Grundinstandsetzung

Hamburger Köhlbrandbrücke wird modernisiert

Hamburg Bauchemie
Grundinstandsetzung der Hamburger Köhlbrandbrücke: Die Brückenkappen wurden mit einer Epoxidharz-Eisenglimmer-Grundbeschichtung grundiert und mit einer Schutzbeschichtung aus einem zähelastischem Hybrid-Flüssigkunststoff versehen. Fotos: Sika

Hamburg (ABZ). – Seit über 40 Jahren verbindet die Köhlbrandbrücke im ehemaligen Freihafengebiet des Hamburger Hafens die Elbinsel Wilhelmsburg mit der Autobahn A 7. Die Brückenkonstruktion nach einem Entwurf des Bauingenieurs Paul Boué und des Architekten Egon Jux überspannt einen 325 m breiten Arm der Süderelbe, den so genannten Köhlbrand.

Dank ihrer 135 m hohen Pylone ist sie schon von Weitem sichtbar und gilt seit den 1970er Jahren als eines der Wahrzeichen der Hansestadt. Der 3618 m lange Brückenzug macht die Köhlbrandbrücke außer-dem zur zweitlängsten Straßenbrücke Deutschlands. Das Gesamtbauwerk umfasst zwei Rampenbrücken aus Spannbeton sowie die 520 m lange Strombrücke, die als Schrägseilbrücke in Stahl ausgeführt ist. 88 Stahlseile sind fächerförmig am äußeren Brückenkasten sowie an den Pylonen befestigt. Der Brückenträger besteht aus einem Stahlhohlkasten mit einer rund 17 m breiten Fahrbahnplatte.

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Die Köhlbrandbrücke in Hamburg ist ein Wahrzeichen der Stadt und mit 3618 m die zweitlängste Straßenbrücke Deutschlands.

Bereits in der Vergangenheit waren Ausbesserungsarbeiten mit Sika-Produkten ausgeführt worden. Auch für die umfangreiche Instandsetzung der Strombrücke – Fahrbahn, Brückenkappen und Geländer – konnte die Sika Deutschland GmbH qualitativ hochwertige und wirtschaftliche Lösungen anbieten und erhielt mit ihrem Komplettsortiment den Zuschlag.

Die Instandsetzungsmaßnahmen erfolgten in einem vorgeschriebenen Zeitraum von sieben Monaten, wobei die Befahrbarkeit der Brücke durch die einspurige Verkehrsführung während der gesamten Bauzeit gewährleistet sein musste. Sämtliche Leistungsphasen wurden für dieses Bauvorhaben vom Anlagenmanagement Brücken der Hamburg Port Authority AöR abgedeckt. Eine Arbeitsgemeinschaft der Hamburger Unternehmen BIB Bauen im Bestand GmbH und BIT Bauwerkserhaltung GmbH führte die Instandsetzung aus. Die Erneuerung der Fahrbahnabdichtung erfolgte nach ZTV-ING, Teil 7, Abschnitt4 mit einem Abdichtungssystem für Verkehrsbauwerke aus Stahl. Als Grundierung und Korrosionsschutz diente das ungefüllte 2K-Epoxidharz Sika Ergodur-500 S. Es ist hitzebeständig und härtet auch bei tiefen Temperaturen bis zu 8 °C noch aus. Anschließend wurde die Polymerbitumen-Schweißbahn Sika Ergobit als vollflächige Verbundabdichtung unter dem Gussasphalt als Fahrbahnbelag aufgeschweißt.

Das Abdichtungssystem aus Sika Ergobit und dem Fahrbahnbelag aus Gussasphalt ist bei der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) geprüft und zugelassen (BASt-Liste). Bei diesen Systemprüfungen wird insbesondere das Verhalten der Stahlkonstruktion und die Durchbiegungen infolge Schwerlastverkehr mitgeprüft. Ein dauerhafter Verbund ist gewährleistet. Bei Sika Ergobit wird dies speziell durch die Polymermodifizierung in Verbindung mit einem idealen Aufschweißverhalten erreicht. So erhält man einen bedeutenden Mehrfachnutzen. Die RHD-Beläge der Brückenkappen wurden nach ZTV-ING, Teil 7, Abschnitt 5 ausgeführt. Dazu erfolgte zunächst eine Grundierung mit SikaCor HM Primer, einer robusten Epoxidharz-Eisenglimmer-Grundbeschichtung mit einer ausgezeichneten Haftung auf den vorbereiteten Stahlflächen.

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Die Fahrbahnsanierung erfolgte mit einem Abdichtungssystem für Verkehrsbauwerke aus Stahl. Als Grundierung diente das 2K-Epoxidharz Sika Ergodur-500 S.

Mit dem zähelastischen Hybrid-Flüssigkunststoff SikaCor Elastomastic TF trug man im Anschluss eine reaktionshärtende elastische Schutzbeschichtung auf. Dieser rutschfeste, korrosionsbeständige und mechanisch äußerst wiederstandfähige Belag nimmt Verformungen aufgrund von Schwingungen und Durchbiegungen optimal auf und benötigt keine zusätzliche Asphaltbeschichtung. Stattdessen wird eine robuste, vergilbungsfreie Polyurethan-Deckversiegelung mit Sikafloor-359 N aufgetragen. Die Brückengeländer und Stahlteile wurden mit einer dauerhaften Schutzbeschichtung mit Produkten aus dem SikaCor EG-System versehen. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus 2K-Grund- und Zwischenbeschichtungen auf EP- bzw. EP-Eisenglimmer-Basis und Polyurethan-Deckbeschichtungen mit hoher Kreidungs- und Farbtonstabilität. Die Brückenseile und Kabel wurden mit dem Sika Cable Korrosionsschutz-System ausgebessert.

Mit seinem umfassenden Komplett-Portfolio an bewährten Systemlösungen für den Schutz und die Instandsetzung von allen Brückensystemen leistet Sika einen nachhaltigen Beitrag bei Neubau und Sanierung. Die Schrägseilbrücke über den Köhlbrand im Hamburger Hafen wurde innerhalb des eng vorgegebenen Zeitrahmens von sieben Monaten termingerecht ausgeführt.

Weitere Instandsetzungsmaßnahmen am Gesamtbauwerk laufen noch bis zum Jahr 2016.

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