IG Bau
Pendlerrekord ist Warnsignal
Frankfurt/Main (ABZ). – Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) fordert angesichts der wachsenden Pendlerzahlen stärkere Anstrengungen im Wohnungsbau und bessere Arbeitsbedingungen. "An der steigenden Zahl der Pendler zeigen sich exemplarisch Fehlentwicklungen in Deutschland. Zu wenig bezahlbarer Wohnraum bildet in Verbindung mit niedrigen Löhnen und Befristungen einen problematischen Mix. Menschen werden sozial wie räumlich an den Rand gedrängt. Sie müssen überlange Arbeitswege auf dazu völlig überlasteten Straßen ertragen, während eine kleine Schicht Wohlhabender die citynahen einstigen Arbeiterstadtteile für sich in Anspruch nimmt", sagte der IG Bau-Bundesvorsitzende Robert Feiger. "Wir brauchen mehr bezahlbare Wohnungen in den Ballungszentren. Das heißt, jährlich müssen mindestens 400.000 Einheiten gebaut werden. Gleichzeitig müssen wir aber auch das Befristungsunwesen stoppen. Die Menschen brauchen Zukunftssicherheit. Wer fürchten muss, in wenigen Wochen wieder einen neuen Job suchen zu müssen, zieht selbst dann nicht um, wenn er in Arbeitsplatznähe eine Bleibe finden sollte. Die Arbeitsmarktflexibilisierung ist hier völlig aus dem Ruder gelaufen."
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