Im Hausanschlussbereich

Stadt setzt seit zehn Jahren auf Kunststoffrohre

Abwassermanagement Hausbau
Die Güstrower Altstadt verfügt über enge Gassen. Schwere Baugeräte hätten hier keinen Platz gehabt. Fotos: Funke Kunststoffe
Abwassermanagement Hausbau
Für jede Kanalbaumaßnahme die passende Lösung: Das Bau ausführende Unternehmen Mebag hält eine ganze Bandbreite von Funke-Produkten für den flexiblen Einsatz bereit. Im Bild: Funke-Fachberater Uwe Schmidt (vorne), Mebag-Niederlassungsleiter in Güstrow Reiner Aldag (knieend) sowie Abwassermeister Karl-Heinz Papenfuß vom Städtischen Abwasserbetrieb. Fotos: Funke Kunststoffe

GÜSTROW (ABZ). - Qualität setzt sich durch – das zeigte sich jetzt auch in Güstrow. Für die rund 31.000 Einwohner zählende Kreisstadt in Mecklenburg-Vorpommern war es ein kleines Jubiläum.

Seit zehn Jahren setzt man hier im Hausanschlussbereich auf Rohre und Formteile aus Kunststoff. Jüngstes Projekt waren die jeweils 500 m umfassenden Kanalbaumaßnahmen in der Lange und der Schwaaner Straße. Hier wurden hunderte Hausanschlüsse und Rohre erneuert sowie der Sammler saniert. Zum Einsatz kamen zahlreiche Produkte der Funke Kunststoffe, Hamm-Uentrop.

Hierzu zählten HS-Kanalrohre der Nennweite DN/OD 160 für die Hausanschlussleitungen, die HS-Abwasserkontrolle, die den Betreibern von Kanalnetzen die Möglichkeit gibt, den Zustand der Hausanschlüsse zu kontrollieren ohne den privaten Grundstücksbereich zu betreten, die HS-Variomuffe, die Rohrverbindungen flexibel macht, sowie Connex-Anschlüsse zur Einbindung der Hausanschlussleitungen in die Sammler.

Dem ca. 170 km langen, öffentlichen Kanalnetz der Stadt Güstrow gilt das besondere Augenmerk der Stadtwerke. 18 Mitarbeiter sind für die Instandhaltung, den Betrieb und für Reparaturen der Leitungen zuständig. Regelmäßig werden Kamerabefahrungen durchgeführt, um eventuelle Schäden zeitnah feststellen und beheben zu können.

"Dass wir generell auch die unterirdische Infrastruktur in Angriff nehmen, wenn im Altstadtbereich Straßenzüge saniert oder neu gebaut werden, haben wir bereits 1996 in unserem Sanierungsprogramm festgelegt", erklärt Gerald Lübars, Abteilungsleiter Abwasser beim Städtischen Abwasserbetrieb Güstrow. Und sein Kollege, Abwassermeister Karl-Heinz Papenfuß, ergänzt, dass der Zustand der Rohre unterschiedlich beschaffen sei: "Die alten Kanäle bestehen aus allen gängigen Werkstoffen, so vor allem aus Steinzeug, Beton und Mauerwerk."

Mit dem Einsatz unterschiedlicher Werkstoffe wollen die Stadtwerke jetzt Schluss machen. Seit zehn Jahren setzen die Güstrower auf Kunststoff im Hausanschlussbereich und sind dabei auf Funke Kunststoffe als Partner gestoßen. Lübars: "Das Material hat sich bewährt. Es ist leicht und flexibel zu handhaben und außerdem wirtschaftlich: Gerade bei den engen Gassen der Altstadt, wo kein schweres Baugerät eingesetzt werden kann, ist es eine sehr gute Wahl. Die leichte Handhabung spart Zeit und Geld."

Abwasserkontrollsystem eingesetzt

Zum Einsatz kam auf den jeweils 500 m langen Baustellenabschnitten in der Lange und in der Schwaaner Straße unter anderem das HS-Abwasserkontrollsystem. Das Produkt ermöglicht Betreibern von Kanalnetzen, den Zustand der Hausanschlüsse zu kontrollieren, ohne den privaten Bereich betreten zu müssen. Gerade in Güstrow, wo die Zugängigkeit der Häuser und Grundstücke nicht immer gewährleistet ist, ist dies ein Pluspunkt.

"Wir hatten auch Alternativen in Erwägung gezogen, sie jedoch allesamt verworfen. Schächte im Gehweg waren nicht möglich, weil sie zu viel Platz beanspruchen. Außerdem hätten die Schachtabdeckungen herkömmlicher Schachtbauwerke das Pflasterbild in den Altstadtgassen nachhaltig gestört. Auch städtebauliche Argumente sprachen dagegen: Wegen der vielen querenden Leitungen wäre die Umsetzung nur unter erschwerten Bedingungen möglich gewesen", fasst Papenfuß zusammen.

Die HS-Abwasserkontrolle ist in den Nennweiten DN/OD 160 und 200 erhältlich und wird in Tiefen zwischen 0,8 und 3,0 m eingebaut. Das Produkt punktet neben dem geringen Platzbedarf, der störungsfreien Optik im Pflasterbild und der guten Zugänglichkeit der Hausanschlussleitungen auch noch durch seine große Anwenderfreundlichkeit. So lassen sich sowohl Spülschlauch und Kamera problemlos einführen und in beide Richtungen anwenden.

Funke-Fachberater Uwe Schmidt beschreibt, warum dies so ist: "Die zweifa-che 45-Grad-Schräge des K 90-Abzweiges macht die Handhabung so flexibel. Bei der teleskopierbaren Gussabdeckung kommt auch die bewährte Funke-Farbkennzeichnung von blau für Regenwasser und braun für Schmutzwasser wieder zum Tragen."

Auf der Baustelle werden Schmutz- und Regenwasserleitungen jeweils in eine Abwasserkontrolle geführt und von hier aus über ein Rohr zum Sammler geleitet. Für die nötige Beweglichkeit und Flexibilität beim Einbau sorgt die HS-Variomuffe. Das Formstück, das in den Nennweiten DN/OD 160 und 200 angeboten wird, verfügt über ein integriertes Kugelgelenk und macht dadurch angeschlossene Leitungen in einem Bereich von 0 bis 11 Grad schwenkbar. Den Tiefbauern vor Ort erleichtert dies die Arbeit, während Auftraggeber von der Langlebigkeit der Verbindungen profitieren.

Ebenso wie die Variomuffe verfügt auch der Connex-Anschluss, der in Güstrow zur Einbindung der Hausanschlussleitungen verlegt wird, über ein integriertes Kugelgelenk. "Auch hier ist die Flexibilität und Gelenkigkeit des Produktes ein erheblicher Pluspunkt", so der Hersteller.

Auch in punkto Bauausführung setzen die Güstrower auf bewährte Qualität: Als Jahresvertragsunternehmen, das während eines gesamten Jahres für alle anstehenden Reparaturen an der Kanalisation zuständig ist, fungiert Mebag Tiefbau. Die Firma hat sich ganz auf die Funke-Produkte eingestellt. Reiner Aldag, Niederlassungsleiter in Güstrow: "Wir halten viele Rohre und Formstücke von Funke vor, zum Beispiel Abzweige, Bögen, Muffen, Überschiebmuffen, Doppelsteckmuffen, Variomuffen und Anschlüsse. So sind wir immer gut gewappnet, wenn die Tiefbaumaßnahmen schnelles und fachgerechtes Eingreifen erfordern. Die Variomuffe etwa ermöglicht uns, im Graben sehr flexibel zu agieren."

In einem Arbeitsgang

Zu den Produkten aus der Produktpalette des Herstellers aus Hamm-Uentrop, die die Mebag im Güstrower Lager vorhält, gehört auch das HS-Rohrschneid- und Anfasgerät. Aldag: "Damit lassen sich Rohre bis zu einer Wandstärke von 10 mm in nur einem Arbeitsgang ablängen und anfasen." Auch hier ist nach Herstellerangaben wie bei den übrigen Produkten das Eigengewicht ein zusätzlicher Trumpf: Das Gerät mit den kompakten Abmessungen 115 x 50 x 55 cm wiegt lediglich 25 kg und ist somit auf der Baustelle leicht zu handhaben. Entsprechend positiv ist die Bilanz der Beteiligten. Die rationellen und schnellen Abläufe auf den Kanalbaustellen und der einfache und flexible Umgang mit Rohren und Formteilen aus Kunststoff haben Auftraggeber und Auftragnehmer überzeugt. Ebenso wie die Ergebnisse der kontinuierlich durchgeführten Überprüfungen des städtischen Kanalnetzes. "Sie belegen, dass die vielfältigen Bauteile aus der Funke-Produktpalette nach zehn Jahren einwandfrei und reibungslos funktionieren", schreibt das Unternehmen.

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