Hamburg

Bei Klimaschutz in öffentlichen Gebäuden zulegen

Hamburg (dpa). - Hamburg will seine CO2-Emissionen bis 2030 um 70 Prozent reduzieren. Bis 2045 soll die Stadt CO2-neutral sein. Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, muss in allen Sektoren eingespart werden - auch im Gebäudebereich. Hier hat die Stadt noch einiges zu tun.

Hamburg will den Klimaschutz in öffentlichen Gebäuden verbessern, um die selbstgesteckten Klimaziele zu erreichen. So soll zum Beispiel der Aufbau von Photovoltaik-Anlagen verstärkt werden, wie Finanzsenator Andreas Dressel und Schulsenator Ties Rabe (beide SPD) sagten. Zudem soll neben dem Neubau nach hohen Energiestandards auch die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden vorangetrieben werden. Während der energetische Zustand der 2923 Schulgebäude bereits erfasst sei, müsse dies bei den 890 öffentlichen Gebäuden im Portfolio der städtischen Sprinkenhof GmbH aber erst noch geschehen.

Ziel sei, das Gesamtportfolio im Blick zu haben, sagte Dressel. „Dass wir jeden Tag exakt wissen, wie viele Immobilien sind im Gesamtportfolio, wie ist ihr energetischer Zustand, was ist erledigt, was ist noch nicht erledigt... und da sind wir halt noch nicht”, räumte er ein. Anders als bei den Schulgebäuden sei dies in einem „Gemischtwarenladen, wo von Theatern, Museen bis hin zu einem bezirklichen Kulturzentrum alles dabei ist, schwieriger zu steuern”. Einen „ersten guten Überblick” soll es Mitte dieses Jahres geben.

Schulneubauten würden bereits nach dem hohen EG-40-Effizienz-Standard errichtet, bei Sanierungen wolle man im Schnitt auf EG 70 kommen, sagte Rabe. „Das ist 30 Prozent höher als von der Bundesregierung vorgeschrieben.” Bis 2027 sollen zwei Drittel der Schulgebäude diese Standards erfüllen. „Jetzt sind wir bei etwas mehr als der Hälfte.” Auch bei den anderen öffentlichen Gebäuden soll so verfahren werden, sagte Dressel. „Das Vorbild Schulbau gilt es, auf den gesamten Gebäudebestand auszurollen.”

Deutliche Unterschiede gibt es auch bei der Photovoltaik (PV): Auf den rund 370 Hamburger Schulen wurden bereits mehr als 50 Anlagen installiert. In diesem Jahr sollen laut Rabe etwa 20 weitere folgen. „Und nächstes Jahr werden wir noch einmal höhere Werte sehen.” Noch gar nicht enthalten in der Rechnung sind rund 100 überwiegend kleinere PV-Anlagen, die laut Behörde in der Vergangenheit vor allem von Schulvereinen oder den Schulen selbst installiert wurden.

Auf Gebäuden im Bestand der Sprinkenhof sind laut Finanzbehörde dagegen bisher erst sechs PV-Anlagen installiert worden. Sechs weitere sollen noch im ersten Halbjahr dieses Jahres aufgebaut werden, sagte Dressel. „Man muss am Ende aber auch die Techniker haben, die die Dinge auf dem Dach montieren.” Auch Lieferschwierigkeiten bremsten den Ausbau. „Es ist im Moment jedenfalls kein Geldproblem.”

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