Im Gespräch mit Develon und HD Hyundai Infracore

„Präsenz konsequent weiter stärken“

Der Baumaschinenhersteller Develon, Tochterunternehmen von HD Hyundai Infracore, hat noch einiges vor in Deutschland – jüngst wurden ein neues Kundenzentrum eröffnet und eine Partnerschaft mit Atlas verkündet. Seunghyun Oh, CEO Develon, und Jayden Lim, CEO HD Hyundai Infracore Europe, verrieten ABZ-Chefredakteur Kai-Werner Fajga im Exklusivinterview, mit welcher Strategie und welchen Produkten sie in Deutschland Kunden gewinnen wollen.
Develon bauma 2025 Bagger und Lader
Seunghyun Oh, CEO und President von Develon, war zur bauma in ausgezeichneter Stimmung, ebenso.... Foto: Kai-Werner Fajga

ABZ: Wie würden Sie die Marktsituation aus Sicht von Develon in Deutschland, Europa und international beschreiben?

Oh: Die anhaltende globale Rezession sorgt weiterhin für erhebliche Unsicherheit bei Investitionsentscheidungen in unserer Branche. In den anspruchsvollen Märkten Europas, inklusive Deutschland mit seiner sehr hohen Wettbewerbsintensität, ist es uns im vergangenen Jahr gelungen, unsere Marktanteile auszubauen, und auch in Deutschland sehen wir hier sehr positive Entwicklungen im 1. Quartal 2025. Während sich die Erholung in Europa aufgrund von Unsicherheiten und des Zinsniveaus langsam fortsetzt, hat sich in Nordamerika die Nachfrage abgeschwächt. In China erwarten wir trotz struktureller Veränderungen eine leichte Erholung. Insofern ist die Situation in den Regionen der Welt unterschiedlich zu bewerten. Wir als Develon gehen weltweit betrachtet auch von einer positiven Trendwende für die kommenden Jahre aus und sind darauf vorbereitet, indem wir uns auf unsere technologische Wettbewerbsfähigkeit fokussieren und kontinuierlich weiter ausbauen und insbesondere in Europa unsere Präsenz konsequent weiter stärken.

ABZ: Was sind aktuell die wichtigsten Marktplätze für die Entwicklung von Develon?

Oh: Wir als Develon streben danach, uns durch kontinuierliches Wachstum und mit unverwechselbarem Mehrwert für unsere Kunden als innovative Marke weiter zu etablieren. Dabei zählen Europa und hier insbesondere Deutschland, UK, Frankreich und Italien zu unseren Fokusmärkten. Hier erhoffen wir uns, mit der Einführung unserer Modelle der nächsten Generation, unsere Marktanteile weiter auszubauen und uns als vertrauenswürdiger Partner für Innovationen in der Baubranche weiter nah bei den Kunden fest zu verankern, zum Beispiel durch gemeinsame Aktivitäten bei autonomen Baumaschinen in deren Einsatz. Gerade die DACH-Region spielt dabei eine zentrale Rolle. Unser neuer Vertriebs- und Service-Standort in Mannheim dient als strategischer Knotenpunkt und Basislager für Ingenieure und Produktmanagement aus Korea und ganz Europa, um so unseren Kunden noch besser zuzuhören und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die auf die regionalen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Das neue Kunden- und Schulungszentrum wird dabei als neue Plattform für den gemeinsamen Dialog zwischen unseren Kunden, Händlern und uns dienen.

ABZ: Sie haben gerade erwähnt, dass Sie einen Vertriebsstandort inklusive Kunden- und Schulungszentrum in Mannheim eröffnet haben. Wie sieht Ihre Strategie für den deutschen Markt aus?

Lim: In Deutschland sind wir derzeit noch nicht ganz so bekannt und auf dem Niveau wie in anderen Ländern Europas. Hier haben wir Nachholbedarf und investieren stärker als in anderen Regionen des Kontinents. Unsere Strategie für Deutschland ist neu ausgerichtet - wir orientieren uns stärker an den in Deutschland von unseren Kunden benötigten Maschinen mit ihren spezifischen Ausstattungen. So haben wir die Planierraupe DD130 mit exzellentem Sichtfeld neu in das Sortiment für den Gewerbe- und Straßenbau aufgenommen. Ebenso neu und gezielt für den städtischen Abbruch ist der neue DX140RDM-7 auf Basis des in Deutschland bereits sehr gut etablierten 14-Tonnen-Kettenbaggers, der durch seine Abmessungen perfekt für den kommunalen Einsatz ausgelegt ist. Und auch im Minibagger-Bereich verstärken wir unser Angebot gezielt mit zwei neuen Zero-Emission Lösungen mit den Minibaggern DX20ZE-7 und DX23E-7 mit eigenentwickeltem Lithium-Ionen-Akku. Vertrieblich agieren wir hybrid, sprich, wir arbeiten mit einem exklusiven Händlernetz und gehen dort, wo wir keinen geeigneten Händler finden, direkt selbst mit eigenen Standorten für Verkauf, Service und Vermietung in den Markt– dies gilt so für das Rhein-Main-Neckar-Gebiet mit unserer neuen DACH-Zentrale in Mannheim. Mit der deutschen Gesellschaft haben wir uns gleichzeitig auch neue strategische Freiheitsgrade in der Marktbearbeitung damit eröffnet, was auch die Möglichkeit an strategischen neuen Partnerschaften erleichtert. So können wir aktiv und direkt vor Ort agieren und selbst aktiv die Zukunft mitgestalten.

ABZ: Wie würden Sie die Marktsituation in Deutschland in diesem und im letzten Jahr beschreiben?

Lim: Der europäische Markt ist im vergangenen Jahr um etwa 24 Prozent zurückgegangen, wobei Deutschland und nahezu alle europäischen Länder Umsatzrückgange verzeichneten. Ein schwacher Wohnungsbaumarkt wirkte sich insbesondere negativ auf den Absatz von Kompaktmaschinen aus, während die Regierungszusammenbrüche in Österreich, Frankreich und Deutschland gegen Jahresende das Geschäftsvertrauen in diesen Ländern besonders beeinträchtigten. Deutschland und Frankreich, die größten und drittgrößten Baumaschinenmärkte Europas, waren von den starken Rückgängen betroffen. Dennoch ist es uns gelungen, in einem rückläufigen Markt unsere Marktanteile auszubauen und wir erwarten, dass wir diesen Trend auch in 2025 fortsetzen. Die Marktsituation ist zwar schwierig, auch für uns in Europa, dennoch gehen wir in der zweiten Jahreshälfte von einer verbesserte Marktsituation in Deutschland und Europa aus und dass sich der Markt 2026 weiter erholen wird, sofern nicht unvorhersehbare Überraschungen eintreten und sich auf die Märkte entsprechend auswirken.

ABZ: Viele Hersteller sprechen über einen starken Umsatzeinbruch in 2024. Würden Sie mit Blick auf die Umsatzentwicklung einen Unterschied zwischen Deutschland und den anderen europäischen Märkten machen?

Lim: Ja, da stimme ich Ihnen zu. Der deutsche Markt war letztes Jahr deutlich stärker von dem Markteinbruch betroffen als andere Märkte in Europa. Und natürlich wirkte sich das auch auf die Umsatzentwicklung aus. Neu hinzugekommen ist jetzt die Dynamik der Zölle. Ich denke mit Blick auf die Weltkonjunktur, dass zum Beipiel der britische Markt schon früher eine Trendwende eingeleitet hat. Und ich glaube, dass der britische Markt in diesem Jahr viel besser laufen wird. Wir haben bereits im Januar und Februar mehr als im letzten Jahr umgesetzt. Auf dem französischen und deutschen Markt herrschen dagegen noch immer politische und wirtschaftliche Unsicherheiten. Kurzum: die Lage ist in jedem Land und jeder Region innerhalb Europas etwas unterschiedlich zu bewerten, worauf wir mit jeweils regional angepassten Maßnahmen mit unseren Händlern flexibel agieren. Gerade in solchen Zeiten zahlt es sich aus, dass wir mit vielen unseren Händlern seit Jahrzehnten eng zusammenarbeiten, um eben auch solche Phasen gemeinsam zu meistern.

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Develon bauma 2025 Bagger und Lader
...wie Jayden Lim (CEO von HD Hyundai Infracore Europe). Beide standen der ABZ Rede und Antwort. Foto: Kai-Werner Fajga

ABZ: In Deutschland wurde jüngst die Regierung neu gebildet. Es soll viel Geld in die Infrastruktur investiert werden. Viele glauben daher fest daran, dass der hiesige Markt wieder wachsen wird. Wie beurteilen Sie die Chancen, dass Develon daran partizipieren kann?

Lim: Ja, auch wir gehen davon aus, dass es sich positiv entwickelt. Ab wann diese Gelder in Infrastruktur sich in konkreten Umsetzungsprojekten niederschlagen und damit auf die Nachfrage nach Baumaschinen wirken, wird sich sicher in den kommenden Monaten erst deutlicher herauskristallisieren. Wir sehen für uns sehr gute Chancen, da wir mit unseren leistungsstarken Maschinen ein sehr gutes Preis-Leistungsangebot mit innovativen Arbeitssicherheitsfeatures bieten, und dies bei sehr geringem Kraftstoffverbrauch und vielen Mehrwert-Funktionen wie zum Beispiel der patentierten Lösung „transparente Schaufel“ bei Radladern oder unserem „Smart Around View Monitoring“, einer KI-basierten Objekterkennungstechnologie bei unseren Mobilbaggern. Kurzum – sehr attraktive Lösungen. Ebenso haben wir uns personell mit einem Key Account Team verstärkt, um so auch diese Kundengruppe noch gezielter unterstützen zu können.

ABZ: Sie haben eine sehr starke Verbindung zwischen den Herstellern und den Händlern und den Kunden erwähnt, die Develon praktiziert. Mit wie vielen Händlern arbeiten Sie in Deutschland zusammen?

Lim: In der DACH-Region arbeiten wir mit einem etablierten, exklusivem Netzwerk von 17 langjährigen Partnern zusammen. Das ist aus heutiger Sicht ausreichend, um einen guten Service für die Kunden sicherzustellen. Unser Ziel ist es, unsere Händler stärker zu machen, um so auch in der Fläche für die Kunden noch mehr vor Ort präsent sein zu können.

ABZ: Lassen Sie uns über die Produkt-Strategie von Develon sprechen. In welche Richtung wollen Sie Maschinen für den aktuellen Bedarf und für die Zukunft entwickeln?

Oh: Wir haben viele unserer Maschinen in den vergangenen 20 bis 25 Jahren kontinuierlich und im Dialog mit unseren Kunden weiterentwickelt – und setzen diesen Weg in Zukunft konsequent fort. Der Fokus unserer Entwicklungen liegt auf dem autonomen Arbeiten, der Verbesserung der Arbeitssicherheit durch fortschrittliche Technologien, der Emissionsfreiheit mit alternativen Antrieben und Aufwertung, Erweiterung und Ausbau unserer Produktpalette. Neben der Hardware kommt der Software eine wesentliche Rolle zu. Mit jedem Upgrade wird die Maschine intelligenter. Grundsätzlich gilt, dass wir für unseren Erfolg im Baumaschinengeschäft ein gutes Basisprodukt und ein sehr grundlegendes und gutes Konzept brauchen. Und auf der Grundlage unseres guten Basisprodukts werden dann alle anderen Adaptionen möglich. Wir sprechen daher von der Software-definierten Maschine.

ABZ: Welche neuen Maschinen haben Sie zur bauma in den Markt vorgestellt?

Lim: Wir haben eine Vielzahl an Innovationen neu im Markt vorgestellt und in den Markt eingeführt, und weitere folgen in diesem Jahr in Europa. Eines unserer sehr vielen Highlights ist die neue –9 Serie bei unseren Kettenbaggern. Die ersten beiden Modelle im 23- und 26-Tonnen-Segment hatten bei der bauma ihre Weltpremiere, weitere –9 Modelle folgen in diesem Jahr. Das gilt auch für unsere Mobilbagger ab

14 Tonnen mit der KI-basierten Rundumerkennung, dem Smart-Around-View-Monitoring, unsere Radlader mit dem erweiterten KI-basierten und patentgesicherten „transparent bucket 2.0“ System, neue Spezialmaschinen für den Materialumschlag und den schon angesprochenen 14-Tonnen-Abbruchbagger DX140RDM-7. Erlauben Sie mir, auch im Bereich des autonomen Arbeitens einen Ausblick in die Zukunft zu geben. Mit der Weiterentwicklung hin zu Real X lässt sich der Bagger wahlweise jetzt autonom, per Fernsteuerung oder herkömmlich mit dem Joystick steuern.

ABZ: Welche Bedeutung haben für Develon alternative Antriebssysteme wie elektrisch betriebene Maschinen oder Wasserstoff-Antriebe?

Lim: Auch an diesem Thema arbeiten wir intensiv. Nun bieten wir für unsere Kunden, insbesondere für die Vermietung, unsere beiden Minibagger-Modelle mit Elektroantrieben und eigenentwickelten Lithium-Ionen-Akkus – den DX20ZE-7 und den DX23E-7. Den neuen emissionsfreien Mobilbagger in der 14-Tonnen-Klasse - derzeit noch als Prototyp –, wollen wir ab Ende 2026 im Markt einführen. Er ist perfekt für innerstädtisches Arbeiten für einen ganzen Arbeitstag mit einer Betriebsleistung von acht Stunden. Sie sehen, auch hier gibt es vielfältige Entwicklungen. Die Stückzahlen sind natürlich bei den alternativen Antrieb aktuell noch niedrig, aber es ist ein Segment, das in Zukunft weiter wachsen wird. Wir haben auf der bauma auch einen 11-Liter-Wasserstoffmotor als Prototypen ausgestellt und sind mit ersten Großkunden unter anderem aus dem Nutzfahrzeughersteller-Bereich hier im engen Austausch. Es ist ein Wasserstoff-Verbrennungsmotor, wir haben also fast den gleichen Motor wie für den Diesel verwendet und hier nur das System für Wasserstoff geändert.

ABZ: Welche Entwicklungen sehen Sie in den kommenden 2 bis 5 Jahren in Deutschland?

Oh: Es ist sehr schwierig, heute schon vorherzusagen, was in den nächsten Jahren in Deutschland und darüber hinaus passieren wird. Wir haben in den letzten Jahren einige Möglichkeiten untersucht, einige selbst, einige mit potenziellen Partnern. Jetzt haben wir einen Partner in Deutschland für uns gewonnen und arbeiten an ersten Produkten. Aber unabhängig davon sind weitere Bereiche für unsere Kunden und uns sehr interessant, etwa der Bereich Abbruch, Rohstoffgewinnung oder weitere Spezialanwendungen. Wir freuen uns auch über unsere neue Partnerschaft mit Atlas im Bereich des Materialumschlags.

ABZ: Develon hat zur bauma die Partnerschaft mit Atlas bekannt gegeben. Was erwarten Sie von der Kooperation?

Lim: Im Rahmen dieser neuen Partnerschaftsvereinbarung wird eine Auswahl von mobilen Umschlagmaschinenmodellen von Atlas hergestellt, um das bestehende Sortiment an Develon-Umschlagmaschinen zu ergänzen. Jedes Modell wird vollständig in das Develon-Programm integriert und die Identität und den Qualitätsanspruch der Marke verkörpern. Die Vermarktung der Modelle wird auf ausgewählten europäischen Märkten beginnen und nicht in Deutschland, wobei eine zukünftige Expansion in weitere Länder denkbar ist. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass wir bei Develon unser Produktangebot laufend weiterentwickeln.

Die neue Partnerschaft mit Atlas wird uns dabei helfen, auf dem Erfolg aufzubauen, den wir mit Umschlagmaschinen für die Abfall- und Recyclingindustrie bereits in ganz Europa hatten. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Atlas einen Partner gewinnen konnten, der über die fundierte Erfahrung in diesem Marktsegment verfügt. Bei beiden Unternehmen liegt der Schwerpunkt auf erstklassigem Service, Innovation und dem obersten Ziel, unsere Kunden zufriedenzustellen. Wir freuen uns auf die zukünftige Partnerschaft und sind zuversichtlich, dass sie für unsere Kunden und uns alle von Vorteil sein wird.

Auf der bauma hat Develon erstmals seine neue große Umschlagmaschine 450MH vorgestellt und die 16- und 35-Tonnen-Modelle von Develon haben ihr Debüt gegeben, so dass Besucher einen ersten Einblick in das bisher umfangreichste Angebot von Umschlagmaschinen beider Unternehmen erhalten konnten, die alle für hohe Wirtschaftlichkeit, Strapazierfähigkeit und Leistung konzipiert wurden. Insgesamt wird die neue Partnerschaft die Kompetenz auf dem Umschlagmaschinensektor steigern und die Fähigkeit beider Unternehmen, zuverlässige und leistungsstarke Lösungen zu liefern – maßgeschneidert für die anspruchsvollen Einsatzzwecke ihrer Kunden.

ABZ: Ich möchte nur kurz zu den Produkten wechseln. Was waren die Highlights der Produkte von Develon auf der bauma?

Oh: Wesentliche Innovationen, die dieses Jahr in Europa in den Markt eingeführt werden, hatten wir ja schon genannt. Lassen Sie mich kurz auch auf die –9 Serie bei den Kettenbaggern eingehen: Grundsätzlich haben wir hier die Leistung und Kraftstoffeffizienz verbessert. Die Maschinen leisten für die gleiche Energie in der Regel 10 Prozent mehr. Und was die Leistung angeht, so ist die Produktivität durch das vollelektrische Hydrauliksystem um 20 Prozent gestiegen. Bei einem Modell wurden viele neue Technologien umgesetzt – zum Beispiel intelligente Unterstützung, intelligente Sicherheit und das intelligente Überwachungssystem. Diese neuen Technologien unterstützen die 2D-Bewegungsführung und das Bewegungskontrollsystem der Maschine. Das sind alles Technologien der nächsten Generation unserer X-Bagger, zwei Motoren mit „Drift Assist Technologie“. Wir sprechen hier von einem Bagger der neuen Generation. Deshalb nennen wir ihn auch Version 9.

ABZ: Am Develon-Messestand wurden auch autonome Arbeitsmaschinen gezeigt. Welche Technologie stellt Develon hier vor?

Oh: Wir haben unsere Technologie erstmals im Jahr 2019 vorgestellt. In Korea nennen wir es Concept X. Das heißt, wir wollen vollständig autonome Produkte bis 2030 auf den Markt bringen. Jetzt, in der ersten Phase, haben wir teilautonome Maschinen einem kleinen Publikum gezeigt. Mit dem Concept X-Prototyp haben wir die Fahrerkabine am Bagger eliminiert. Schließlich haben wir den Prototyp X 21 ausgestellt. Wir haben dabei viele neue Funktionen in dieses Produkt eingebaut. Ähnlich wie bei unseren Automobilen im Hyundai Konzern teilen wir das autonome Fahren unserer Bagger in sechs Stufen ein, von Stufe eins bis Stufe sechs, in der vollkommen autonomes Fahren möglich ist. Wir sind jetzt bei unserem Prototyp-Bagger bei Stufe 3 angelangt. Bereits im kommenden Jahr werden wir über unsere Anwendungen „XiteCloud“ und „Quarry-X“ eine Kombination aus intelligenten und autonomen Technologien haben, die auf Spezialanwendungen wie Steinbrüche, Baustellen und andere Einsatzgebiete zugeschnitten sind.

Das Concept-X umfasst im Grundsatz automatisierte Lösungen für Baustellen, wie etwa automatisierte Baustellenvermessungen mithilfe von Drohnen, unbemannte Automatisierung von Geräten und Fernsteuerung auf Basis der 5G-Kommunikation. Diese innovativen Lösungen werden die Produktivität steigern und durch präzise und schnelle Arbeiten auf der Baustelle Kosten und Risiken reduzieren. Mit dem Concept-X soll bis 2030 vollständige Autonomie erreicht werden. Develon leistet Pionierarbeit bei autonomen Lösungen – Maschinen, die mit einer unbemannten und automatisierten Anwendung ausgestattet sind, können die Arbeit präzise und schnell ausführen. Der Operator empfängt vom X-Center-Steuerungssystem analysierte Daten, sodass dieser die Geräte auf der Baustelle und am Einsatzort auf einen Blick erfassen kann. Durch Scannen mithilfe von Drohnen wird das Gelände der Baustelle vermessen, und die aus verschiedenen Baustellen gewonnenen Geländedaten werden verwendet, um die unbemannten Maschinen anzuweisen und zu steuern.

Zudem sind wir eine Partnerschaft mit der Schweizer Software-Schmiede Gravis Robotics eingegangen, denn autonom arbeitende Baumaschinen erfordern viel digitales Know-how. Das Schweizer Start-up soll uns helfen, schneller solche autonomen Maschinen zur Marktreife zu entwickeln. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Steinbruchumgebungen, einschließlich der Lkw-Beladung von gesprengtem Gestein für einen effizienten Materialtransport, der Beschickung von Trichtern mobiler Brecher und Siebanlagen mit abgebautem Material, der Handhabung von Material auf engstem Raum in Asphalt- und Zuschlagstoffwerken sowie der Verwaltung von Lagerplätzen zur Optimierung von Materialfluss und Lagerung.

Wir machen das, weil wir wissen, dass es ein großes Interesse an autonomen Lösungen am Markt gibt und weil viele Unternehmen aufgrund des demographischen Wandels immer weniger genug qualifizierte Leute finden und einstellen können. Und auch wenn bei der bauma verschiedene teilautonome Lösungen gezeigt werden – wir zählen hier zu den Pionieren in unserer Branche.

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