Herrenknecht

Altmaier besucht Tunnelbohrspezialisten am Firmensitz in Baden-Württemberg

Herrenknecht Unternehmen
Beim Werksrundgang mit Bundesminister Peter Altmeier (l.) stellte der Vorstandsvorsitzende Dr. Martin Herrenknecht (r.) das innovative Verfahren E-Power-Pipe vor, mit dem Kabelschutzrohre für die anschließende Installation von Hochspannungsleitungen sicher und schnell verlegt werden können. Foto: Herrenknecht

Schwanau (ABZ). – Hoher Besuch bei Herrenknecht: Kürzlich empfing Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Herrenknecht den Bundesminister für Wirtschaft und Energie Peter Altmaier im Werk Schwanau und stellte ihm das globale Projektgeschäft vor. Die Energiewende sowie die weltweiten Marktherausforderungen für das Unternehmen standen als Gesprächsthemen im Vordergrund.

Neben der Entwicklung des Unternehmens und dessen internationaler Projektwelt informierte sich Bundesminister Altmeier vor Ort über einzelne im Bau befindliche Tunnelbohrmaschinen (TBM). Thematisiert wurden zusätzlich die Herausforderungen am Weltmarkt der Tunnelbaubranche. Beim anschließenden Firmenrundgang stellte Dr. Martin Herrenknecht das innovative Verfahren E-Power-Pipe vor. Mit E-Power-Pipe hat das Unternehmen ein neues Verfahren entwickelt, um Kabelschutzrohre kleineren Durchmessers mit Haltungslängen von über 1 km schnell und sicher im Untergrund zu installieren – bislang gab es nach Aussage des Herstellers für diese Anforderungskombination keine technische Lösung. Die grabenlose Technologie könne präzise gesteuert und bei nur geringen Überdeckungen eingesetzt werden. Damit biete sie beim Hochspannungs-Netzausbau eine bodenschonende Alternative zur konventionellen offenen Bauweise. Dies verringere anschließende Renaturierungsmaßnahmen der unterirdischen Stromtrasse und könne so zu einer besseren Akzeptanz in der Bevölkerung beitragen.

Im Frühjahr 2017 stellte Herrenknecht zusammen mit der Amprion GmbH, einem in Europa führenden Übertragungsnetzbetreiber, und der RWTH Aachen mit einem erfolgreichen Pilotprojekt in Borken (Nordrhein-Westfalen) die Leistungsfähigkeit von E-Power Pipe unter Beweis. Die Entwicklung des Verfahrens wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert (BMWi-Forschungsvorhaben IBoTec) und von Herrenknecht in Kooperation mit der Amprion GmbH und der RWTH Aachen durchgeführt. Zugute kommt dem Familienunternehmen aus Schwanau dabei die Erfahrung aus mehr als 4100 Projekten weltweit. Neben Referenzen für Ver- und Entsorgungsleitungen aller Art (Utility Tunnelling) gehören dazu herausfordernde Tunnelprojekte in Europa wie bspw. der Eisenbahntunnel Follo Line, bei dem sich vier Highspeed-Tunnelbohrer durch härtesten norwegischen Gneis arbeiten. Ebenso sind Herrenknecht-TBM beim Infrastrukturausbau der französischen Hauptstadt, "Grand Paris Express", im Einsatz, bei dem mehr als 200 km neue Metrolinien erstellt werden. Mit dem Brenner Basistunnel entsteht derzeit die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt. Aber auch bei großen Tunnelbau-Projekten in Australien, den USA und in China bohren die Tunnelbohrmaschinen des mittelständischen Familienunternehmens.

Peter Altmaier sagte während seines Besuchs: "Die technischen Leistungen der Herrenknecht AG beeindrucken weltweit. Immer wieder schafft es das Unternehmen, die Grenzen des Machbaren im Tunnelbau zu verschieben und innovative Lösungen auch auf angrenzenden Geschäftsfeldern zu entwickeln. Als Bundeswirtschaftsminister setze ich mich dafür ein, dass solche Erfolge in unserem Land auch in Zukunft möglich sind."

Besonders für Projekte mit sehr anspruchsvollen technologischen Anforderungen ist das Know-how von Herrenknecht gefragt. "In Anbetracht der derzeitigen Abschottungstendenzen vieler Länder und politischer Unwägbarkeiten wird die weltweite Situation komplexer. In China beispielweise müssen wir in der Branche mit staatlich geförderten Playern konkurrieren", erläutert Dr. Martin Herrenknecht die herausfordernde Marktsituation. "Durch das umfassende Technik- und Serviceportfolio und über die weltweite Präsenz sind wir aber auch für die Zukunft gut aufgestellt." Die weiter wachsende Weltbevölkerung, die anhaltende Verstädterung und die zunehmende Vernetzung sorgen für einen konstant hohen Bedarf an Infrastrukturprojekten – dazu gehören leistungsfähige Metro- und Hochgeschwindigkeits-Schienennetze und Transportsysteme sowie Abwasser-, Wasser-, Öl, Gas- und Energiesysteme.

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