Güterverkehr wächst
Verbände fordern mehr Geld für Wasserstraßen
Duisburg/Nürnberg (dpa). – Angesichts des weiter wachsenden Güterverkehrs in Deutschland fordern die Verbände der Binnenschifffahrt deutlich mehr Geld für die Sanierung von Flüssen, Kanälen und Schleusen.
Die Wasserstraße sei der ökologischste Verkehrsträger. Es müssten wieder mehr Güter auf diesem Weg befördert werden, sagte der Vorsitzende des Deutschen Wasserstraßen- und Schifffahrtsvereins Rhein-Main-Donau (DWSV, Nürnberg), Michael Fraas.
Die sinkenden Investitionen in die Infrastruktur gefährdeten den Wirtschaftsstandort, kritisierte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB, Duisburg), Martin Staats.
Die Verbände verweisen auf den Anstieg des gesamten deutschen Transportaufkommens 2015 um gut 1 % auf einen neuen Rekordwert von rund 4,5 Mrd. t. Über die Bundeswasserstraßen würden dabei bis zu 240 Mio. t im Jahr befördert – das entspreche etwa 14 Mio. eingesparter Lkw-Fahrten.
Die Branche klagt seit Jahren über einen Sanierungsstau. Besonderen Bedarf sehen die Fachleute etwa am Nord-Ostsee-Kanal im westdeutschen Kanalnetz, an Main, Neckar, Mosel und Rhein.