Herausforderung in Wuppertal gemeistert

Mobile Grobstücksiebanlage bewältigt auch bei hohem Lehmanteil geforderte Stückgröße

Christophel Gewinnung
Die mobile Grobstücksiebanlage "Warrior 2400" – rechts im Bild – hat ein Material kleiner 60 mm mit hohen bindigen Bestandteilen ausgesiebt. Foto: C. Christophel

Lübeck (ABZ). – Die 1998 gegründete Recycling GmbH Lahnau, ein Unternehmen der Weimer-Gruppe (Lahnau), bietet Auftraggebern deutschlandweit kundenspezifische Lösungen sowohl für Erdbewegungen, für die Naturstein-, Ton- und Kiesgewinnung als auch für die Naturstein- und Bauschuttaufbereitung und für die Rekultivierung von Tagebauen an. "Wir handeln flexibel, denn nur so ist es möglich, unmittelbar auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen", sagt Ralph Lang, Technischer Leiter der Recycling GmbH Lahnau.

Aufgrund ihrer Flexibilität und ihrer Kompetenz als Komplettdienstleister – hier insbesondere in den Bereichen Bohren, Sprengen und der Aufbereitung – konnte sich die Recycling GmbH Lahnau Ende 2012 gegen den Wettbewerb durchsetzen und einen Großauftrag bei Wuppertal gewinnen. Dort bestand die Herausforderung darin, aus einem sehr stark verunreinigten Kalksteinvorkommen ein qualitativ hochwertiges Mineralgemisch herzustellen. Diese Aufgabe war nur mit einer zusätzlich einzusetzenden Vorsieblösung zu bewältigen. Die in der vorhandenen Brechtechnik integrierte Vorabsiebung hätte nicht ausgereicht, den zu brechenden Kalkstein vom Lehm zu lösen. Aufgrund der Aufgabestückgröße und einem Lehmanteil von bis zu 60 % im Vorkommen stellte sich die Frage, ob eine mobile Siebanlage am Markt existiert, welche einem solchen Auftrag dauerhaft gewachsen ist. Diese Siebanlage sollteein Material kleiner 60 mm mit hohen bindigen Bestandteilen aussieben, damit aus dem dadurch gewonnen sauberen Grobschlag im nächsten Schritt – dem Brechen – ein hochwertiges Mineralgemisch hergestellt werden konnte. Nach Sondierung des Markts und auf Grundlage von Empfehlungen wurde klar, dass die C. Christophel GmbH als Spezialist für Sieben, Brechen, Umschlagen und Halden aus Lübeck mit ihrer mobilen Grobstück-siebanlage – der knapp unter 50 t schweren "Warrior 2400" – eine Anlage im Programm hat, die bereits mehrfach beweisen konnte, einer solchen Herausforderung gewachsen zu sein. Primär entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg bei der Absiebung ist die Leistungsfähigkeit des Siebkastens: Der Powerscreen-Siebkasten der Warrior 2400 bringt alle Eigenschaften mit, um erfolgreich zu performen. Dieser Siebkasten ist auch im für Powerscreen typischen "hock bolt"-Verfahren hergestellt. Drei in Hub- und Drehzahl einstellbare Wellen sorgen für die notwendige Beschleunigung. Entsprechend des Siebgutes wird der Siebkasten ausgerichtet. So trennt der 1830 mm x 6100 mm große Siebkasten mit einem bis zu 16 mm starken Hub auch schwierigste Materialien von unterschiedlicher Konsistenz mit einer Leistung von bis zu 800 t/h. Doch auch diese Ausstattung alleine hätte für den Großauftrag bei Wuppertal immer noch nicht ausgereicht, um den siebschwierigen Kalkstein vom Lehm zu befreien. Bereits zuvor hatte Christophel einen mehrmonatigen Test mit "Heavy-Duty-Fingersieben" im Oberdeck erfolgreich abgeschlossen. So konnte zu der Warrior 2400 auch noch ein spezielles Oberdeck geliefert werden, welches Stückgröße bewältigen und starke Verunreinigung beseitigen kann. Die Leistungsdaten der Anlage und die Erfahrungen von Christophel überzeugten Ralph Lang. Somit wurde die Lieferung der mobilen Grobstücksiebanlage beauftragt.

Dies war gleichzeitig der Beginn einer intensiven geschäftlichen Partnerschaft, die mehrere Millionen Tonnen später eine weitere Aufgabe zu lösen hatte: War es möglich, Auf- und Umhalden des fertigen Mineralgemisches zu automatisieren, die Qualität zu homogenisieren, Verunreinigungen zu vermeiden und dabei die Kosten zu senken? Auch für diese Aufgabe konnten die Experten von Christophel eine passende Lösung anbieten: Das kettenmobile Haldenband TC 421R von Telestack mit seinem vollautomatischen Haldenaufsetzprogramm kann den Ansprüchen der Recycling GmbH Lahnau entsprechen.

Das 21 m lange Band mit 1000 mm breiten Gurt kann das gebrochene Material mit einer Verladeleistung von bis zu 400 t/h auf knapp 10 m problemlos aufhalden. Dank Radantrieb, der wahlweise per Funkfernsteuerung bedient wird oder automatisiert abläuft, sind Halden von ca. 9000 m³ möglich. Für Herrn Lang sind Energieverbrauch und Umweltschutz entscheidende Faktoren. Deshalb wurde das Telestack-Band mit Dual-Power-Antrieb bestellt und geliefert. Der Vorbrecher verfügte über ausreichende Leistungsreserven. So kann das TC 421R ohne zusätzlichen Verbrennungsmotor einfach per Strom mitbetrieben werden. Daher wird immer noch fleißig gesiebt und automatisch aufgehaldet. Mittlerweile befinden sich zwei weitere Telestack-Bänder und zwei kleine Schwestern der Warrior 2400 – zwei Warrior 2100 – im Besitz der Recycling GmbH Lahnau, um auch weiteren Kunden diese und ähnliche Leistungen anbieten zu können.

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