Im Kieswerk

Neuer Radlader macht das Laden produktiver

Caterpillar Bagger und Lader
Während vorher die Ladearbeiten zwei Cat Radlader ausführten, soll es nun hauptsächlich der neue 966M richten. Fotos: Zeppelin

RIEGEL (ABZ). - Von Las Vegas in den Schwarzwald – diesen Weg haben die neuen Cat Radlader der M-Serie hinter sich. Zur Vorjahresmitte wurde die neue Baumaschinentechnik auf der Fachmesse Conexpo vorgestellt – nun sind die ersten Vertreter auch hierzulande eingetroffen.

Mitten im Badischen erhielt das Kieswerk Riegel einen neuen Cat 966M – die offizielle Übergabe erfolgte durch das Management von Zeppelin dem Hauptlieferanten für Baumaschinen der Vogel-Bau-Gruppe. Sie betreibt eine Vielzahl an Kies- und Edelsplittwerken am Oberrhein zwischen Freiburg und Offenburg um Gesteinskörnungen gemäß DIN EN 12620, 13043 sowie 13285 zu gewinnen. Am Kaiserstuhl in Riegel sind es Sand und Kies der Korngrößen 0 bis 63 mm in sämtlichen Gemischen und Einzelfraktionen. Der neue Radlader steht in einer Reihe weiterer Investitionen, welche die Unternehmensgruppe am Standort tätigte. Erst vor zwei Jahren wurde hier in eine Asphalt-Mischanlage und eine neue Edelsplitt-Anlage investiert, um die Edelsplitte wirtschaftlich vor Ort zu produzieren.

Baumaschinen sind auf dem Gelände beim Laden gut gefordert. Unentwegt flitzen Geräte zwischen den Haufwerken hin und her. Ihr Job: Eigene Sattelzüge, die Material zu den Tief- und Straßenbaustellen des Unternehmens bringen müssen, zu beladen, aber auch die Kipper der Kundschaft mit Splitten und Kies der verschiedensten Körnungen zu bedienen. Zeit für eine kurze Pause bleibt den Ladern nicht. Denn sie haben nicht nur im Kiesumschlag gut zu tun sondern sie müssen auch dem Splittwerk zuarbeiten und die Asphaltmischanlage mit Nachschub beliefern. Während vorher die Ladearbeiten zwei Cat Radlader ausführten, soll es nun hauptsächlich einer richten. Dem neuen Cat 966M kommt eine neue Schlüsselrolle zu. Sein kleinerer Gegenspieler, ein Cat 950G älterer Bauart, soll sich sporadisch auf einen Anteil von 20 % begrenzen – so die Vorstellung des Unternehmens, da dies Lohnkosten spart. "In unserer Unternehmensgruppe gibt es schon lange einen Trend, Maschinen bestmöglich auszulasten und die Arbeit richtig zu verteilen. Da wir den Radlader schon im Vorfeld vor Ort getestet haben sind wir uns sicher, dass er seine Aufgabe bewältigt und unserem Anspruch gerecht wird", sagt Bernd Kopf, der Geschäftsführende Gesellschafter der Unternehmensgruppe Vogel-Bau.

Um die hohe Leistung erbringen zu können erhielt der Radlader eine Original Cat Hochleistungsschaufel mit Schneidmesser, deren Fassungsvolumen sich auf 4,6 m³ beläuft. Sie wurde auf Effizienz und Produktivität ausgerichtet, indem ihr Profil so geändert wurde, dass sie den Materialfluss verbessert und Materialverluste verringert. Durch die weite Eintrittsöffnung kann das Material ungehindert in die Schaufel fließen. Mit ihrem flachen Boden lassen sich die Schüttgüter leicht aufnehmen, wenn der Radlader damit in das Haufwerk eindringt.

Hohe Leistung – das geht doch nur auf Kosten von viel Kraftstoff, mag manch ein Anwender denken. Doch das genaue Gegenteil sei der Fall: "Radlader der neuen M-Serie erfüllen nicht nur die EU-Emissionsnormen der Stufe IV, sondern bieten auch gesteigerte Produktivität und niedrigeren Kraftstoffverbrauch. Durch Verbesserungen an Achsen und Hydraulik konnte der Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu den Vorgängermodellen der K-Serie im Durchschnitt um noch einmal 10 % gesenkt werden", so Jürgen Blattmann, der als Vertriebsdirektor von Baden-Württemberg auch die Niederlassung Freiburg leitet, die Kunden wie die Vogel-Bau-Gruppe betreut. Cat Radlader wie der 966M mit 24 t Einsatzgewicht sind mit C9.3 Acert-Motoren von Caterpillar ausgestattet. Diese Stufe IV-Motoren arbeiten mit Harnstoffeinspritzung, um im Zusammenspiel mit der bewährten Abgasreinigung aus Katalysatoren und Partikelfilter den Ausstoß von CO2 zu drosseln. Auf dem Spritverbrauch innerhalb des Maschinenparks von Vogel-Bau liegt ein Hauptaugenmerk. "Das Thema ist für uns immens wichtig und auch immer wieder der Anstoß für Investitionen, um beim neuesten Stand der Technik wieder vorne mit dabei zu sein", so Bernd Kopf. Was Maschinen hier beim Kraftstoffverbrauch erzielen und ob sich die Herstellerangaben mit der Praxis decken, wurde vorab anhand eines Testlaufs ermittelt. Dabei kam es auf identische Einsatzbedingungen an, wie das Schüttgewicht, aber auch andere Faktoren mussten vergleichbar sein, wie etwa ein einheitlicher Reifenluftdruck, nehmen sie doch auch entsprechend Einfluss.

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Original Cat Hochleistungsschaufel mit überarbeitetem Profil für einen besseren Materialfluss.

Was für die Investition in den 966M sprach, war auch die leichtere Bedienung. Bereits seit 1999 hat bei den eingesetzten Radladern innerhalb der Unternehmensgruppe die Direktlenkung Einzug gehalten – schon damals waren die Fahrer schnell von den Vorteilen der sogenannten "Formel-1-Lenkung" überzeugt, weil diese durch reduzierte Lenkbewegungen eine Entlastung versprach. Auf offene Ohren und sofortige Zustimmung stieß nun die neue Lenkung, die das Arbeitsgerät auszeichnet. Der Cat 966M ist mit modernster Joystick-Lenkung versehen und wird wie ein Airbus gesteuert. "Unsere Mitarbeiter sind gegenüber der neuen Lenkung absolut aufgeschlossen und konnten sich gleich dafür begeistern. Denn diese soll noch feinfühliger und unkomplizierter als die Direktlenkung sein", so Bernd Kopf. Worauf er sich dabei stützt: Die beiden Joysticks stehen für ein direktes Ansprechverhalten der Maschine, und dies macht sich unter anderem in der Wendigkeit bemerkbar. "Was unseren Mitarbeitern noch gefällt und wirklich gut gelöst wurde, ist die Fahrertür, die vom Boden aus geöffnet werden kann. Damit wird der Einstieg sicherer. Wenn man bedenkt, dass beim Ein- und Aussteigen eigentlich die meisten Unfälle passieren, dann weiß man, welchen Stellenwert solche Features erst haben", verdeutlicht Thomas Wenz, MTA-Leiter und selbst mal zehn Jahre bei Zeppelin im Neumaschinenverkauf der Niederlassung Freiburg tätig. Die Gasdruckfeder öffnet dann die Tür, während der Fahrer noch sicher auf dem Boden steht. Der Winkel der Stufen zur Fahrerkabine wurde erweitert damit der Fahrerzugang einer bequemen Treppe und nicht einer steilen Leiter gleichkommt. Die Haltegriffe sind so positioniert, dass es keine Ausreden mehr gibt, die sichere Dreipunkt-Steigmethode zu umgehen. Doch bevor sich die Fahrer wie auch Betriebsleiter Franz Futterer hinter das Steuer setzen dürfen, müssen sie erst eingewiesen werden. "Darauf legen wir großen Wert, und das wird entsprechend protokolliert. Schließlich dient es der Arbeitssicherheit", so Wenz. Zum Selbstverständnis des Unternehmens gehört es, dass der Radlader zwar eine Baumaschine, gleichzeitig aber auch ein Arbeitsplatz ist. Die Konsequenz: Die Mitarbeiter dürfen eine hochwertige Ausstattung erwarten sei es etwa in Form eines luftgefederten, ergonomischen Sitzes, einer Klimaanlage oder der hydraulischen Schwingungsdämpfung. Was noch zählt, macht er weiter deutlich: "Positiv ist uns bereits der geringe Geräuschpegel innerhalb und außerhalb der Kabine aufgefallen." Gerade wenn Fahrer und Radlader ganz schön unter Druck stehen, die Vielzahl der Ladeaufgaben alle unter einen Hut zu bringen und die Kundenanforderungen zu erfüllen, soll der Fahrerkomfort nicht zu kurz kommen. Denn: "Das alles trägt zur Erleichterung bei. Schließlich wollen wir qualifizierte Mitarbeiter langfristig beschäftigen", erklärt Bernd Kopf. Und deswegen investiert er für die Fahrer – wie eben in den Cat 966M.

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