ifo-Institut

Stimmung in Wirtschaft überraschend verbessert

MÜNCHEN/SCHANGHAI (dpa). - Die deutsche Wirtschaft ist in Sommerlaune. Das aktuelle Geschäft läuft rund, und nach dem Durchbruch in der Griechenland-Krise stufen die Unternehmen ihre Geschäftsaussichten für das kommende halbe Jahr wieder günstiger ein. Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Juli von 107,5 auf 108,0 Punkte. Aus China kam allerdings eine Hiobsbotschaft: Der Börsencrash ging weiter, die Aktienmärkte dort erlebten den größten Tagesverlust seit acht Jahren und zogen den Deutschen Aktienindex (Dax) mit nach unten. Und der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht auch für die Eurozone noch einige Risiken.

In Deutschland verbesserte sich die Stimmung in der Wirtschaft im Juli überraschend. Die befragten Unternehmen beurteilten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre Aussichten wieder besser, teilte das Münchner ifo-Institut für Wirtschaftsforschung mit. Viele Volkswirte hatten nach zwei Rückgängen mit einem weiteren leichten Dämpfer gerechnet. "Die vorläufige Entspannung bei der Griechenlandfrage trägt zur Stimmungsaufhellung in der deutschen Wirtschaft bei", erklärte ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Export und Binnenkonjunktur liefen weiterhin gut, und Öl sei noch billiger geworden, sagte ifo-Konjunkturexperte Klaus Wohlrabe. "Die deutsche Wirtschaft ist weiter im Aufschwung."

Die Industrieunternehmen bewerten ihre momentane Lage zwar etwas weniger glänzend, aber die Kapazitäten sind weiterhin überdurchschnittlich ausgelastet, und die ohnehin guten Geschäftsaussichten werden jetzt noch besser eingestuft. Bremsspuren in China spiegelten sich noch nicht in den Auftragsbüchern wider. Der Maschinenbau laufe sehr gut. Die Erwartungen in der Chemieindustrie gingen deutlich nach oben. Das boomende Baugewerbe zeigt sich ebenfalls optimistischer. Billige Kredite unterstützen Firmeninvestitionen wie private Häuslebauer.

Lohnerhöhungen und sichere Arbeitsplätze beflügeln auch den Konsum, die Einzelhändler machten im Juli bessere Geschäfte. Der Preiskampf trübte die Erwartungen allerdings etwas. Nach drei Wochen Erholung gingen Chinas Aktienmärkte wieder in den freien Fall über, die Indizes in Shenzhen und Schanghai fielen um etwa 8%. Negative Wirtschaftsdaten und wieder gelockerte Handelsrestriktionen für chinesische Aktien hätten die teils panischen Verkäufe ausgelöst, erklärten Händler. Die Gewinne großer chinesischer Unternehmen seien im Juni im Vorjahresvergleich um 0,3 % gesunken, teilte das nationale Statistikamt in Peking mit. Die Frankfurter Börse geriet in den Sog, der Dax gab bis Montagmittag 1% nach.

Der IWF erwartet für die Eurozone in diesem Jahr 1,5 % und nächstes Jahr sogar 1,7 % Wachstum, hält sie aber für anfällig für negative Schocks. Für die Währungsunion bestünden weiter Ansteckungsgefahren durch Griechenland. Zudem sei die Arbeitslosigkeit in der Eurozone zu hoch. Staaten mit weniger Schulden und Handelsbilanzüberschuss sollten mehr investieren und die Inlandsnachfrage stärken, forderte der IWF.

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