und Automatisierung investieren zu können, müsse MAN zunächst einen umfassenden Restrukturierungsprozess durchlaufen.

Ziel sei es, die Ertragslage nachhaltig zu verbessern. Die Corona-Krise hatte die ohnehin angespannte Ertragssituation des Unternehmens weiter verschlechtert: Im ersten Halbjahr hatte MAN Truck & Bus 387 Millionen Euro Verlust gemacht. Um die Transformationspläne umzusetzen, hat die Unternehmensführung der Arbeitnehmerseite nun "vertrauensvolle Gespräche" angeboten.

Die derzeitigen Überlegungen umfassen den Abbau von bis zu 9500 Stellen in Deutschland und Österreich sowie weltweit über alle Unternehmensbereiche hinweg. In diesem Zusammenhang sollen Entwicklungs- und Produktionsprozessen teilweise an andere Standorte verlegt werden. Damit stehen auch der Produktionsstandort Steyr sowie die Betriebe in Plauen und Wittlich zur Disposition. Details über eine sozialverträgliche Vorgehensweise sind Teil der Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung.

"Wir stehen vor großen Herausforderungen durch den technologischen Wandel – bei Digitalisierung, Automatisierung und alternativen Antrieben", sagt der Vorsitzende des Vorstands der MAN Truck & Bus SE, Andreas Tostmann. MAN Truck & Bus müsse neu aufgestellt werden, um deutlich innovativer, digitaler und nachhaltig profitabler zu werden. "Damit sichern wir die Zukunft des Unternehmens in einer sich rasant ändernden Welt."

Der Vorstand werde alles dafür tun, dass MAN auch weiterhin zu den besten Bus- und Lkw-Herstellern der Welt zähle, so Tostmann. "Wir haben die Arbeitnehmerseite daher gebeten, unser Gesprächsangebot anzunehmen."

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