Großes Kanalprojekt

Wasserqualität des Wienflusses verbessern

Wien/Österreich (ABZ). – Die Maba Fertigteilindustrie GmbH, Teil der Kirchdorfer Concrete Solutions, hat die Produktion von 43.000 Stahlbeton-Segmenten für den 8,6 km langen Wiental-Kanal begonnen. Das 270 Millionen-Euro-Projekt soll die Wasserqualität des Wienflusses verbessern und das Kanalnetz bei Starkregen entlasten – besonders relevant nach den jüngsten Hochwasserereignissen im Osten Österreichs.
Tunnel Sanierung
Am Maba-Standort Wöllersdorf werden bis Mitte 2026 knapp 43.000 Tübbinge für den Wiental-Sammelkanal produziert, erläutert der Hersteller. Die Fertigung erfolgt in 10 Sätzen mit je 6 Einzelschalungen. Diese Betonfertigteile bilden die Auskleidung des 8,6 km langen Tunnelbauwerks. Foto: Kirchdorfer Group

Darüber hinaus sollen die bestehenden Kanäle effizient und sicher saniert werden können. Der Kanal wird als Tunnelröhre mit einem Außendurchmesser von fast 4 m gebohrt und mit einem Innendurchmesser von 3 m ausgebaut. Er liegt tiefer als der Wienfluss und verläuft größtenteils entlang der linken Wienflussmauer. Die Verlängerung des Wiental-Kanals ist Maba zufolge eines der bedeutendsten Infrastrukturbauvorhaben für Wien und für die Kirchdorfer Gruppe.

In nur 6 Monaten wurde laut eigener Aussage am Maba-Standort Wöllersdorf eine Standfertigung in bestehenden Hallen errichtet. Bis Mitte 2026 werden im Zweischichtbetrieb die Tübbinge gefertigt, die die Auskleidung des Tunnelbauwerks 30 m unter dem Wienfluss bilden.

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Stefan Kizlink, Leiter Groß- & Sonderprojekte der Kirchdorfer Concrete Solutions, erklärt: "Mit unserem Know-how aus Tunnelgroßprojekten liefern wir höchste Qualität für die Stadt Wien. Klimagerechtes Abwasser- und Regenwassermanagement ist eine der größten Herausforderungen für eine nachhaltige Infrastruktur."

Baumeister Manuel Polak von der Arge Wiental Kanal WSKE West betont die Bedeutung der Partnerschaft: "Mit der Maba haben wir einen erfahrenen Partner mit regionaler Wertschöpfung gewonnen. Gemeinsam mit den ausführenden Firmen Östu Stettin und BeMo Tunneling arbeiten wir nun daran, die Produktion in der erforderlichen Qualität und Menge zu steigern."

Die Vortriebsarbeiten beginnen im März 2025 mit dem rund 7 km langen Vortrieb West. Danach erfolgt der 1,5 km lange Vortrieb Ost und der Anschluss an den bestehenden Kanal. Die Bauarbeiten sollen bis 2027 dauern, der Vollbetrieb des Kanals soll 2028 erfolgen, prognostiziert Maba.

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