Hauptverband

Bauwirtschaft schaltet Gang zurück

BERLIN (ABZ). - Nach einem ausgesprochen starken ersten Quartal mit zweistelligen Umsatzzuwächsen schaltete die Bauwirtschaft im April einen Gang zurück, die Branche blieb aber auf Wachstumskurs: Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, lag der baugewerbliche Umsatz der Betriebe im Bauhauptgewerbe mit 20 und mehr Beschäftigten im April um nominal 9,1 % über dem entsprechenden Vorjahreswert – für die ersten vier Monate ergibt sich damit ein Plus von 20,2 %. Die Befürchtung, dass ein Großteil des Auftragsbestandes aufgrund der milden Temperaturen schon in den ersten drei Monaten des Jahres abgearbeitet wurde, ist – wie der Hauptverband erwartet hat – nicht eingetreten. Im Gegenteil – aufgrund der guten Auftragslage sind die Bestände weiter gestiegen: Die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten meldeten für Ende März Auftragsbestände in Höhe von 27,8 Mrd. Euro, das war der höchste März-Wert seit 1999. Im April kamen noch neue Aufträge hinzu – der Auftragseingang stieg um nominal 6,1 % (real: 4,5 %). Für den gesamten Zeitraum Januar bis April lag die Ordertätigkeit um 7,4 % über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (real: + 5,7 %). Fortsetzung auf Die Konjunktur zog im April in sämtlichen Bausparten weiter an: Das beste Gesamtergebnis wies der Wohnungsbau aus, dessen Umsätze und Auftragseingänge um 11,0 % bzw. 15,4 % über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen (Januar–April: + 23,0 % bzw. + 14,7 %). Auch die Genehmigungen sind in den ersten vier Monaten gestiegen: Die Zahl der neuen Wohnungen in Wohngebäuden lag insgesamt um 7,4 % über dem Vorjahreswert, im Mehrfamilienhausbau sogar um 14,8 %.Ausgesprochen gut abgeschnitten hat auch der Öffentliche Bau: Die Gebiets-körperschaften haben nicht nur offene Rechnungen beglichen (Umsatz: + 10,8 %, Januar–April: + 26,6 %), sie haben auch neue Aufträge vergeben: Die Bauunternehmen meldeten für April einen Anstieg des Auftragseingangs von 4 % (Januar–April: + 0,8 %). Einziger Wermutstropfen ist die Entwicklung der Neubaugenehmigungen im Öffentlichen Hochbau (veranschlagte Baukosten): Diese sind in den ersten vier Monaten um 29,4 % gesunken. Dies ist allerdings überwiegend auf einen statistischen Basis-Effekt zurückzuführen: Die Genehmigungen waren im vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 88 % gestiegen. Etwas weniger dynamisch entwickelte sich der Wirtschaftsbau: Die Bauunternehmen meldeten für April einen Anstieg des Umsatzes und des Auftragseingangs von 7 % bzw. 3,8 %. Diese unterdurchschnittliche Entwicklung ist aber kein Grund zur Sorge – die Unternehmen sind nach wie vor gut aufgestellt: Für den gesamten Zeitraum von Januar bis April wird ein zweistelliges Umsatz- wie auch Orderplus ausgewiesen (Januar–April: + 14,9 % bzw. + 10,1 %). Auch die Neubaugenehmigungen im Wirtschaftshochbau sind gestiegen (+ 12,5 %); insbesondere für Fabrik- und Werkstattgebäude wurden mehr Genehmigungen erteilt (Januar–April: + 30,0 %). Der Hauptverband sieht sich auch durch die aktuellen Umfrageergebnisse des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) in seiner positiven Einschätzung bestätigt: Demnach planen die Industrieunternehmen, ihre Investitionen im laufenden Jahr weiter zu erhöhen, dabei gibt sogar jedes dritte Unternehmen Kapazitätserweiterung als Motiv an. Nachträglicher Hinweis zur Umsatzstatistik: Das Statistische Bundesamt hat mit der Veröffentlichung der Märzdaten die Werte auf den Berichtskreis der Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten umgestellt. Bis dahin wurden die hoch geschätzten Angaben für alle Betriebe (einschließlich Kleinbetriebe) in der Pressemitteilung veröffentlicht. Der Hauptverband hat diese Praxis übernommen.

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