In Flensburg

Aus Wasserturm wird gut gedämmtes Wohnhaus

Dämmstoffe
Der ehemalige Wasserturm der Marineschule ist nun ein Wohnhaus der besonderen Art. Foto: redstone/Schultz & Kühnapfel

FLENSBURG (ABZ). - Das neue Zuhause der vierköpfigen Familie Groß erfüllt mit einer Innendämmung vom Sockel bis zum Dach höchste Energiestandards. Möglich machte dies das System Pura. Er hat einen Ø von rund 9 m, ist 30 m hoch und bietet einen fantastischen Blick auf Hafen, Werft und das Wasserleben in Flensburg: Die Rede ist vom ehemaligen Wasserturm der Marineschule – nun ein Wohnhaus der besonderen Art. Sabine und Wolfgang Groß haben das über 100 Jahre alte Bauwerk auf einem Spaziergang für sich entdeckt. Als sie dann noch aus der Zeitung erfuhren, dass es zum Verkauf stand zögerten beide nicht lange: Das Ehepaar erstand das architektonische Schmuckstück und ließ es umbauen. Auf insgesamt fünf Etagen mit jeweils rund 55 m² Fläche entstanden Wohnräume für Erwachsene wie Kinder – allesamt (fast) ohne Ecken und Kanten.

Das Projekt "Leben im Turm" bedeutete ein Abenteuer für Familie Groß und eine Herausforderung für das beauftragte Architekturbüro Neumann + Bendixen sowie die ausführende Baufirma Schulz & Kühnapfel, denn: 1910 waren des Kaisers Baumeister nicht immer auf höchste Qualität bedacht. So mussten mehrere Quadratmeter maroden Mauerwerks an der Südseite komplett ausgetauscht werden. Auch der Dachstuhl erfuhr eine Rundum-Erneuerung; allein das Metallgerüst blieb stehen. Die äußere Form und die Fassade dagegen galt es aus Denkmalschutzgründen zu erhalten. Eine notwendige Dämmung des Gebäudes konnte deshalb nicht von außen erfolgen. "Bei Deckenhöhen von bis zu 5 m musste natürlich gedämmt werden, damit die Heizkosten nicht ins Unermessliche steigen. Wir wollten aber auch nicht, dass sich der Turm als Flensburger Wahrzeichen von außen verändert", betont Wolfgang Groß. Eine Lösung war schnell gefunden – das Innendämmsystem Pura der redstone GmbH. "Dabei handelt es sich um Platten mit geringem Gewicht und handlichem Format, die leicht zuzuschneiden sind. Bei einem runden Grundriss mit schiefwinkligen Leibungen und Spitzbogenfenstern im Turm war das wichtig", erklärt Maik Riphahn-Bendig, Projektleiter bei Schulz & Kühnapfel.

Für die Bauherren war Pura aber auch aus einem anderen Grund erste Wahl: "An unsere Innenwände sollte ein natürliches Material ohne Chemikalien gesetzt werden", sagt Sabine Groß. Die Pura-Mineraldämmplatten sind für ökologisches Bauen geeignet, da sie keinerlei Faser- und Kunststoffanteile oder Aluminiumschäume enthalten und damit schadstofffrei sind. Sie bestehen aus Kalk und Sand. Diese mineralischen Stoffe sind dampfdurchlässig sowie kapillaraktiv und leiten durch ihre Atmungsaktivität Feuchte ab.

"Pura erhöht die Oberflächentemperatur einer Innenwand erheblich und verhindert so neben Wärmeverlusten auch die Schimmelpilzbildung", erklärt redstone-Mitarbeiter Bernd Dannemann, der die Dämmmaßnahme am Wasserturm begleitete. Ein spürbarer Effekt für die neuen Hausbesitzer: "Die Innendämmung lässt es hier auch im Winter bei vergleichsweise niedrigen Energiekosten immer mollig warm werden", freut sich Wolfgang Groß.

Insgesamt wurden 560 m² Fläche mit dem System Pura gedämmt und anschließend für ein optimales Raumklima mit Kalkzement verputzt. Zum Einsatz kamen Platten in zwei Stärken – in 100 mm und 50 mm Dicke -, um eine glatte Oberfläche ohne Absätze sicherzustellen. "Die Arbeiten verliefen nach Plan und waren in drei Monaten inklusive Putzarbeiten fertig gestellt", sagt Bernd Dannemann. Übrigens: Der gesamte Umbau vom Wasserturm zum Wohnhaus dauerte ein Dreivierteljahr.

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