Gutex live 2021
Livestream-Lösung gut angenommen
Besondere Highlights waren der Praxisbericht von Herbert Duttlinger, tätig bei Holzbau Bruno Kaiser, und das Interview mit dem Architekten Prof. Ludger Dederich. Er klärte über die Möglichkeiten auf, mit Holzfasern bis zur Hochhausgrenze zu dämmen.
Am ersten Tag der Gutex-live-Übertragung bekamen die Zuschauer mit einer virtuellen Führung am Standort Gutenburg in Waldshut-Tiengen einen Einblick ins Unternehmen.
Seit 1932 produziert Gutex hier Holzfaserdämmstoffe. Heute werden auf vier Anlagen rund um die Uhr jährlich etwa 800.000 Kubikmeter Hochleistungsdämmstoffe für Dach, Fassade und Ausbau gefertigt. Laut Angaben des Unternehmens lag der Umsatz im vergangenen Jahr bei rund 95 Millionen Euro. 220 Mitarbeitende beschäftigt das in vierter Generation geführte Familienunternehmen. Einige von ihnen konnten die Zuschauer im Gespräch mit Moderatorin Monika Studinger kennenlernen oder wiedertreffen. Dazu gehörten die Anwendungstechniker Michel Schäfer, Moritz Heinicke und Philipp Benz, die sich an Tag zwei die Bälle zuspielten und das Gutex-Produktportfolio sowie typische Anwendungsbereiche an Dach, Fassade und im Ausbau vorstellten.
Am letzten Tag sprachen Prof. Ludger Dederich (Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg), Rainer Blum (Leiter der Gutex-Anwendungstechnik) sowie Herbert Duttlinger (Technischer Geschäftsführer Holzbau Bruno Kaiser) über die Einsatzmöglichkeiten von Holzfaserdämmplatten im mehrgeschossigen Bauen bis zur Hochhausgrenze.
Für Prof. Ludger Dederich empfiehlt sich der Holzbau als leichte, schnelle und trockene Bauweise gerade für den Wohnungsbau, zum Beispiel bei Nachverdichtungs- und Aufstockungsprojekten. "Holzfaserdämmstoffe sind hier der Deckel auf dem Topf", war Rainer Blum überzeugt, "weil sie mit ihrem diffusionsoffenen Charakter die Fassade zu einem bauphysikalisch robusten und hochenergetischen Bauteil machen, das Wärme und Feuchte speichern kann." Das bauphysikalisch träge Verhalten von Holzfaserdämmstoffen wirke sich auch positiv auf den Brandschutz aus. "F30-, F60- und F90-Feuerwiderstandsklassen mit Holzfaser zu erreichen, ist also überhaupt kein Hexenwerk", erläuterte Dederich. Mit Gutex-Pyroresist gibt es neben den herkömmlichen, normal entflammbaren Holzfaserdämmstoffen nun erstmals eine schwer entflammbare und nicht glimmende Holzfaserdämmplatte, die gerade für den mehrgeschossigen Holzbau einen Meilenstein darstellt, so das Unternehmen. Dadurch lassen sich im Neubau wie in der Sanierung holzfaserbasierte Wärmedämmverbundsysteme und vorgehängte Fassadenkonstruktionen sicher auch für Gebäudeklasse 4 und 5 realisieren. Ein "kleiner Baustein mit deutlicher Wirkung", war Prof. Dederich überzeugt.
"Für uns ist Gutex in Bezug auf Ökologie der optimale Dämmstoff", betont Duttlinger. "Gutex hat das natureplus-Siegel – eines der Siegel, das die höchsten Ansprüche an Produkte und Materialien beinhaltet – und somit für uns ein absolut wichtiger Punkt, auf Gutex zu setzen. Unser Ziel ist es, gemeinsam Konstruktionen für die Bauaufgaben von morgen zu entwickeln."
Für Interessierte, die sich interaktiv, kompakt und kostenlos im Bereich Holzfaserdämmung weiterbilden möchten, startet ab 9. Februar 2021 eine neue Online-Schulungsreihe. Referenten aus der Anwendungstechnik vermitteln Fachwissen zur Planung und Ausführung von Holzfaser-Dämmlösungen für Dach, Fassade und Ausbau. Ziel sei es, Handel und Handwerk sowie Planer und Berater zu einer größeren Sicherheit bei der Verwendung von Holzfaserdämmstoffen zu verhelfen. Weitere Informationen dazu sind unter www.gutex.de zusammengestellt. Dort ist auch die Anmeldung möglich.
Auf dem YouTube-Kanal von Gutex können Interessierte den Livestream noch einmal anschauen. Der Link dazu lautet: www.youtube.com/user/GutexHolzfaser.
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