Hoch- und Tiefbau

Investitionen sollen besser einschätzbar werden

Messen und Veranstaltungen
Das Observatoire wurde ins Leben gerufen, um Märkte transparent zu machen und Inhalte zusätzlich zur Intermat, die vom 23.–28. April 2018 stattfindet, anzubieten. Foto: Intermat Paris 2018 Demo

Paris/Frankreich (ABZ). – Die Intermat, internationale Messe für Bauwirtschaft und Infrastrukturen, hat in Paris mit dem "Observatoire de la construction" die erste, internationale Beobachtungsstelle für die Bauwirtschaft des EMEA-Wirtschaftsraums präsentiert. Diese wird in Zusammenarbeit mit Business France umgesetzt. Das Observatoire Intermat wurde ins Leben gerufen, um Märkte transparent zu machen. Baumaschinenhersteller sollen anhand einer strategischen Studie über zwölf ausgesuchte Länder der EMEA-Zone ihre künftigen Investitionen besser einschätzen können. Die Studie versteht sich als Arbeitsinstrument und unterstützt die Weiterentwicklung von Unternehmen. Für jedes untersuchte Land wird eine Analyse der jeweiligen nationalen Investitionsprogramme, die bereits laufen oder von 2025 bis 2030 geplant sind, erstellt. Letztere sind nach Anwendungsgebiet aufgeteilt (Flughafenbau, Hochbau, Schienennetz, Bergbau und Steinbrucharbeiten, Hafenbau, Straßenbau, Transportwesen), skizzieren große Projekte, bilden die wichtigsten Import- und Exportbereiche von Baumaschinen ab sowie die internationalen Marken, die im betreffenden Land tätig sind."Die Messe Intermat 2018 spiegelt den wirtschaftlichen Aufschwung und die technische Erneuerung der Bauwirtschaft wider. In den Zonen Europa, Mittlerer Osten und Afrika, die Gegenstand der Studie sind, bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für unsere Branchenunternehmen. Mit dem Observatoire Intermat präsentieren wir allen Partnern eine Arbeitsgrundlage, die regelmäßig aktualisiert wird. So unterstützen wir sie bei ihren Entwicklungsprojekten auf wachstumsstarken Märkten", erklärt Messeleiterin Isabelle Alfano.Zu den wesentlichen Ergebnissen des Observatoire gehört z. B., dass Europa 925 Mrd. Euro Investitionsvolumen von heute bis 2030 bzw. 2050 plant. Dieses Projektvolumen stellen die sechs europäischen Länder Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, die Niederlande und Großbritannien dar. Bei den analysierten Konzepten liegt Deutschland an der Spitze (287 Mrd. Euro bis 2030), gefolgt von Italien (223 Mrd. Euro) und Großbritannien (167 Mrd. Euro). Frankreich steht an vierter Stelle mit 139 Mrd. Euro. Die Niederlande und Belgien verzeichnen ein Investitionsvolumen von 63 bzw. 42 Mrd. Euro. Allein die Leitprojekte Grand Paris und Grand Paris Express lassen sich in den kommenden 15 Jahren mit Investitionen im Wert von 67 Mrd. Euro beziffern. Bereiche mit dem größten Entwicklungspotenzial für Unternehmen sind Straßenbau, Ausbau der Schienennetze und Hochbau.Zu den vier untersuchten afrikanischen Ländern gehören Marokko und Algerien als Vertreter von Nordafrika so-wie zwei Länder aus Subsahara-Afrika (Côte d'Ivoire als frankophones Land und Kenia als anglophones Land). Dort sind bis 2040 Investitionen im Wert von 307,2 Mrd. Euro geplant. Die teuersten Investitionsprogramme bis 2030 sind für Algerien (183,7 Mrd. Euro) und Marokko (87,8 Mrd. Euro) vorgesehen. Zu den Bereichen mit dem höchsten Wachstumspotenzial für Bauunternehmen zählen der Reihe nach Straßenbau, Bahntechnik sowie Hochbau und Hafenbau/-ausbau. Leitprojekte bilden dabei Algerien mit dem Bau von 1,6 Mio. Wohnungen bis 2019 (20 Mrd. Euro) und der vierten südlichen Umgehungsstraße bei Alger; Marokko mit dem Bau einer TGV-Linie mit einem Streckennetz von über 2000 km, das die drei nordafrikanischen Länder Marokko, Algerien, Tunesien verbindet; Côte d'Ivoire mit dem Bau des Hafens San Pedro (1,3 Mrd. Euro) und Kenia mit der Umsetzung des Standard Gauge Railway Project (7,35 Mrd. Euro) als größtem Infrastrukturprojekt des Landes seit seiner Unabhängigkeitserklärung. Im mittleren Osten stellen die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar 239,3 Mrd. Euro Investitionen bis 2033 dar. Auf Katar entfallen dabei 137 Mrd. Euro, für die Vereinigten Arabischen Emirate sind 102,3 Mrd. Euro vorgesehen. Die beiden profitabelsten Bereiche sind Hochbau und Straßenbau. Als Leitprojekte gelten in den Vereinigten Arabischen Emiraten der Ausbau des Straßennetzes von Dubai und Abu Dhabi (733 Mio. Euro) sowie in Katar die Smart City von Lusail (40 Mrd. Euro, Fertigstellung zwischen 2020 und 2022) und das Straßenabflussprogramm (zwischen 15 und 20 Mrd. Euro). Zugang zu verschiedenen Beobachtungsstellen der Intermat erhalten Interessierte unter: paris-en.intermatconstruction.com/Intermat/Observatoire/Observatory.

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