Großer Einsatz
Brückenbauwerk über Autobahn abgebrochen
Rosenheim (ABZ). – Die Firma Antretter aus Brannenburg hatte kürzlich die Aufgabe, zwei Autobahnbrücken mit einem Betonüberbau sowie sechs Stahlträgern als tragende Unterkonstruktion mit zwei Widerlagern und einem Mittelpfeiler an der A 8 (Inntaldreieck) abzubrechen. Hierfür musste die Autobahn von Samstag auf Sonntag gesperrt werden. Die zwei Brücken hatten jeweils eine Spannweite von 18,23 m und eine Gesamtbreite von 23,50 m.
Zum Schutz der Fahrbahnen wurde ein Geotextil samt Kiesschüttung in der Stärke von ca. 50 cm im unmittelbaren Bereich der Brückentragwerke mit einem Überstand von 6 bis 7 m aufgebracht. Vier Abbruchbagger standen auf den Tragwerken und brachen beginnend von der Mittelachse die Fahrbahnplatte ab. Sechs Geräte wurden im Autobahnquerschnitt positioniert und trugen zeitgleich die Randbereiche ab. Zwei Bagger verluden das Abbruchgut auf 4-Achs-Lkw, welche es zur Baustelleneinrichtungsfläche transportierten.
Als die Tragwerksplatten abgetragen waren, wurde je Richtungsfahrbahn ein Autokran unmittelbar vor dem Brückenobjekt platziert, welche die Stahlträger (Brückenhälfte bestehend aus Träger A+B+C) fixierten und nach dem Durchtrennen der Stahlträger mittels Schneidbrenner aushoben.
Die Stahlträger wurden mittels Lkw und Tieflader ebenfalls zur Baustelleneinrichtungsfläche transportiert und dort zerkleinert. Folgende Abbruchreihenfolge wurde gewählt:
- Aufstellen der Autokrane, Anschlagpunkte Träger A+B+C vorbereiten.
- Einbau der Querträger bzw. der temporären Auflagerkonstruktion.
- Brückenfelder 1 und 2 anhängen, Trennen der Stahlträger A+B+C.
- Abheben Brückenfeld 1.
- Festlager in Mittelachse (A+B+C) trennen. Abheben Brückenfeld 2.
- Umstellung Autokrane, Anschlagpunkte Träger D+E+F vorbereiten.
- Einbau der Querträger bzw. der temporären Auflagerkonstruktion.
- Brückenfelder 1.2 und 2.1 anhängen,. Trennen der Stahlträger D+E+F.
- Abheben Brückenfeld 1.2.
- Festlager in Mittelachse (D+E+F) trennen. Abheben Brückenfeld 2.1.
Nach dem Abbruch der Stahlkonstruktion wurde anschließend der Mittelpfeiler abgetragen. Nach Fertigstellung der Abbrucharbeiten baute man die Kiesschüttung samt Geotextilunterlage zurück. Die Fahrbahnoberflächen wurden mittels Kehrmaschine gereinigt, die passiven Schutzeinrichtungen aufgestellt sowie die Verkehrssperre aufgehoben.
Zum Einsatz kamen: vier bis fünf Hydraulikbagger 55 t mit Hydromeißel (ein Ersatzgerät), fünf bis sechs Hydraulikbagger 25–36 t mit Zange (ein Ersatzgerät), sechs bis acht Lkw 4-Achs (ein Ersatzgerät), zwei Werkstattwagen, ein Radlader, eine Raupe, ein Autokran 120 t, ein Autokran 160 t, eine große Straßenfräse, eine Kehrmaschine, zwei bis drei Hebebühnen, zwei Einsatzwagen für Reparaturen der Hydraulikschläuche sowie zwei Kolonnen für Aus- und Wiedereinbau der Leitplanken.
Insgesamt wurden 1250 m² Vlies ein- und ausgebaut, 750 m³ Kies abtransportiert, eingebaut und wieder ausgebaut (zum Schutz der Betonfahrbahn). Der Abbruch bestand aus: sechs Stahlträgern (h=1,40 m und l=37,50 m), ca. 450 m³ Betonabbruch Fahrbahnüberbau einschl. Kappen sowie ca. 260 m³ Betonabbruch Mittelpfeiler. Außerdem wurden 300 t bit. Asphalt-Schichten abgefräst, geladen und entsorgt. Alle Arbeiten wurden in der vorgegebenen Zeit ausgeführt, so dass der Verkehr auf der A 8 am Sonntagmorgen planmäßig wieder fließen konnte.
ABZ-Stellenmarkt
