Hochleistungsdach für Hochleistungs-Linearbeschleuniger

Therapiezentrum erhielt zweigeteilte Dachlösung

Dachbaustoffe
Als Oberlagsbahn wurde eine Polymerbitumen-Schweißbahn verlegt, die sich durch die besondere Resistenz gegen UV-, Witterungs- und Alterungseinflüsse auszeichnet. Fotos: Vedag
Dachbaustoffe
Das Strahlentherapiezentrum in Aurich profitiert nun von Hochleistungstechnik und einem hochwertigen Dachaufbau.

AURICH (ABZ). - Seit einem Vierteljahrhundert existiert die Strahlentherapie der Ubbo Emmius Klinik Aurich (UEK) als wichtige Säule der Krebsmedizin. Bisher war diese im dunklen Keller der Klinik untergebracht. Nach zwei Jahren Bauzeit erfolgte kürzlich der Umzug in einen lichtdurchfluteten Neubau.

Modernste Technik in Form eines Hightech-Linearbeschleunigers zur Tumorbestrahlung sichert hier zukünftig die optimale Versorgung von Krebspatienten. Die H. D. Heuermann GmbH verlegte mit Unterstützung der Flachdach-Experten der Vedag GmbH ein hochwertiges und langlebiges Flachdach, das die empfindliche Hochleistungstechnik sicher und nachhaltig schützt.

Direkt angeschlossen an das Hauptgebäude der UEK entstand der rote Neubau des Strahlentherapiezentrums. Ebenerdig und mit viel Licht werden hier ambulante und stationäre Patienten zur Therapie empfangen. Dreh- und Angelpunkt des neuen Zentrums ist ein ultraleistungsstarker Linearbeschleuniger für die Tumorbestrahlung. Das Gerät TrueBeam der Firma Varian ist derzeit das modernste auf dem Markt. Es ermöglicht eine punktgenaue Bestrahlung des kranken Gewebes bei bis zu zehnmal kürzerer Bestrahlungsdauer im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren. Patienten profitieren durch die verringerte Strahlenbelastung und die hohe Präzision der Bestrahlung. So wird gesundes Gewebe bestmöglich geschont.

Die sichere Unterbringung des linearen Strahlenbeschleunigers brachte einige Vorgaben an das Gebäude mit sich. "Unter Berücksichtigung der Strahlenschutzbestimmungen waren bis zu 1,80 m dicke Betonwände herzustellen. Die Raumgröße des Strahlenschutzbunkers wird vom System des Beschleunigers vorgegeben. Um nicht noch stärkere Wände bauen zu müssen, wird in den Kernbereichen (erhöhte Strahlung) Strahlenschutzbeton eingesetzt, der eine Rohdichte von 3,3 t/m³ aufweist", erklärt André Frost, Geschäftsführer des verantwortlichen Architektur- und Ingenieurbüros F-Projekt GbR.

Der Dachaufbau über 600 m² erfolgte zweigeteilt. "Das Flachdach oberhalb des Strahlenbunkers haben wir als nicht genutztes Kaltdach mit einer Unterlage aus Vollholzschalung (Rauhspund) ausgeführt", erklärt Dachdeckermeister Torsten Weerts von der ausführenden H. D. Heuermann GmbH. Ein 2-%iges Gefälle wurde hierbei bereits in der Unterlage eingebaut. Eine Dämmung in 2-%igem Gefälle wurde hierbei bereits in die Unterlage eingebaut. Bei der Wahl für die zweilagige bituminöse Abdichtung ist insbesondere auf sichere, robuste und langlebige Materialien geachtet worden, um eine lange Liegedauer zu garantieren.

Als Unterlagsbahn kam eine qualitativ hochwertige nageldurchreißfeste, nahtselbstklebende Elastomerbitumenbahn für mehrlagige Dachabdichtungen zum Einsatz (Vedatop SU Nagelrand). Als Oberlagsbahn wurde eine Polymerbitumen-Schweißbahn verlegt, die sich durch die besondere Resistenz gegen UV-, Witterungs- und Alterungseinflüsse auszeichnet (Vedatop Duo, dolomitgrau). "Durch die helle Bestreuung in dolomitgrau entwickelt die Oberlagsbahn zudem eine hohe Reflexionswir-kung und Temperaturabsenkung des Daches", erklärt Architekt Michael Kleimann, zuständiger Gebietsmanager der Vedag GmbH.

Das Flachdach oberhalb des restlichen Gebäudes ist als ein nicht genutztes Warmdach ausgeführt. Der Aufbau erfolgte konventionell mit einem Haftgrund (Emalitt BV extra) auf Stahlbeton. Nach Ablüftung des Haftgrundes wurde eine Dampfsperre (Vedagard AL-E) verlegt. "Darüber ist dann eine Wärmedämmschicht aus Polystyrol-Hartschaum EPS mit einer Grundplatte von 100 mm und darauf eine Gefälledämmung von 2 % verlegt worden", so Torsten Weerts. Die Abdichtung erfolgte wiederum zweilagig. Als Unterlagsbahn kam eine kaltselbstklebende Elastomerbitumenbahn (Vedatop SU) und als Oberlagsbahn wiederum eine hochwertige und langlebige Polymerbitumen-Schweißbahn (Vedatop Duo, dolomitgrau) zum Einsatz.

Insbesondere die Verlegung der Gefälledämmung als Punktentwässerung erforderte präzise Berechnungen in der Planung und eine genaue Ausführung auf dem Dach. Darüber hinaus musste der Wandanschluss zum Bestand so ausgeführt werden, dass er nicht hinterläufig ist. "Um dies umzusetzen, entfernte der Rohbauer, die ubben-haus GmbH, Verblender aus dem bestehenden Mauerwerk. So konnten wir eine Z-Sperre aus abgekantetem Zinkblech bis an die Innenschale führen", erklärt Weerts. Anschließend wurde das Mauerwerk vom Rohbauer wieder fachgerecht geschlossen.

Garant dafür, dass es zu keinerlei Verzögerungen im Bauablauf kam, waren die kurzen Entscheidungswege und eine gute Kommunikation zwischen allen beteiligten Partnern. "Die Arbeiten erfolgten Hand-in-Hand. Sowohl die Vedag als auch das Architektur- und Ingenieurbüro f-Projekt GbR und die ubben-haus GmbH waren bei allen Entscheidungen schnell und unkompliziert zur Stelle. An diesem Objekt lässt sich erkennen, dass sich die Verantwortlichen bereits in der Planungsphase mit der Ausführung eingehend beschäftigt haben", zieht Torsten Weerts ein rundum positives Fazit. "Hervorzuheben ist sicherlich, dass Herr Frost bereits einige Erfahrungen mit Bauprojekten im Bereich der Strahlentherapie gesammelt hat. Er hat alle Beteiligten hervorragend unterstützt und war für jede Herausforderung als Ansprechpartner vor Ort", lobt Vedag-Gebietsmanager Michael Kleimann.

Künftig werden im Schnitt 60 Patienten am Tag von der Hochleistungstechnik im neuen Strahlentherapiezentrum Aurich profitieren können.

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