Hoch belastbare Flächen

Innerhalb kürzester Zeit herstellen

Baustoffe
An den Einbau des Rapid Set Betons schloss sich das Glätten der Oberfläche direkt an. Foto: Korodur

Amberg (ABZ). – Stark frequentierte Verkehrsflächen wie Straßen und Brücken sowie Flughafen-Anlagen innerhalb kürzester Zeit herzustellen, erfordert neben einem guten Projektmanagement vor allem eines: einen hochwertigen Baustoff! Als führender Hersteller von mineralischen Hartstoffen für die Verlegung hoch belastbarer, zementärer Industrieböden setzt Korodur hierbei besonders auf den BCSA-Zement Rapid Set, der gegenüber herkömmlichem Portlandzement viele Vorteile aufweist. BCSA steht für Belit-Calciumsulfoaluminat und wird vor allem in den USA bereits seit mehr als vier Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt.

"Durch Rapid Set verkürzt sich die Abbindezeit ganz erheblich, und aufgrund des deutlich verringerten Schwindens im Laufe des Trocknungsprozesses verlängert sich die Lebensdauer der Betondecken enorm. Zusammen mit der CO2 und Energie sparenden Produktion des Baustoffes ergibt sich ein klarer Vorsprung hinsichtlich der Nachhaltigkeit", erklärt Nikola Heckmann, Mitglied der Geschäftsführung von Korodur in Amberg.

Um die Bekanntheit von Rapid Set zu erhöhen und die Markteinführung zu beschleunigen, präsentiert Korodur als exklusiver europäischer Lizenzpartner den innovativen Baustoff auf dem Fachsymposium "Concrete Roads 2018" vom 19. bis 22. Juni in Berlin. Mit ihrer Ausstellung im Rahmen des internationalen Austausches erläutern die Beton-Profis verschiedenste Praxisbeispiele u. a. aus den USA, Australien, Mexiko, England, Deutschland und Kroatien. An Flughäfen wurde Rapid Set bereits großflächig in Seattle, Rockford, Melbourne und Zagreb eingesetzt; auch am Flughafen Stuttgart wurde mittlerweile ein Pilotprojekt gestartet.

Ein klassisches Einsatzgebiet ist der Straßenbau – gerade in Kalifornien und weiteren US-Bundesstaaten gibt es eine Vielzahl an Beispielen, wo sich der Einsatz von Rapid Set als wirtschaftlich höchst attraktiv erwiesen hat, da der Verkehr nur kurzzeitig für die Sanierungsmaßnahmen unterbrochen werden musste. "Die vielfältigen Anwendungen belegen eindeutig, dass der BCSA-Zement aufgrund seiner besonderen chemischen Eigenschaften ideal geeignet ist, bei verschiedensten Bauprojekten viel Zeit zu sparen und einen zusätzlichen Qualitätsgewinn zu erzielen", ergänzt Frank Sander, Abteilungsleiter F+E/Anwendungstechnik bei Korodur für den Geschäftsbereich Baustoffe. "Dem Portlandzement wird relativ viel Wasser zugesetzt, welches nicht zu 100 % chemisch gebunden wird, und der Erhärtungsprozess dauert sehr lange. Dahingegen erlangt Rapid Set schnell eine extrem hohe Festigkeit und Belastbarkeit. So können Straßenabschnitte praktisch 'über Nacht' erneuert werden – inkl. Entfernen der geschädigten Betondeckenabschnitte und Herstellen des neuen Abschnitts vor Ort. 2 bis 3 Std. aushärten – schon kann der Verkehr wieder fließen", sagt Frank Sander.

Weil das bei Portlandzement übliche hohe Trockenschwinden mittelfristig zu Zugspannungen und Rissen führt, istdie Haltbarkeit dieser Verkehrsflächen im Vergleich zu Rapid Set-Betondecken deutlich eingeschränkt. Bei dem von Korodur vertriebenen Produkt hingegen sorgen die Hydratation des BCSA-Zements, die spezifische Hydratationsreaktion sowie der reduzierte Anteil an Silikaten für erhöhte Volumenstabilität und eine längere Lebensdauer. Hierzu trägt auch seine deutlich geringere Empfindlichkeit gegenüber Sulfaten und Kieselsäure bei.

Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft die Nachhaltigkeit des BCSA-Zements – sowohl im Sinne der Haltbarkeit als auch der Umweltfreundlichkeit. Der Dipl.-Ing. weiß: "Erneuerungen der Fahrbahndecken werden erst nach erheblich längeren Zeiträumen nötig. Der Fugenabstand von Betondecken lässt sich aufgrund des verbesserten Schwindverhaltens deutlich erweitern. Da ein Betonversagen tendenziell vermehrt in der Nähe von Fugen auftritt, erhöht eine geringere Fugenanzahl in der Folge die Lebensdauer der Betondecke und senkt langfristig die Instandhaltungskosten."

Zum Anderen ist die Herstellung von Rapid Set eindeutig ressourcenschonender: Für die Produktion werden geringere Mengen an Kalkstein benötigt. Daher ist der CO2-Ausstoß bereits bei der Kalzinierung geringer, und die Verbrennungstemperatur im Brennofen liegt um rd. 200° niedriger als bei Portlandzement. Als Drittes fällt die leichtere Mahlbarkeit der Grundstoffe für den BCSA-Zement ins Gewicht, wodurch weniger Energie aufgewendet werden muss. Einsparungen von 30 % bei den CO2-Emissionen lassen sich laut Hersteller daher realisieren. Die Geschäftsführerin Nikola Heckmann sieht in diesem Umstand einen wichtigen Faktor für die Zukunft: "Früher oder später wird die Nachhaltigkeit bei der Vergabe und der Bauausführung eine entscheidende Rolle spielen. Auf der 'Concrete Roads' wollen wir uns mit den Fachleuten gerade bei diesem Thema eng vernetzen."

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