Im Einsatz bewährt

Essener Fernwärmeprojekt liegt im Plan

TWF Kanalbau
Fernwärmeprojekt: Im Baulos 3 der Osttrasse in Essen werden von der EBG Endler Bauunternehmung GmbH seit August 2019 rund 2150 m Fernwärme DN 450/630 beziehungsweise DN500/710 verlegt. Für einen raschen Baufortschritt sorgen neben den Verbauboxen, Sicherheitssystemen und Zaunelementen von TWF auch zwei Verbaugreifer aus dem TWF-Mietpark.

Essen (ABZ). – Mit dem Bau einer neuenOsttrasse legt die Stadt Essen aktuell die Basis für ihr zukünftiges Fernwärmekonzept. Eines der drei Baulosewird durch die Düsseldorfer EBG Endler Bauunterneh-mung GmbH errichtet, die vom raschen Baufortschritt mitden Systemlösungen derTWF Tiefbautechnik GmbHaus Heinsberg begeistert ist.

Mit der neuen Osttrasse sollen bis Ende 2020 neun Essener Stadtteile ganz oder teilweise erschlossen werden. Geplant ist, das Fernwärmenetz in den kommenden 15 Jahren auf 90 km Länge auszubauen. Über das neue Rohrleitungsnetz wird in Zukunft klimafreundliche Fernwärme für bis zu 20.000 Haushalte verteilt und so der Ausstoß von CO2-Emissionen reduziert. Rund 20 Millionen Euro investiert die STEAG Fernwärme Essen GmbH & Co. KG in das Projekt, gefördert durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen.

Eine Herausforderung ist die Osttrasse auch unter planerischen und baulichen Gesichtspunkten: Um die 12.000 m Rohre – 6000 m für den Heißwasserzulauf zu den Kunden und 6000 m für den Rücklauf zum Heizwerk – mit einem Durchmesser von 80 cm in bis zu 2,5 m Tiefe zu verlegen, müssen in der Innenstadt 6 km Straßen aufgegraben werden.

Um die Auswirkungen für den Verkehr so gering wie möglich zu halten, teilt sich die Trasse in drei Bauabschnitte auf, die im Juni 2019 begannen. Für jeden Bauabschnitt ist eine rund einjährige Bauphase eingeplant. Die Arbeiten an den einzelnen Abschnitten werden zeitgleich ausgeführt, sodass die neue Osttrasse voraussichtlich Ende 2020 fertiggestellt sein wird. Projektleiter Georg Röttgers, der gemeinsam mit seinem Kollegen Hartwig Wolowski das Projekt leitet, betont: "Drei Projektphasen parallel in eineinhalb Jahren, das ist ein ambitionierter Plan. Aktuell liegen wir aber mit allen drei Abschnitten im Plan."

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Langjährige Partner (v. r.): Christian Endler (Geschäftsführer EBG Endler Bauunternehmung GmbH, Düsseldorf) und Christian Becker (TWF Tiefbautechnik GmbH, Heinsberg). Fotos: TWF Tiefbautechnik

Welche Überraschungen im Essener Untergrund auf die Arbeiter und Ingenieure letztlich warten, zeigt sich erfahrungsgemäß immer erst, wenn die Schaufel in den Boden gesteckt wird. Röttgers, der jeden Tag auf den Baustellen verbringt, sagt: "Es gibt im Ruhrgebiet ein schönes Sprichwort, das aus dem Bergbau stammt: 'Vor der Hacke ist es duster.' Das gilt auch hier: Niemand kann genau sagen, was genau unter dem Asphalt liegt. Und wir müssen Rücksicht auf die Gegebenheiten nehmen, denn in Essen ist der Verkehr ohnehin schon belastet."

In Abschnitten von bis zu 250 m Länge heben die drei beauftragten Tiefbauunternehmen die Rohrgräben für die neuen Leitungen aus. Mit dem Baulos 3 wurde die Düsseldorfer Bauunternehmung EBG Endler beauftragt, die für die Stabilisierung der Rohrgräben auf Verbausysteme von TWF vertraut. In den 3 m breiten und bis zu 2,5 m tiefen Gräben werden die jeweils 12 m langen Fernwärmerohre stückweise aneinandergereiht und im sogenannten Fallnahtschweißverfahren miteinander verbunden. In ihrem Inneren befindet sich ein Stahlrohr mit 60 cm Durchmesser, das mit einer 10 cm starken Polyurethan-Dämmung ummantelt ist. "Das ist alles reine Handarbeit, ausgeführt von Spezialisten mit langjähriger Erfahrung", so Röttgers. Zusätzlich werden Drähte für ein Leckortungssystem installiert.

"Wir haben seit vielen Jahren sehr gute Erfahrungen mit den Systemlösungen von TWF gemacht", sagt Christian Endler, Geschäftsführer von EBG Endler. Das beginne mit den eigentlichen Verbauboxen und gehe weiter über die Sicherheitssysteme bis hin zu den Zaunelementen. Mit diesen Systemen sichere EBG die Baugrube und verhindere so, das Bauarbeiter stürzen oder Werkzeug in den Rohrgraben fällt. Alle Systeme seien sehr robust. Durch ihr geringes Gewicht könnten sie außerdem schnell montiert werden. "Wir haben hier im Baulos 3 konkret 50 TWF Verbauboxen mit jeweils 3 Metern Länge im Einsatz, die wir mit einem Mobilbagger versetzen", so Endler.

Christian Becker von TWF Tiefbautechnik ergänzt: "Eine Besonderheit bei diesem Projekt ist, dass die Verbauboxen mit einem Verbaugreifer versetzt werden. Üblicherweise werden die Verbauboxen ja mit Ketten transportiert." Der Verbaugreifer, der Teil des TWF-Mietparks sei, ermögliche es, die Boxen mit dem Mobilbagger hydraulisch an speziellen Ösen aufzunehmen. Das bedeute einen enormen Zeitgewinn. "Wir freuen uns, dass EBG sich aufgrund der guten Erfahrungen bereits für den Einsatz eines zweiten Verbaugreifers entschieden hat", so Becker.

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