Großfräsen

Hohe Leistung mit geringen Kosten gepaart

Wirtgen Fräsen Straßenbautechnik
Technologiesprung mit hohem Kosteneinsparpotenzial: Die W 210 von Wirtgen bietet eigenen Angaben zufolge als weltweit einziges Kaltfräsenmodell in der Branche ein innovatives Antriebskonzept mit zwei Dieselmotoren. Foto: Wirtgen

WINDHAGEN (ABZ). - Mit der W 200 und W 210 kommen zwei regelrechte Effizienzmodelle bei den Großfräsen auf den Markt. Wirtgen ist auf dem bauma-Freigelände Stand 1010, 1011/1012, 1111/1112. Die Großfräsen erweitern das Produktprogramm des Marktführers auf 17 Kaltfräsen.

Das Besondere an der komplett neu konzipierten Großfräsengeneration: Die Maschinen können in punkto Fräsleistung und Fräsaufgabe durch viele innovative Funktionen flexibler als je zuvor eine Kaltfräse auf die geforderten Anwendungen abgestimmt werden. Im Ergebnis bedeutet das für den Maschinenbetreiber enorme Kosteneinsparungen und damit eine äußerst günstige Gesamtbetriebskostenbilanz.

Beide Großfräsen bieten eine Standardfräsbreite von 2 m, optional sind sie mit einem Fräsaggregat von 1,5 m oder sogar 2,20 m Arbeitsbreite ausrüstbar. Mit dem bewährten Fräswalzen-Schnellwechselsystem FCS Light können unterschiedlichste Fräsaufgaben durch den Einsatz verschiedener Fräswalzen optimal ausgeführt werden. Die Frästiefe beträgt bei beiden Fräsen maximal 33 cm.

Einsatzgebiete der Großfräsen sind großflächige Sanierungen von Deckschichten, das selektive Abtragen von Fahrbahnschichten und Feinfräsarbeiten mit unterschiedlichen Linienabständen. Dabei ist die W 210 als Hochleistungsfräse mit 500 kW/ 680 PS besonders stark motorisiert. Ihr günstiges Betriebsgewicht von 28 100 daN (kg) gewährleistet einen einfachen Transport. Die W 200 hat 410 kW/ 558 PS an Bord und ist mit ihren 27 100 daN (kg) ebenfalls eine leicht zu transportierende und sehr kompakte Großfräse für effiziente Fräseinsätze. Eine bei den Kaltfräsen einzigartige Innovation präsentiert die Wirtgen GmbH mit dem Antriebskonzept der W 210. Der Einsatz von zwei Dieselmotoren bringt den nach Ansicht des Herstellers unschlagbaren Vorteil, dass der Maschinenbediener die Motorleistung nach Bedarf einsetzen kann. Davon profitiert der Maschinenbetreiber in hohem Maß durch bis zu 25 Prozent verringerte Kraftstoffkosten gegenüber einer vergleichbaren herkömmlichen Antriebstechnik. Denn die Baustellensituationen stellen sich oft so dar: An einem Tag benötigt die Großfräse mit 30 cm Frästiefe die maximal mögliche Leistung, bei der nächsten Baustelle ist eine hohe Flächenfräsleistung mit geringer Frästiefe von 4 cm gefragt. Für die große Frästiefe wird die 680 PS starke Gesamtleistung beider Motoren genutzt, für die 4 cm Frästiefe reicht ein Motor aus. Dabei ist der zweite Motor je nach Bedarf ab- oder zuschaltbar. Wird der zweite Motor zugeschaltet, dann läuft er automatisch im Drehzahlbereich des ersten Motors.

Besonders umweltfreundlich ist das Antriebskonzept ebenfalls. Wenn bei geringeren Anforderungen nur ein Motor genutzt wird, werden auch Umwelt und Maschinenfahrer durch verringerte Schadstoff- und Lärmemissionen geschont.

Um den Dieselverbrauch, die Fräsleistung und damit die Gesamteffizienz der W 200 und W 210 je nach Einsatzfall noch besser zu optimieren, besitzen die Großfräsen weitere Einstellmöglichkeiten. Der Fahrer kann drei Motorenarbeitsdrehzahlen wählen: 1600, 1800 oder 2050 U/min. Um höchste Leistung bei gleichzeitig sehr geringem Meißel- und Dieselverbrauch abzurufen, wird immer die kleinste Motordrehzahl eingestellt. Mit der Drehzahlstufe 1800 U/min erreicht man bei Deckschichtfräsarbeiten eine optimale Flächenleistung bei sauberer Fräsfläche. Die Drehzahlstufe 2050 U/min ist für den Einsatz bei Feinfräsarbeiten vorgesehen, um einen möglichst hohen Fräsvorschub zu erreichen. Hier können Fräsgeschwindigkeiten von über 30 m/min bei hochwertigen Fräsprofilen umgesetzt werden. Der Bedienstand ist inklusive der Steuerungselemente komplett neu entwickelt und überzeugt durch praxisorientierte Einstellungen für den Fahrer. Der höhenverstellbare Sitz kann auf einem Schwenkarm über die Nullseite hinaus positioniert werden. Durch die beidseitige Wespentaille gewinnen die Sichtverhältnisse auf die Fräskante und die Fahrwerke eine vollkommen neue Qualität. So kann der Fahrer beim aktiven Fräsen auch in einer bequemen Sitzposition ergonomisch und mit großem Überblick arbeiten. Die funktionsgleichen Hauptbedienpulte auf beiden Maschinenseiten lassen sich vom Fahrer in eine für seine Größe optimale Arbeitshöhe und -position schieben. Darauf sind alle Schalter auf ein Minimum reduziert und die Funktionen sprachneutral dargestellt, so dass der Fahrer die Fräse möglichst einfach mit wenigen Handgriffen steuern kann. Alle zusammengehörigen Funktionen wurden in sinnvollen Gruppen angeordnet und durch Farbfelder eindeutig markiert. Die praktischen Farbcodes machen die Bedienung intuitiv und verkürzen die Einarbeitung neuer Fahrer. Gut sichtbar in der Mitte des Fahrerstands befinden sich das Bediendisplay für das Wirtgen Nivelliersystem Level Pro sowie das neue multifunktionale Steuerungsdisplay. Auch diese Displays sind nach links und rechts schwenkbar, so dass der Fahrer die Funktionen jederzeit im Blick hat. Die W 200 und W 210 entlasten den Fahrer außerdem durch einen komplett elastisch gelagerten Fahrerstand, der die Vibrationen auf der Fahrerplattform stark minimiert. Eine neue Dachkonstruktion bietet den Vorteil, dass der Fahrer das Dach zusammen mit Heck- und Frontscheibe in einem Block zur Seite schieben kann, um Bäumen oder Schildern auszuweichen.

Die Großfräsen automatisch parallel zur Fahrbahnoberfläche auszurichten, gelingt durch das neue PTS. PTS steht für Parallel to Surface. Der einfache und fehlerfreie Maschineneinsatz bei hochwertigen Profilierarbeiten ist so sichergestellt. PTS unterstützt den Fahrer auch beim Ansetzen der Maschine in die Frässpur. Die Automatikfunktion übernimmt dabei alle Vorgänge, die der Fahrer sonst einzeln anwählen müsste.

Lästiges Nachkorrigieren entfällt. Der Fahrer aktiviert die Level Pro Nivellierung per Knopfdruck, sofort senkt sich die Großfräse mit hoher Geschwindigkeit auf allen Fahrwerken gleichzeitig ab. Erreicht das Fräsaggregat die Fräsoberfläche, wird die Absenkgeschwindigkeit reduziert und die Fräswalze dringt langsam bis auf den eingegebenen Sollwert ein. Der automatische Prozess trägt dazu bei, dass erhöhter Meißelverschleiß oder gar Meißelbruch zu Beginn der Fräsarbeiten vermieden wird.

Das Gleiche gilt für die Ausrichtung der Großfräsen quer zur Fahrtrichtung. Die Maschinen müssen oft beachtliche Höhenunterschiede überwinden, wenn sie in die Frässpur fahren oder diese verlassen. Durch die integrierte Vierfach-Pendelachse pendeln sich alle vier Fahrwerke schnell und zuverlässig gegenseitig aus und die Querneigung wird auf ein Minimum reduziert. Das verleiht der Großfräse eine hohe Stabilität und dem Fahrer ein angenehmes Fahrgefühl.

Das System ISC, kurz für Intelligent Speed Control, spielt seine Stärken vor allem bei anspruchsvollen Fräseinsätzen aus.

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