Gründerzeit-Villa mit Dämmplatten verstehen
Ein Schlösschen wird zu neuem Leben erweckt
Der Prinz kam in Person eines neuen Eigentümers. Er machte sich nach zehn Jahren Leerstand daran, das repräsentative Eckhaus mit Erkerturm und Walmgaube energetisch ins Jetzt und Heute zu holen. Das Gebäude wurde in drei Jahren von Grund auf saniert. Kellerdecke und das Dach bekamen eine neue Dämmung. Da die Villa nicht unter Denkmalschutz steht, konnte die Fassade von außen gedämmt werden.
Was überraschte: Der Bau verfügt über ein zweischaliges Mauerwerk bestehend aus zwei Ziegelwänden einer Stärke von 24 cm (außen) und 11 cm (innen). Der neun Zentimeter starke Hohlraum wurde bei der Sanierung mit einer Einblasdämmung verfüllt. Außen erhielt die Villa noch eine zusätzliche Hülle. Die Wahl fiel auf das Dämmsystem UdiReco. Die 100 mm dicken Holzfaserplatten eignen sich besonders, um Unebenheiten im Untergrund auszugleichen. Denn das war im Fall des Dornröschen-Schlosses mehr als nötig: Der im Lauf der Jahrzehnte dunkelgrau gewordene Besenwurfputz bröckelte. Das alte Mauerwerk war an manchen Stellen mit Zement verfestigt worden. Da blieb nur eines: Der alte Putz wurde komplett abgeschlagen.
Die Holzfaser-Dämmplatten wurden auf einer Fläche von 400 m² angebracht. Sie sind auf einer Seite hart und ergeben so nach außen eine glatte Oberfläche. Zum Untergrund hin sind sie elastisch, um Unebenheiten bis zu 2 cm ausgleichen zu können. Auf 400 m² Fläche sind heute vier hochwertige Wohnungen untergebracht. Innen hat das Schlösschen mit seinen hohen Decken, unterteilten Fenstern und schönen Fußbodenmosaiken viel von seinem einstigen Charme bewahrt und kann zugleich einen komfortablen Neubaustandard bieten.