Höheneinsatz auf dem Plaine-Morte-Gletscher

Hubschrauber fliegt Maschinen ein

CompAir Kompressoren Bagger und Lader
Auch bei winterlichen Bedingungen werden Bohrarbeiten durchgeführt. Foto: Compair

Lenk/Schweiz (ABZ). – Auf der Plaine Morte wurden Arbeiten für den Bau des Eiskanals durchgeführt, mit dem der von Schmelzwasser im Sommer ansteigende Pegel des Faverges-See nach Westen abgeleitet werden soll. Denn der hintere Talboden der Gemeinde Lenk ist seit 2011 fast jeden Sommer von Überflutungen betroffen, die auf Ausbrüche von Gletscherseen auf der Hochebene der Plaine Morte zurückgehen. Zunächst wurde eine 500 m lange Rinne ins Gletschereis gegraben, in dem das Schmelzwasser kontrolliert abgeführt werden kann. Zusätzlich wurde durch horizontal ausgeführte Probebohrungen auf mehreren 100 m Länge ein weiterer Weg erkundet, um das Schmelzwasser ab einem gewissen Pegelstand zu einer westlich liegenden Gletschermühle abfließen zu lassen. Das Projekt hat Pioniercharakter. Weltweit wurden noch nie Horizontalbohrungen in Gletschereis vorgenommen. Für die Bohrversuche wurden zwei CompAir C200 TS24 mit einem Hubschrauber auf den Gletscher geflogen. Die Turbokompressoren von CompAir haben laut Hersteller konzeptbedingt im Vergleich zu leistungsgleichen Maschinen anderer Anbieter das geringste Eigengewicht. Als Bohrwerkzeug kam aus dem System Imloch eine 10"-Bohrkrone zum Einsatz. Die Kompressoren, als Energielieferanten, wurden für den Einsatz parallel geschaltet. Dank der Hochdruckausführung der Bi-TurboScrew-Maschinen mit maximal 24 bar Betriebsüberdruck lieferten die Kompressoren auch in der extremen Höhenlage von 2800 m über dem Meeresspiegel genügend Leistung für den Betrieb des Bohrers. Die Bohrarbeiten wurden von der Firma Microtunnel.ch AG in Kleindietwil, ausgeführt. Microtunnel.ch ist ein Kunde des CompAir Partners Rubag AG. "Kompressoren und Bohranlagen haben auch unter diesen extremen Bedingungen einwandfrei funktioniert", schildert Andreas Bernhard, Inhaber der Mictrotunnel.ch. CompAir-TurboScrew-Kompressoren haben ihre Zuverlässigkeit auch schon in der Antarktis bewiesen. Ein Forschungsvorhaben des deutschen Alfred Wegener Institutes (AWI) in Bremerhaven erforderte Bohrungen im Eis der Antarktis. Die Druckluft wurde zum Antrieb eines Bohrers benötigt. Bis zu 20 m tief wurden die Löcher für Mess-Sprengladungen gebohrt. Ein Bohrloch ist notwendig, um einen möglichst effizienten Energieübertrag in das Eis zu gewährleisten, da auf Eisschilden in polaren Breiten die oberen 50 bis 100 m aus porösem Firn bestehen.

Der Kompressor vom Typ C 250 TS 12 ist ein Serienmodell aus der TurboSrcew-Baureihe und kann von Hause aus bis minus 30 °C eingesetzt werden. Selbst im antarktischen Sommer klettern die Temperaturen selten höher als minus 10 °C. Die TurboScrew-Kompressoren von CompAir zeichnen sich durch zahlreiche technische Innovationen aus, die den Wartungsaufwand und den Kraftstoffverbrauch deutlich verringern. Im Vergleich zu konventionellen fahrbaren Kompressoren bietet die Baureihe bis zu 26 % Kraftstoffersparnis, sodass Betreiber sowohl die Kosten für Diesel reduzieren als auch die Nachtankintervalle für die Maschinen erweitern können.

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