Im Brandfall

Leichtbeton trotzt den Flammen

Betonfertigteile
Sicherheit im eigenen Heim: Leichtbeton-Mauerwerk gehört regelmäßig der Feuerwiderstandsklasse F 180 an und widersteht den Flammen für mindestens drei Std. Damit schafft es ein Zeitfenster, das im Brandfall Leben retten kann. Foto: Bundesverband Leichtbeton e. V./Trasswerke Meurin.

NEUWIED (ABZ). - Hohe Flammen, giftige Rauchgase, verbranntes Heim – dieses Szenario ist leider keine Seltenheit: Rund 200.000 Wohnungsbrände ereignen sich jährlich in Deutschland. Umso wichtiger ist es, die eigenen vier Wände möglichst brandsicher zu halten. Experten raten dabei insbesondere zur Wahl des richtigen Mauerwerks: Wände aus Leichtbeton bspw. besitzen einen hohen Feuerwiderstand und sind gemäß DIN 4102-1 als Baustoffklasse A1 ("nicht brennbar") klassifiziert. Beidseitig verputzte Leichtbeton-Wände erreichen so die hervorragende Feuerwiderstandsklasse F 180. "Bei einem solchen Wandaufbau widersteht Leichtbeton-Mauerwerk einer Brandbeanspruchung mindestens 180 min. Die Feuerwehr sowie Bewohner erhalten dadurch ein Zeitfenster, das Leben retten kann", erklärt Diplom-Ingenieur Dieter Heller vom Bundesverband Leichtbeton.Häufig sind es Unachtsamkeiten oder elektrische Fehlfunktionen, die verheerende Wohnungsbrände auslösen. Etwa 70 % der Brandopfer werden dabei im Schlaf überrascht. Als grundlegende Maßnahme des Brandschutzes ist der Einsatz des richtigen Wandbaustoffes deshalb von großer Bedeutung. Leichtbeton verzögert nachweislich die Ausbreitung des Feuers und schafft so ein womöglich lebensrettendes Zeitfenster.Dank seiner massiven Beschaffenheit widersteht Leichtbeton-Mauerwerk der Hitze ohne dabei seine Druckfestigkeit zu verlieren. Bewohner müssen also nicht fürchten, dass das Gebäude unmittelbar über ihnen einstürzt. Auch die unsichtbare Gefahr einer schweren Rauchvergiftung wird durch Leichtbeton-Wände verringert. Aufgrund seiner natürlichen Bestandteile – wie Bims oder Blähton – gibt Leichtbeton selbst im Brandfall keinerlei Schadstoffe an die Raumluft ab.Der homogene Wandaufbau von Gebäuden aus Leichtbeton trägt zudem dazu bei, dass die Flammen wirkungsvoll auf einen kleinen Bereich begrenzt werden können. Wandelemente aus Leichtbeton eignen sich deshalb nach DIN EN 1520 sogar zum Aufbau von sogenannten Brandwänden. Diese zeichnen sich neben dem hohen Feuerwiderstand durch ihre Stoßfestigkeit aus. Aber auch bei einem üblichen Wandaufbau mit einer Wanddicke von 24 cm gehört Leichtbeton-Mauerwerk der höchsten Feuerwiderstandsklasse – F 180 – an. "Der Gesetzgeber sieht für Einfamilienhäuser und Häuser mit wenigen Wohneinheiten lediglich ein 'feuerhemmendes Verhalten', also Feuerwiderstandsklasse F 30, für das Außenmauerwerk vor. Wände aus Leichtbeton dagegen halten den Flammen nicht nur 30 sondern 180 min lang stand", erklärt Mauerwerksexperte Dieter Heller vom Bundesverband Leichtbeton.Sollte es dennoch zu einem größeren Brand gekommen sein, sind die Sanierungskosten bei massivem Mauerwerk aus Leichtbeton deutlich geringer als bei anderen Wandsystemen. Da die Bauteile meist weiterhin tragfähig sind, ist ein vollständiger Neuaufbau des Mauerwerks unnötig. Auch deshalb sind die Tarife für eine Brandschutz-Versicherung bei Leichtbeton-Mauerwerk praktisch immer günstiger als bei Leichtbauweisen.

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