Im Dienst für besonderen Alkohol

Teile einer Industriealkohol-Anlage versetzt

Tadano Krane und Seilmaschinen
Der ATF 220G-5 am Einsatzort – den Anlagen der Kraul & Wilkening u. Stelling GmbH für die Produktion von Industriealkohol.

Hannover (ABZ). – Die Kraul & Wilkening u. Stelling GmbH produziert und veredelt Alkohol von höchster Qualität, unter anderem für Abnehmer aus der chemischen und pharmazeutischen Industrie. Und dies seit mehr als 150 Jahren. Da bleiben technische und strukturelle Veränderungen der eigenen Anlagen nicht aus. Unterstützt wird das Familienunternehmen dabei regelmäßig von der Kranvermietung Schwarze. Bei diesem Auftrag mussten sechs Silos versetzt und ein Kesselwagen auf einem Tieflader abgesetzt werden. Für diese Aufgabe wurde der ATF 220G-5 von Tadano eingesetzt.

Arbeitstag Nummer 1 startete für Kranfahrer Dirk Albat vor Ort wie üblich – aufrüsten. Weniger als eine Stunde, eingerechnet die Ballastierung mit 71 t Gegengewicht. Der 220er ist "sein" Kran. Von ihm und einem Außendienstmitarbeiter für die Kranvermietung Schwarze ausgewählt. Dirk Albat weiß genau, warum er welchem Kran den Vorzug gibt. Schließlich kommen mit 28 Jahren Kranfahren bei Schwarze einige wertvolle Erfahrungen zusammen: "Der 220er ist einfach ein Superkran. Robust, es fallen nur Kleinigkeiten an und in der Taxivariante ist er der stärkste seiner Klasse. Man kann den Kran mit Hakenflasche fahren. Mit anderen vergleichbaren Kranen geht das nicht. Und ich kann voll auf den Lift und Release Adjuster vertrauen. Das ist gerade bei wirklich schweren Lasten, wir reden hier von 8 beziehungsweise mehr als 10 Tonnen für diesen Einsatz, eine große Hilfe. Wer will schon, dass solche Gewichte pendeln? Hier bei der begrenzten Sicht durch Großtanks, in denen Alkohole gelagert sind, kann ein möglicher Unfall schnell teuer – und gefährlich für Menschen werden."

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Tadano Krane und Seilmaschinen
Jeweils 8 t schwer: hier ist einer der sechs Edelstahl-Silos kurz vor dem Absatzpunkt zu sehen. Fotos: Tadano

Die ersten Lasten für den Tadano vor Ort: zahlreiche Betonplatten. Untergrund für die sechs neu zu setzenden Edelstahl-Silos, die vor dem Kraneinsatz entleert wurden. Deren Gesamthöhe, inklusive der Standfüße, beträgt 11,15 m. Ihr Durchmesser liegt bei 4 m. Das Volumen für das Lagern von Flüssigkeiten (wieder vorgesehen ist Ethanol) umfasst 115 m³. Bei diesen Werten überrascht auch nicht das Gewicht, das der 220er zu stemmen hatte: pro Tank 8 t. Eine Last, die der Tadano-5-Achser jeweils in rund 20 Minuten aufnahm und absetzte. Trotz der großen Distanz zum Absatzpunkt und der eingeschränkten Sichtverhältnisse durch vorgelagerte 5000 m³ fassende Großtanks. Für die souveränen Hübe arbeitete Kranfahrer Dirk Albat mit einem maximalen Radius und maximaler Hubhöhe von 46 m sowie der für den Einsatz benötigten Hauptauslegerlänge von 55 m.

Am zweiten Tag bei der Kraul & Wilkening u. Stelling GmbH stand eine ganz besondere Last im Zentrum: ein mehr als 10 t schwerer Kesselwagen aus dem Jahr 1913. Er wurde bereits damals für den Transport von Produkten des Unternehmens eingesetzt. Dieses Unikat soll von einer Spezialfirma restauriert und anschließend in der neuen Werkseinfahrt aufgestellt werden. Ein Einsatz also, der am besten nur mit einem Kran realisiert wird, auf den sich der Kranfahrer rundum verlassen kann. Dafür wurde der 220er umgesetzt und die 47-Tonnen-Gegengewichtsversion gerüstet.

Auch vollkommen problemlos gestaltete sich laut Unternehmen danach das Umsetzen des Kesselwagens. Der maximale Radius für den 30-Minuten-Hub betrug 30,5 m, die maximale Hubhöhe 40 m und die maximale Hauptauslegerlänge 46 m. "Gut, wenn man bei einem solchen Hub einen Kran mit immer genügend Leistungsreserven zur Hand hat", so Kranfahrer Dirk Albat. "Ein guter Kran ist für mich aber auch einer, bei dem die Konstrukteure an den Fahrer gedacht haben. Gerade bei so langen Einsätzen ist der Bedienkomfort ein wichtiger Punkt. Wenn ich gut sitze und eine gute Rundumsicht habe, macht das den Job viel angenehmer. Insofern ist auch das Zwei-Motoren-Konzept eine ausgeklügelte Sache. Mein Unternehmen spart Kraftstoff. Und ich spar' mir Geruchsbelästigungen in der Oberwagenkabine." Der 220er hat eben beides zu bieten: Nachhaltigkeit und Leistung. So wird wirklich jeder Hub ausschließlich mit dem hinter der Krankabine liegenden leistungsangepassten Oberwagenmotor gemeistert. Zugleich verfügt der Fünf-Achser mit Traglasten bis zu 220 t, einem 68 m langen Hauptausleger und 12-Tonnen-Achslast über Leistungen, die selbst in der Sechs-Achs-Klasse besten Eindruck hinterlassen würden.

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