Hohlräume füllen und Heizkosten sparen

Mit wenig Aufwand sanieren

Angelbachtal (ABZ). – Mit Einblasdämmungen lassen sich Wärmeverluste von Wohngebäuden schnell und günstig minimieren. "Hohlräume füllen" lautet die Devise.
Climacell Energetische Sanierung Baustoffe
Für Einblasdämmungen gibt es mehr als 30 Anwendungen, unter anderem an Dächern, Außenwänden und Kellerdecken. Foto: Climacell

Laut Energieinstitut Hessen ließen sich mit einer Einblasdämmung an Außenwänden, Dächern und Kellerdecken in Deutschland 59 t CO2 einsparen. Das würde den Treibhausgas-Ausstoß aus der Raumheizung um 25 % senken.

Immobilienbesitzer können vor allem in finanzieller Hinsicht profitieren. Denn das Verfahren ist nicht aufwendig und günstig. Für die Ausführung genügen oft wenige Stunden: Mit einem Einblasschlauch wird der Dämmstoff in Form von Flocken, Fasern oder als Granulat eingeblasen.

Aufbereitetes Altpapier

Die Dämmstoffe bestehen beispielsweise aus Cellulose. Das Ausgangsmaterial bildet zu hochwertigen Dämmflocken aufbereitetes Altpapier. "Cellulose hat bei der Produktion von Dämmstoffen den mit Abstand niedrigsten Energiebedarf", sagt Marcel Bailey, Geschäftsführer des CWA Cellulose Werk Angelbachtal. "Das macht sich auch bei den Materialkosten bemerkbar." Um einen U-Wert von niedrigen 0,14 W/(m²K) zu erzielen und damit staatliche KfW-Förderungen zu kommen, fallen für Celluloseflocken pro Quadratmeter etwa 9 Euro Materialkosten an. Das Material gewährleistet zudem einen guten Schall- und Brandschutz. Es ist schwer entflammbar und entwickelt keine giftigen Rauchgase. Climacell Cellulosedämmung wird beim Brandverhalten von Baustoffen nach DIN EN 13501-1:2018 in die Klasse B-s2, d0 eingestuft.

Elastisches Gewebe mit hoher Dichte

Einblasdämmungen verteilen sich im Hohlraum bis in die letzte Ritze und bilden ein elastisches Gewebe mit einer hohen Dichte. Bis einschließlich der zweiten Etage ist kein Gerüst nötig.

Noch einfacher ist die Dämmung nicht begehbarer Dachböden. Die Cellulose-Dämmflocken werden lose über die oberste Geschossdecke verteilt. Ist ein Holzboden verlegt, werden Dielen angehoben oder einzelne Löcher gebohrt, um den Hohlraum darunter zu füllen.

Eine Schicht von 28 cm genügt, um den Wärmedurchgangskoeffizienten auf 0,14 W/(m²K) zu senken. Auch dafür kann bei der KfW innerhalb der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ein Zuschuss von 20 %beantragt werden.

Insgesamt eignet sich eine Einblasdämmung für mehr als 30 Anwendungen. Auch Hohlräume einer Holzbalkendecke, Kriechkeller, Sparrenzwischenräume von Dächern oder flach geneigte Dächer über Dachböden lassen sich so mit einfachen Mitteln energetisch sanieren.

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