AZuR-Kolloquium

Impulse für die Reifen-Kreislaufwirtschaft

Jülich (ABZ). – Mit hoher Beteiligung fand laut Veranstalter am 10. Oktober 2024 das dritte wissenschaftliche AZuR-Kolloquium auf dem Campus Jülich der FH Aachen statt. 40 Wissenschaftler unterschiedlicher Hochschulen, Institute und Fachbereiche kamen zusammen, um aktuelle Forschungsergebnisse und Projekte rund um die nachhaltige Weiterverwendung und Verwertung von Altreifen zu diskutieren. Auf der Agenda standen Workshops, Diskussionsrunden und Impulsvorträge zu Themen wie der pyrolytischen Verwertung von Altreifengranulat, dem Einsatz von Altgummigranulaten im Hochwasserschutz oder zur Zukunft von Pyrolyseruß als nachhaltigem Füllstoff.
Nachhaltigkeit Recyclingtechnik
Auf der Agenda des dritten wissenschaftlichen AZuR-Kolloquiums standen Workshops, Diskussionsrunden und Impulsvorträge zu Themen wie der pyrolytischen Verwertung von Altreifengranulat, dem Einsatz von Altgummigranulaten im Hochwasserschutz oder zur Zukunft von Pyrolyseruß als nachhaltigem Füllstoff. Foto: AZuR

Mit der Vorstellung aktueller Forschungsprojekte wurde zu Beginn der von der FH Aachen organisierten Veranstaltung die Basis für angeregte Diskussionen und vertiefende Workshops gelegt. Drei Projekte befassten sich unter anderem mit der pyrolytischen Verwertung von Altreifengranulat (Prof. Dr. Christian Malek, TH Köln, Metabolon-Institut), der Modifikation von Pyrolyseruß mittels Plasmaaktivierung (M. Sc. Dennis Kleinschmidt, Universität Paderborn) und der Nutzung von Pyrolyseruß aus Altreifen als nachhaltigem Füllstoff (M. Sc. Jeremy Kühne, FH Aachen).

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Auf großes Interesse stießen laut Veranstalter auch die Forschungsprojekte zu HTC-Lignin als nachhaltigem Verstärkerfüllstoff für Elastomere (M. Sc. Andreas Sternad, FH Aachen), zu Hochwasserschutz- und Deichbauelementen der Zukunft aus Altgummigranulaten (Helmut Howe, NOAH) und zu einem standardisierten Kriterienkatalog für die Runderneuerungsfähigkeit von Pkw-Altreifen (Sebastian Schmitt, TH Köln, Metabolon- Institut). Dem viel diskutierten Thema Reifenabrieb widmete sich das von M. Sc. A. Rocha Vogel (Helmholtz Zentrum für Umweltforschung) vorgestellte Projekt zu Reifen- und Straßenabrieb im Gewässer - Was passiert an der Partikeloberfläche?

Ein weiteres Highlight des Kolloquiums 2024 war der geführte Rundgang über den Campus Jülich der FH Aachen, entlang der Wertschöpfungskette des Kautschuks – inklusive Erforschung von Mikro-Organismen in der Biotechnologie. Zur Vertiefung der relevanten Themenkomplexe Pyrolyse, Devulkanisation, Reifenabrieb und nachhaltige Additive wurden Workshops in Kleingruppen durchgeführt, deren Ergebnisse abschließend im Forum präsentiert und diskutiert wurden.

AZuR-Netzwerk-Koordinatorin Christina Guth zeigte sich von dem Spektrum der vorgestellten Projekte zu aktuellen Themen der Reifen-Kreislaufwirtschaft ebenso angetan wie von der engagierten Beteiligung der AZuR-Hochschulpartner wie der FH Aachen, der TH Köln, des Biochemical Institute for Environmental Carcinogens, der Universität Paderborn, des Fraunhofer Instituts LBF, des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung und der RWTH Aachen: "Das heutige Kolloquium hat erneut wertvolle Impulse für die weitere Optimierung der nachhaltigen Weiterverwendung und Verwertung von Altreifen geliefert."

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