Holzbau-Realisierung

Logistikbedürfnisse berücksichtigt

Hallenbau
Das neue Hallenkonzept ist auf Bedürfnisse von Logistikunternehmen ausgerichtet. Foto: Schaffitzel

Schwäbisch Hall (ABZ). – Vor allem bei großen Hallenbauten dominiert nach wie vor der Stahl- und Stahlbetonbau. Dabei wäre es nach Angaben von der Schaffitzel Holzindustrie gerade bei größeren Bauten lohnend, auf eine ökologische Bauweise zu achten. Ein Tragwerk und eine Gebäudehülle aus Holz und nachwachsenden Rohstoffen bin-den die gleiche Menge an CO2, die in25 Jahren Beheizung eines Gebäudes von 10.000 m² mit fossilen Brennstoffen freigesetzt wird. Das gehe aus einer Studie der Salzer & Koch Consultants GmbH (SKC) hervor. Für die Untersuchung sei eigens ein Pilotgebäude entwickelt worden, bei dem die ökologische und die konventionelle Bauweise direkt miteinander verglichen werden konnten.

Das Ergebnis habe überrascht: Die nachhaltige Bauweise mit positiver Ökobilanz erweist sich gegenüber herkömmlichen Bauformen in vielen Fällen sogar als wirtschaftlich vorteilhaft. Denn bei höheren Spannweiten nehme die Wirtschaftlichkeit der Holzkonstruktion gegenüber Stahlbeton zu. Insgesamt differiere der Herstellungspreis um weniger als 3 %.

Die politischen Ziele der Reduzierung des CO2-Ausstoßes seien seit Paris, Marrakesch und dem Klimaschutzplan 2050 hoch gesetzt. Aber das Umdenken in der Praxis gestalte sich offensichtlich schwerer als gedacht. Dies zeige sich auch im Industriebau, wo selbst die zur Verfügung stehenden kostengünstigen und umweltfreundlichen Alternativen nicht genutzt werden. Dies liegt – aus Sicht der Schaffitzel Holzindustrie – zum Einen vielleicht daran, dass an den Hochschulen in den Fachbereichen Bauingenieurwesen und Architektur der Ingenieurholzbau immer noch zu wenig vermittelt wird.

Zum Anderen gibt es bei Industriekunden möglicherweise eine gewisse Angst vor dem Einsatz von Produkten, mit denen man noch keine Erfahrungen machen konnte. Bei sachlicher Recherche sollen sich derartige Sorgen allerdings schnell als unberechtigt herausstellen.

Zu Vorteilen des Holzbaus gegenüber dem Bau mit Stahl sowie Beton lassen sich z. B. ein leichter Transport, schnel-le Montage, hoher Brandschutz ohne chemische Beschichtung und eine hohe Wandlungsfähigkeit zählen. Die Lebensdauer stehe der von Stahl- und Betonbauten in nichts nach. Interessant für Logistikhallen sei zudem, dass bei einem Holztragwerk weniger Innenstützen nötig sind, weil man große Unterzüge als Abfangträger einsetzen kann. Dadurch stehen größere Flächen zum freien Manövrieren zur Verfügung. Zu diesem funktionalen Aspekt komme ein soziokultureller Vorteil hinzu: Tests haben ergeben, dass Menschen in Holzbauten offener und kommunikativer sind, und, dass sich die vegetativen Erholungsprozesse in ihrem Körper beschleunigen. Die Effektivität am Arbeitsplatz soll sich dadurch steigern. Das Ingenieurholzbau-Unternehmen Schaffitzel Holzindustrie, das im Hallen-, Brücken- sowie im Kreativbau tätig ist, brachte zu Jahresbeginn ein eigens entwickeltes Logistikhallen-Modell auf den Markt.

Das individuell nutzbare Hallenkonzept gehe auf die speziellen Bedürfnisse der Logistik ein, biete z. B. wenige Stützen im Innenbereich und geringe Betriebskosten durch hohe Dämmung und viel Tageslichteinfall.

Das Familienunternehmen mit Sitz in Schwäbisch Hall möchte damit zeigen, dass der Holzbau keine Angst vor Größe hat und auch für Logistiker eine funktionale, flexible und wirtschaftliche Bauweise ist – zu deren eigenen Vorteil und für eine bessere Umwelt.

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