Funktionsfähigkeit der Binnenschiffahrt sei gefährdet

Grüne kritisieren „drastische Kürzungen” Wissings bei Wasserstraßen

Entwurf des Verkehrsetats gefährde die zeitnahe Fertigstellung dringend benötigter Wasserstraßen-Projekte
Verkehr Verkehrspolitik
Ein Bagger arbeitet am Ufer der Donau. Die Bundeswasserstraße zwischen der Schleuse Straubing und der Eisenbahnbrücke Bogen wird ausgebaut. Die Grünen haben Verkehrsminister Wissing für geplante «drastische Kürzungen» bei den Bundeswasserstraßen kritisiert. picture alliance/dpa | Armin Weigel

Berlin (dpa). - Die Grünen haben Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) für geplante „drastische Kürzungen” bei den Bundeswasserstraßen kritisiert. Die Grünen-Haushaltsexpertin Paula Piechotta sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Entwurf des Verkehrsetats gefährde die zeitnahe Fertigstellung dringend benötigter Wasserstraßen-Projekte und damit die Funktionsfähigkeit und Zuverlässigkeit der deutschen Binnenschifffahrt. „Anders als bei Straßen kann bei den Wasserwegen nur selten eine Umleitung angeboten werden, so dass Einschränkungen den Schiffsverkehr in der Regel komplett zum Erliegen bringen würden.”

Laut Entwurf der Bundesregierung für den Haushalt 2023 sollen die Mittel für den Ersatz-, Aus- und Neubau der Bundeswasserstraßen um mehr als ein Drittel auf 909 Millionen Euro sinken. Die SPD-Haushälterin Bettina Hagedorn hatte bereits von einem „Kahlschlag” gesprochen. Davon wären auch „elementar” wichtige Investitionen für den Ausbau und die Grundinstandsetzung des Nord-Ostsee-Kanals massiv betroffen.

Piechotta sagte, die Wasserstraßen in Deutschland seien für den klimaschonenden Warentransport ein Grundpfeiler, der jahrzehntelang auf Verschleiß gefahren worden sei. „Die Sparrunden bei der Sanierung der Wasserstraßen, die die Vorgängerregierungen zu verantworten haben, gefährden zunehmend die Zuverlässigkeit des Transports auf der Wasserstraße, werden ähnlich wie der Güterverkehr auf der Schiene immer unzuverlässiger und gefährden damit nicht nur die Einhaltung der Klimaziele im Verkehr, sondern auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit in Deutschland. Wir müssen uns als Gesellschaft darauf verlassen können, dass die Infrastruktur funktioniert.”

Das sei beispielsweise beim westdeutschen Kanalnetz nicht mehr ausreichend der Fall. „Deswegen müssen wir jetzt trotz großer Baukostensteigerungen und schwieriger Haushaltslage die Sanierung der Wasserstraßen priorisieren - der Entwurf des Verkehrsministers weist mit seinen drastischen Kürzungen in die völlig falsche Richtung.”

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