Halle soll im Juli 2026 fertiggestellt sein
Spatenstich für das neue Werk ist erfolgt
Mit veranschlagten Baukosten von mehr als 60 Millionen Euro ist es die bisher größte Einzelinvestition in Österreich in der mehr als 70-jährigen Firmengeschichte und in ihrer Dimension auch für den Industriestandort Oberösterreich bedeutend.
In der neuen Halle werden auf einer Fläche von rund 12.000 m² zukünftig sowohl Endmontage als auch Inbetriebnahme der Gleisbaumaschinen durchgeführt, heißt es. In der Endmontage werden die finalen Schritte der Montage vorgenommen: Elektrokabel und Schläuche verlegt, Motoren eingebaut und Hydraulik- und Dieseltanks installiert sowie die Kabinen aufgesetzt.
Die Inbetriebnahme ist der darauffolgende Schritt und die letzte Etappe des Produktionsprozesses. Dabei wird die Maschine von unseren Inbetriebnahme-Spezialisten elektrisch, mechanisch und hydraulisch in Betrieb gesetzt – sozusagen "eingeschaltet" und zum Leben erweckt.
Geplant sind 15 Maschinen-Endmontage-Plätze mit einer Fläche von je 8,5 x 30 m. Für die Inbetriebnahme sind drei Gleise mit jeweils 91 m Länge und ein Gleis mit 56 m vorgesehen. Die Halle soll im Juli 2026 fertiggestellt sein, Anfang 2027 in Vollbetrieb gehen und 180 Arbeitsplätze bieten, wovon 80 neu geschaffen werden, so das Unternehmen.
Mit dem Bau will das Unternehmen eine moderne Infrastruktur und ausreichend Platz schaffen, um seine Maschinen – insbesondere E³-Hochtechnologie-Maschinen mit hybrider Antriebstechnologie zur Reduktion des CO2Ausstoßes – bestmöglich zu bauen und in Betrieb zu nehmen. Die geplante Kombination von Photovoltaik-Anlage und Dachbegrünung auf der Halle soll darüber hinaus positive Effekte auf die Energieeffizienz und das Klima haben. Die Dachbegrünung wirkt durch Wärmedämmung temperaturausgleichend, soll so für weniger Energieverbrauch von Klimaanlage und Heizung sorgen und darüber hinaus die Luftqualität verbessern.
Der Neubau führt darüber hinaus aktuell räumlich getrennte Produktionskapazitäten wieder näher zusammen: Die Nähe zum Mechanischen Aufbau und die Integration der Inbetriebnahme in die neue Halle sollen die Effizienz in den Produktionsabläufen deutlich erhöhen. Dazu verkürzen sich die Transportwege – sowohl für unsere Maschinen als auch für unsere Mitarbeiter.
Mehr als 60 Millionen Euro werden dafür investiert, welche vollständig aus privaten Mitteln der Eigentümerfamilie stammen. Plasser & Theurer hat sich selbst laut eigener Aussage ein Kostenreduktionsprogramm auferlegt und führt gerade einen mehrjährigen Transformationsprozesse durch. Die Eigentümerfamilie will deshalb das Unternehmen nicht belasten, sondern ihren Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Unternehmens leisten.
"Trotz der wirtschaftlich extrem schwierigen Situation am Standort Oberösterreich, die derzeit viele Unternehmen und auch uns trifft, investieren wir gerade jetzt in unsere Zukunft und schaffen neue Arbeitsplätze und gehen damit ein Commitment für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unseren Markt und unsere Kunden ein", sagt CEO Johannes Max-Theurer.
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Allerdings müssen die Rahmenbedingungen für den Industriestandort nun schnell verbessert werden. "Hier ist einiges zu tun. Der Standort Österreich ist in den vergangenen Jahren stark unter Druck geraten: vergleichsweise hohe Kosten für Energie, weiter steigende Lohnnebenkosten, Fachkräftemangel sowie massiv zunehmende bürokratische Belastungen. Gerade der Wettbewerb auf den Weltmärkten ist für stark exportorientierte Unternehmen wie uns zuletzt immer härter geworden. Das spüren wir enorm und hier ist vernünftige Politik mit Augenmaß gefordert", betont Max-Theurer und weiter: "Unsere Investitionen beweisen, dass wir nach wie vor an den Standort Österreich glauben. Wir haben zwar einen Fachkräftemangel, aber grundsätzlich sehr gut ausgebildete Fachkräfte, eine hohe Forschungsquote, Rechtssicherheit und eine hohe Lebensqualität. Das sind gewichtige Faktoren."
"Plasser & Theurer ist eine Erfolgsgeschichte 'Made in Oberösterreich', steht für Innovation und Weitblick. Eine Investition dieser Größenordnung, für dich ich mich explizit bedanke, ist gerade in herausfordernden Zeiten keine Selbstverständlichkeit – sie zeugt von Optimismus und sie ist ein Beleg dafür, dass der Standort Oberösterreich auch für global erfolgreiche Unternehmen enorm attraktiv ist. Oberösterreich ist das Land der Wirtschaft, Arbeit und Innovation – Plasser & Theurer steht exemplarisch dafür, 31 allein im vergangenen Jahr angemeldete Patente sprechen eine eindeutige Sprache", sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer.
"Das neue Werk von Plasser & Theurer ist ein bedeutender Meilenstein für den Wirtschaftsstandort Linz. Diese Investition schafft nicht nur zahlreiche Arbeitsplätze, sondern stärkt auch unsere Wirtschaftskraft und Innovationsfähigkeit. Plasser & Theurer zeigt damit eindrucksvoll, dass Linz ein attraktiver Standort für Industrie und Entwicklung ist", betont der Linzer Planungsstadtrat Dietmar Prammer.