Hochfester SN-Anker
Fast 50 Prozent Gewicht eingespart
Hammerau (ABZ). – Kürzlich stellte SAH seine neue Entwicklung auf dem Gebiet des Tunnelbaus vor – die Entwicklung eines neuen hochfesten Gewindestahls für den Einsatz als SN-Anker im Tunnelbau. Die neue SAS Stahlgüte 900/1050 SN verfolgt in seiner äußeren Formgebung in gewohnter Weise das Prinzip des warmgewalzten SAS Gewindestahls, endlos schraubbar bei gleichzeitig hohen Verbundeigenschaften. Die Kombination aus hochfestem Stahl und endlos schraubbarem Grobgewinde tragen damit maßgeblich zur Weiterentwicklung der Ankertechnologie im Tunnelbau bei.Als "Wunderwaffe" gelten hochfeste Stähle im Automobilbau. Im Sinne der Kraftstoff- und CO2-Emissionsreduzierung ist der Trend zu immer leichteren Fahrzeugen vorgezeichnet. Das spart Kraftstoff, senkt die CO2-Emissionen und schützt das Klima, während gleichzeitig ein eindrucksvolles Maß an Insassenschutz realisiert wird, ohne dass die Karosserie dabei schwerer wird. Bei aller Ingenieurkunst muss das Auto dabei bezahlbar bleiben und muss in der ganzheitlichen Bewertung der eingesetzten Werkstoffe ökologisch punkten können. Der Trend im Automobilbau ist schon teilweise in die Bauindustrie eingedrungen. Man denke dabei an hochfeste Bewehrung zur Optimierung von Querschnitten im Hochhausbau oder den Einsatz von Spannstahl in der Geotechnik. Der Focus der vorliegenden Entwicklung liegt auf dem Einsatz von hochfestem Stahl im Berg- und Tunnelbau.Die Vorteile von hochfesten warmgewalzten Gewindestahl sind vielfältig. Die neuen hochfesten SN-Anker bieten dem Anwender vor allem eine leichte Handhabung resultierend aus 44 %-Gewichtseinsparung verglichen zu konventionellen SN-Ankern bei gleichen statischen Eigenschaften. Neben den Vorteilen im Handling sind natürlich auch die folgewirtschaftlichen Vorteile wie geringere Frachtkosten und die Möglichkeit zum schnelleren Bohren durch Reduzierung des Bohrlochdurchmessers zu erwähnen. Dass der Zementverbrauch nach Abstimmung vor Ort auch reduziert werden kann, soll nur nebenbei erwähnt werden.Aufgrund ihrer Längenflexibilität dank des durchgängigen Grobgewindes und der damit verbundenen Möglichkeit zum Kürzen an jeglicher Stelle werden die neuen Anker des Stahlwerks Annahütte bauseits höchstens geschätzt. Neben den wirtschaftlichen Vorteilen bieten die SAS SN-Anker dem Anwender also die Möglichkeit, einmal bestellte Anker auch bei kürzerem Bohrloch an anderer Stelle zu verwenden.Im Gegensatz zu konventionellen SN-Ankern mit empfindlichem und längenunflexiblem aufgeschnittenem Gewinde besitzen die hochfesten SAS SN-Anker ein durchgängig warmgewalztes Gewinde. Diese Eigenschaft führt zu mehreren Vorteilen. Der Querschnitt des SAS SN-Anker wird an keiner Stelle geschwächt. Während des Herstellprozesses wird ein Grobgewinde auf der gesamten Länge des Stabes durch Walzen im warmen Zustand aufgebracht. Dies erspart die Nachbearbeitungsschritte "Abschälen" und "Gewindesaufschneiden" und hat den charmanten Vorteil, dass kein Querschnittsverlust wie bei herkömmlichen SN-Ankern zu berücksichtigen ist. Ebenso wird durch den Verzicht des Gewindeschneidens die Schwächung des Stabes durch das Aufbringen von Kerben beim Schneiden der Gewindegänge verzichtet – der SAS SN-Anker reagiert bei Biegung also wesentlich unempfindlicher verglichen zu herkömmlichen SN-Ankern.Der SAS SN-Anker ermöglicht somit volle Lastübertragung auf der gesamten Länge, also sowohl vermörtelt im Bohrloch als auch bei der Lastübertragung auf den Ankerkopf. Bei allen Vorteilen des hochfesten SN-Ankers bietet das Grobgewinde überdies die Möglichkeit zur groben Handhabung auf der Baustelle. Verschmutzungen im Gewindebereich, die zu Schraubbarkeitsproblemen im Ankerkopfbereich führten gehören dank des SAS-Gewindes der Vergangenheit an.
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