Hünnebeck
Megaprojekt Rader Hochbrücke

Mit diversen Schalungslösungen für den effizienten und arbeitssicheren Bau sämtlicher Ortbeton-Brückenteile trägt Hünnebeck wesentlich zum reibungslosen Baufortschritt des wichtigen Infrastrukturprojektes bei..
Rendsburg (ABZ). – Bereits 2026 soll das erste (östliche) Teilstück der neuen Autobahnbrücke mit drei Richtungsfahrbahnen fertig sein. Unter der technischen Federführung von Implenia Civil Engineering GmbH arbeitet die bauausführende ARGE nach einer speziell für dieses Stahlverbundbauwerk entwickelte Herstellungsmethodik, bei der Stahl- und Betonbau eng verknüpft miteinander arbeiten. Das hat sich bisher als äußerst zeitsparend erwiesen und vermeidet Verkehrsstörungen an Land und zu Wasser.
Diesem Konzept entsprechend haben die Infrastrukturexperten von Hünnebeck maßgeschneiderte Schalungslösungen zur wirtschaftlichen Herstellung der aufwendigen Pfeilergeometrien erarbeitet. Die beiden gewaltigen Kanalpfeilerschäfte entstehen beispielsweise mit Hilfe der weiterentwickelten Selbstkletterschalung SCF 60, die auf der diesjährigen bauma (Halle B3, Stand 248) für den wirtschaftlichen Hochhaus- und Infrastrukturbau vorgestellt wird.
Abgeschirmte Arbeitsumgebung
Die einheitliche Kletterlinie, die große Höhe von fast 44 m und die Windlasten durch die unmittelbare Nähe zum Kanal sprechen für das hoch belastbare, hydraulisch selbstkletternde System, das dem Baustellenteam auch in großer Höhe eine stets abgeschirmte, sichere Arbeitsumgebung bietet. Der südliche Kanalpfeilerschaft steht bereits – inklusive Pfeilerkopf, der vor einigen Wochen mit Hilfe dreidimensional gebogener Sonderschalungskisten betoniert wurde. Um die dabei entstehenden Lasten sicher aufzunehmen, hat Hünnebeck eine Sonderkonstruktion aus hängenden Stützbockeinheiten entwickelt. Derzeit klettert die SCF 60 am nördlichen Kanalpfeiler in die Höhe und bringt diesen in Form.
ABZ-Stellenmarkt

Weitere Artikel zum Thema
Momentan liegt das Hauptaugenmerk der Baustelle allerdings auf der Herstellung des spektakulären voutenförmigen Stahlverbund-Hammerkopfes am südlichen Kanalpfeiler. Er wird nach Fertigstellung zu beiden Seiten der Pfeilerachse um 44 m auskragen und monolithisch mit dem Stahlverbunddeck verbunden sein. Die ersten Segmente werden im Freivorbauverfahren hergestellt – eine Spezialität des Hünnebeck Partnerunternehmens Strukturas. Dessen Experten haben zwei maßgeschneiderte Freivorbau-Schalwagen entworfen, deren Montage vor Ort nahezu abgeschlossen ist. Sie werden in Kürze ihre Arbeit aufnehmen.
Deutlich weniger spektakulär, aber nicht minder wichtig für den termingerechten Brückenbau verläuft die Herstellung der 21 m bis 41 m hohen Regelpfeiler. Ihre anspruchsvolle Geometrie verlangt vom Schalungsgerät enorme Flexibilität, da sich jeder Höhentakt vom vorhergehenden stark unterscheidet. Deshalb haben sich die Hünnebeck Schalexperten für den Einsatz des kranabhängigen Kletterfahrgerüstes CS 240 entschieden, informiert das Unternehmen. Eine Wahl, die sich im Laufe der vergangenen Monate bereits als Garant für einen zügigen, problemlosen Bauablauf erwiesen hat. Das variabel als Trag-, Arbeits- und Schutzgerüst einsetzbare Klettergerät ist auf der Hochbrücken-Baustelle mit zurückfahrbaren Schalungssätzen aus H-20-Holzträgerschalungen und maßgeschneiderten Sonderschalungselementen bestückt.
"Damit hat die Baustelle die sich ändernden Abmessungen sehr gut im Griff", erklärt das baubetreuende Hünnebeck Team. Weil die Geometrie von Takt zu Takt sehr stark variiert, hat man sich zudem entschieden, die Schalungssätze nicht umzubauen, sondern regelmäßig komplett zu tauschen. "Mit unserer CS 240 Lösung lässt sich ein solcher Tausch unkompliziert, aber vor allem auch ergonomisch und sicher erledigen."
Zufriedenes Resümee
Nach mittlerweile bald zwei Jahren resümiert die Implenia-Bauleitung beeindruckt und zufrieden: "Alle Schalungslösungen haben die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt. Sie sind effizient, zeichnen sich durch einfaches Handling und hohe Arbeitssicherheit aus. Das passt alles sehr gut."