Hotelturm

9000 Kubikmeter Stahlbeton formvollendet verbaut

Betonbau und Stahlbetonbau
Die versetzen Fensteröffnungen in der Hotelturmfassade mussten bei der Schalungs- und Kletterplanung besonders beachtet werden. Die Schalungsexperten von Paschal entwickelten auch hierzu die passende Gesamtlösung inklusive der statischen Berechnungen u. a. die Verankerung im freien Deckenrand. Foto: Paschal

Lörrach (ABZ). – Für die Realisierung der monolithischen Stahlbetonkonstruktion eines Hotelturms in Lörrach setzte die Implenia Bau GmbH Baden-Württemberg auf das Klettersystem 240 und das Schalungssystem Logo.3 von Paschal. In zentraler Lage, unweit des Hauptbahnhofs, wird das 4-Sterne-Hotel plus Boardinghouse im Auftrag der Dr.-H.-K.-Eberle-Stiftung nach den Plänen des Architekturbüros Külby und Külby, Lörrach errichtet. Für die Gestaltung der schalungstechnisch anspruchsvollen Fassadengliederung ist KSP Jürgen Engel Architekten, Berlin, verantwortlich. Für die WU-Betonkonstruktion der unterirdischen Löschwassertanks über die tragenden Bodenplatten, die Tiefgaragenkonstruktion bis hin zur letzten Stahlbetondecke des Hotelturms auf 63 m Höhe besteht der komplette Rohbau monolithisch aus Stahlbeton. Zum Schalen kamen von Paschal rund 1200 m² des Schalungssystems Logo.3, 100 lfm. Kletterschalung 240 mit Nachlaufgerüst zum Einsatz.

An dem reibungslosen und fristgerechten Bauablauf haben sowohl Frank Leimbach, Oberbauleiter Rohbau als auch Polier Michael Jäger von der Implenia Bau GmbH Bau Baden-Württemberg maßgeblichen Anteil. In regelmäßigen Baubesprechungen vor Ort mit den Schalungsexperten von Paschal wurden die jeweiligen Herausforderungen der nächsten Arbeitsschritte detailliert erörtert und konstruktiv gelöst.

Bereits in der Angebotsphase konnte Paschal mit kreativen, praxisorientierten und kostenoptimierten Schalungslösungen punkten. "Das überzeugende Kletterkonzept der Schalungstechniker von Paschal gab letztendlich den Ausschlag dafür, Paschal den Auftrag zu erteilen", so Frank Leimbach. Das von Paschal konzipierte "Kletterkonzept" auf Basis des Klettersystems 240 habe begeistert habe während der Ausführung gehalten, was in der Angebotsphase versprochen wurde. Die Breite der Bühneneinheiten wurde zur Optimierung exakt auf die Kranhübe abgestimmt. Durch diese Maßnahme reichten je Turmseite vier Kletterbühnen mit ca. 6 m Länge. Ab dem 3. Obergeschoss wurden im Zweiwochentakt die Schal- und Betonarbeiten ausgeführt. Pro Hotelturmgeschoss wurden 220 m³ Beton und 40 t Betonstahl eingebaut. Wegen beengter Platzverhältnisse auf der innerstädtischen Baustelle wurden die Kletterbühnen soweit wie möglich werkseitig vormontiert.

Von den Schalungsexperten bei Paschal wurden am Hotelturm noch zwei weitere Herausforderungen gemeistert. Die Einteilung der Kletterkonsolen und der Verankerungspunkte für die auftretenden Lasten war mit den zuständigen Tragwerksplanern auch aufgrund der stark gegliederten Fassade bei der Planung der Klettereinheiten abzustimmen. Die versetzen Fensteröffnungen in der Hotelturmfassade mussten bei der Schalungs- und Kletterplanung besonders beachtet werden. Die Schalungsexperten entwickelten auch hierzu die passende Gesamtlösung inklusive der statischen Berechnungen u. a. die Verankerung im freien Deckenrand.

Der bauaufsichtlich zugelassene Paschal Kletterkonus M30/DW15 ermöglichte die sichere Lastaufnahme beim Klettern. Am Lörracher Hotelturm wurden bis zu 74 kN an resultierender Last sicher eingeleitet. Der Kletterkonus M30/DW15 dient allen Paschal-Kletter- und Bühnensystemen als einheitliches Verankerungssystem.

Die Arbeitseffizienz und die wirtschaftliche Bauausführung stehen in unmittelbarem Zusammenhang. Besonders im Betonbau spielt die Arbeitssicherheit eine besondere Rolle, da dort in großen Höhen, beim Lörracher Hotelturm auf bis zu 63 m Höhe, gearbeitet wird. Für die Baustelle in Lörrach wurden die Schalungssysteme deshalb mit verschiedensten Sicherheitseinrichtungen kombiniert: Einhausungen an den Leiteraufstiegen, die Absturz-sicherung im Bereich der Treppenbalkone sowie Fangnetze.

Das Baufeld mit Abmessungen von 75 m x 49 m ist fast zu 100 % vom 4-Sterne Hotelkomplex mit den Rohbaumaßen 68 m x 48 m bebaut. So war die Planungsabteilung von Paschal schon bei der Baustelleneinrichtung involviert, um auf Basis der möglichen Hebelasten der Kräne die Schaleinheiten der Kletterschalung 240 inklusive Nachläufer so zu konzipieren, dass sie als komplette Einheiten gehoben und versetzt werden konnten. Denn die Kletterbühnen sollten maximale Größe haben, um mit der geringsten Anzahl von Kranhüben die Klettereinheiten von Geschoss zu Geschoss zu heben.

Zur sicheren Aussteifung des Hotelturms wurden die Treppenhäuser mit Wanddicken von bis zu 60 cm in der Betongüte C50/60 betoniert. Zum Schalen der wichtigen Aussteifungskerne wurden die Ausschal-Innenecken in Kombination mit dem Schalungssystem Logo.3 eingesetzt. Zum sicheren Ausführen der Folgegewerke wurden zehn Hebebühnen in den unterschiedlichsten Abmessungen mit insgesamt 40 m² und sieben Nachläufern eingesetzt. Der kleinste Schacht hatte die Abmessungen 1,40 m x 0,83 m und der größte Schacht 3,80 m x 3,64 m.

Der Neubau, bestehend aus Hotelturm, Restaurantgebäude und Boardinghouse mit 49 Appartements, liegt gegenüber des Lörracher Hauptbahnhofes. Dem Bebauungsplan entsprechend verfügt das Hotelhochhaus inklusive Erdgeschoss über 20 Etagen, mit darunterliegendem Basisgeschoss für Technikräume und die Tiefgarage. Unter einer Teilfläche des Basisgeschosses wurden drei Löschwasser-tanks aus WU-Beton erstellt. Auch diese Betonkonstruktionen wurden mit dem Schalungssystem Logo.3 von Paschal geschalt.

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