Immobilienverband Deutschland (IVD) wünscht Fortsetzung von Bündnis
"Zentrales gesellschaftliches Problem"
Trotz der gravierenden Konstruktionsfehler, wie die Maßgabe der Einstimmigkeit, die die Bündnisarbeit von Anfang an durchkreuzt und blockiert habe, bleibe die Grundidee richtig, gemeinsam an Lösungen eines zentralen gesellschaftlichen Problems zu arbeiten. "Als IVD haben wir ein Bündnis für Bauen und Wohnen nach Hamburger Vorbild seit langem gefordert, als Mitglied der Immobilienbank haben wir das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum immer sehr engagiert unterstützt", sagte Wohltorf. Die neuen politischen Vorzeichen müssten aber für eine grundlegende Neukonzeption genutzt werden.
Ein Bündnis für bezahlbaren Wohnraum könne nur erfolgreich sein, wenn es von denjenigen getragen werde, die tatsächlich an der Schaffung von Wohnraum arbeiten – also der Bau-, Immobilien- und Wohnungswirtschaft. Wohltorf: "Wenn aber weiterhin versucht wird, die Interessen aller gesellschaftlichen Stakeholder gleichgewichtet zu berücksichtigen, kann das Ergebnis kein Fortschritt sein, sondern eher Stillstand, wenn nicht sogar Rückschritt. Die zum Teil ideologischen Zielkonflikte innerhalb der Bündnisstruktur haben uns viel Zeit verlieren lassen."
Deshalb müsse man mit dem im Bündnis bereits Erreichten zurück auf Start gehen und dabei den Ursprung der Bündnisidee wieder konsequent in den Fokus nehmen: Jede neu geschaffene Wohnung ist gut – solange sie bedarfsgerecht ist. Die Einteilung in "gute" neu gebaute Wohnungen und "schlechte" neu gebaute Wohnungen habe vom gemeinsamen Ziel abgelenkt.