Heizfolie ermöglicht umweltfreundliche Wärme

Dünne Schicht gibt Energie

Saubere Energie ist dem Dämmhersteller Frenzelit zufolge am einfachsten in Form von Ökostrom verfügbar.
Baustoffe
Beispiel für eine Einsatzmöglichkeit von hicoTEC TP in Gebäuden: In Decke, Wand und Boden ist die Heizfolie integriert. Foto: Frenzelit

Bad Berneck (ABZ). – Daraus behagliche Wärme zu machen, sei allerdings nicht ganz trivial – vor allem, wenn das elektrische System auch sicher und energieeffizient sein soll. Frenzelit will die technische Herausforderung mit der Heizfolie hicoTEC TP (High Composite Technology – Thermal Power) lösen.

Die Folie ist 80 bis 250 µm dick und besteht aus einem nassgelegten Vlies aus Faserwerkstoffen. Die thermoplastischen Fasern werden im Folgeprozess aufgeschmolzen und zu einer Folie gepresst, dabei werden die Carbonfasern in dem Matrixwerkstoff fixiert. Diese Carbonfasern sind elektrisch leitfähig und geben durch ihren Widerstand eine bestimmte Wärme ab, sobald Strom durch die Heizfolie geleitet wird. Anwendungen finden sich bei Heizsystemen entweder für Industrie und Gebäude oder für Fahrzeuge aller Art. Daneben bietet Frenzelit hicoTEC TP auch als Rollenware an.

Das besondere Produktionsverfahren von Frenzelit macht hicoTEC TP als Heizfolie besonders sicher. Für die Stromzuführung sind Kupferstreifen als Leiterbahnen an den Seiten in die Kunststoffschmelze integriert statt eingeklebt. "Dies verhindert, dass sich Kleber versprödet oder öffnet und somit den Kupferstreifen von der Heizfolie entfernt. Bei anderen Heizfolien kann der abgelöste Leiter dazu führen, dass durch die undefinierte Stromeinspeisung gefährliche Hotspots entstehen", erklärt Lars Gumtow, Produktmanager bei Frenzelit.

Bei hicoTEC TP kommt noch eine hohe Fehlertoleranz hinzu: Eine Perforation mit 18 % Lochanteil in der Heizfolie ist möglich. Damit ist es also kein Problem, auch nachträglich zusätzliche Aussparungen oder Durchführungen in Boden, Wand und Decke einzubringen. Das verbessert zugleich die Klebe- und Diffusionsoffenheit: Feuchtigkeit, die in Wänden vorhanden sein könnte, kann durch die Perforation der Heizfolie nach außen dringen. Damit werden die Wände trockengelegt und ihr Isolationswert verbessert.

Ein weiterer Sicherheitsaspekt ist der mögliche Betrieb mit nur 36 V, also Schutzkleinspannung. Der menschliche Körper ist damit keiner Gefahr ausgesetzt, wenn man die Heizfolie unter Spannung direkt berührt.

Zugleich lässt sich hicoTEC TP sehr flexibel gestalten: Kunden können die elektrische Spannung, die ausgebrachte Energie, die maximale Temperatur bis 250 °C, die Breite von 90 bis 1100 mm, Heizleistungen von kleiner 10 W/m² bis größer 10.000 W/m² oder weitere Veredelungsschritte frei wählen. Daraus ergeben sich dann vielfältige Einsatzmöglichkeiten: In Häusern kann sie als Vollheizsystem genutzt werden oder zusätzlich als Boden- oder Deckenheizung. Dies ist besonders umweltfreundlich, wenn man Ökostrom nutzt. In Autos oder Bahnen wiederum kann man mithilfe der Heizfolie die Beheizung so gestalten, dass sie beispielsweise durch einen Drucksensor eingeschaltet wird. In diesem Fall verbraucht sie nur dann Energie, wenn tatsächlich ein Mensch an diesem Platz sitzt.

Die niedrige Oberflächentemperatur von hicoTEC TP im Wohnungsbau mit 30 bis 35 °C ist auch besonders angenehm. "Als Person nimmt man einfach nur wahr, dass es im Raum warm und angenehm ist, weil die Heizung an sich unterhalb der Körpertemperatur arbeitet", erklärt Gumtow. Diese optimierte Verteilung der Wärme im Raum hilft dann auch beim Energiesparen. Außerdem ist ein Heizsystem mit hicoTEC TP sehr schnell: Schon wenige Minuten nach dem Einschalten sind Wände oder Decken warm.

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