Hydrema Zweiwege-Dumper
Wechselaufbauten für neuen 912 ZW geplant
von: Britta SEIFERT
BERLIN. – Kürzlich übergab Hydrema-Verkaufsleiter Martin Werthenbach den neuen Zweiwege-Dumper 912 ZW an den Aufbauspezialisten BSB Saugbagger und Zweiwegetechnik GmbH und Co KG in Berlin.Der neue Hydrema-Service-Partner plant Auf- und Anbauten, die die Einsatzmöglichkeiten für den deutschlandweit einzigen, kompakten Zweiwege-Dumper mit Zulassung vom Eisenbahn-Bundesamt noch erweitern werden.Schon im kommenden Januar, versprach BSB-Geschäftsführer Stefan Mattes, wolle er neue Wechselaufbauten, wie bspw. Aufbaukran, Saugbagger und Hubarbeitsbühne, präsentieren können. Die BSB werde den neuen Hydrema 912 ZW aber bereits ab sofort als Leihgabe und zu Schulungszwecken anbieten. Samt Fahrer natürlich, denn um ihn zu führen, sind sowohl Lok- als auch Lkw-Führerschein notwendig.Der BSB erteilte Hydrema das Betriebsrecht für Berlin und Brandenburg und genehmigte ihr darüber hinaus die Weiterentwicklung der Baumaschine. Auch in Sachen Marketing ein kluger Schachzug: "Durch die Zusammenarbeit mit der BSB, einem sehr gut aufgestellten Eisenbahnverkehrsunternehmen, erschließen wir nicht nur neue Kundenkontakte.Der Vertrieb von verschiedenen Wechselaufbauten eröffnet dem Dumper neue Einsatzmöglichkeiten und damit natürlich neue Käufergruppen und weitere Märkte", erläuterte Werthenbach.Die Auftragslage sei aber ohnehin schon vielversprechend. Man plane allein in diesem Jahr noch bis zu 20 weitere Maschinen auszuliefern. Zum Vorstellungstermin ihres Fahrzeugflotten-Neuzugangs hatte sich die BSB den "Tag der offenen Tür" anlässlichihres 20-jährigen Firmenjubiläums auserkoren. Auf diese Weise konnten Presse und vor allem Kunden den wendigen Zweiwege-Kipper und auch die möglichen Aufbauten gleich in Aktion erleben."Mit dem neuen Hydrema-Dumper schließen wir eine Lücke in der Kompaktklasse unseres Fuhrparks, die anderweitig nicht zu besetzen wäre. Denn trotz seiner überzeugenden Geometrie erlaubt er eine Zuladung von fast 10 t. Perfekte Voraussetzung für unsere Auf- und Anbaukonstruktionen", freute sich Mattes während der Vorführung. Technisch überzeugt der 912 ZW, wie schon erwähnt, vor allem mit seiner hohen Nutzlast von 9,6 t bei gerade mal 10,4 t Eigengewicht. Der kompakte Muldenkipper, der auf Schienen wie auf der Straße einsetzbar ist, kann dabei bis zu 6 m³ Material transportieren.Er besitzt ein Automatikgetriebe und ist als vollwertiges Fahrzeug für die Straße mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h zugelassen. Dank Partikelfilter kann er außerdem problemlos überall in der Stadt verkehren. Was den Zweiwege-Dumper noch besonders macht, ist seine Knicklenkung, die Eingleisen auch an engen Stellen wie schmalen Bahnübergängen erlaubt.Videokameras ermöglichen es, das Ein- und Ausgleisen bequem vom Fahrersitz zu überwachen. Entsprechende Beleuchtung und Signalhornanlage am Fahrzeug ergänzen die Schienenfahreinrichtung. Auf den Gleisen darf der Dumper aufgrund von Bahnvorschriften maximal 19,9 km/h fahren und dabei bis zu 25 t ziehen.Die Auslieferung des Zweiwege-Dumpers ist bereits die zweite des dänischen Baumaschinen-Herstellers. Mit dem vom Eisenbahn-Bundesamt zugelassenen Typ 912 ZW konnte dieser seine Nischenposition weiter stärken."Die Zulassung durch die Deutsche Bundesbahn ist ein Alleinstellungsmerkmal, auf das wir sehr stolz sind. Ganze zweieinhalb Jahre haben wir hart daran gearbeitet, sie zu bekommen. Die Sicherheitsvorschriften sind in Deutschland strenger als irgendwo sonst", erklärte der Hydrema-Verkaufsleiter Werthenbach. Inzwischen bescheinigte ihm auch der Erst-Abnehmer Alfred Fischer (ABZ berichtete) effiziente Einsätze mit Kosteneinsparungen von ca. 30 %.
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