ifo-Institut
Wirtschaftliche Stagnation erwartet
"Die Wirtschaftsleistung dürfte nur in den konsumnahen Dienstleistungsbereichen ins Minus rutschen, in denen soziale Kontakte ein wichtiger Bestandteil des Geschäftsmodells sind", sagte Timo Wollmershäuser, der Leiter der Konjunkturprognosen. Das betreffe im Wesentlichen Gaststätten, Freizeit, Kultur und Sport sowie Friseur- und Kosmetiksalons.
Nach den Berechnungen des Ifo-Instituts könne die Schließung dieser Bereiche das deutsche Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2021 nochmals um knapp einen Prozentpunkt nach unten drücken. Die reale Wirtschaftsleistung in den betroffenen Zweigen könne im ersten Quartal 2021 um etwa 20 Milliarden Euro niedriger liegen als im vierten Quartal 2019. "Da die Industrie- und Baukonjunktur jedoch weiterhin gut laufen, dürfte das Bruttoinlandsprodukt zu Jahresbeginn nicht zurückgehen, sondern stagnieren", erklärt Wollmershäuser.