In München

Leichtbauhallen für neues Flüchtlingszentrum

Hallenbau
Um der weiter steigenden Zahl von Asylbewerbern gerecht zu werden, musste in München schnell eine Lösung für eine neue Erstaufnahmeeinrichtung gefunden werden. Die Entscheidung fiel auf eine Kombination aus vier temporären Leichtbauhallen und 95 Containermodulen der Firma Haltec. Foto: Haltec

MÜNCHEN (ABZ). - Der deutsche Hallenspezialist Haltec lieferte vier temporäre Leichtbauhallen für ein neues Ankunftszentrum für Flüchtlinge in München. Die Anlage wurde direkt nach Fertigstellung im Juli 2015 für den laufenden Betrieb eröffnet.Über 40.000 Flüchtlinge sind nach Behördenangaben seit Jahresbeginn in München angekommen. Das entspricht 250 bis 350 Flüchtlingen am Tag. Eine Zahl, die das bisherige Münchner Ankunftszentrum nicht mehr bewältigen konnte. Um dieser weiter steigenden Zahl von Asylbewerbern gerecht zu werden, musste schnell eine Lösung für eine neue Erstaufnahmeeinrichtung gefunden werden. Die Entscheidung fiel auf eine Kombination aus vier temporären Leichtbauhallen und 95 Containermodulen. Diese wurden auf einem 2500 m² großen Areal im Münchner Euroindustriepark errichtet.Ziel war es, den neuen Komplex wesentlich menschenfreundlicher zu gestalten. Die meist erschöpften Menschen aus aller Welt werden künftig von mehrsprachigen Mitarbeitern mit Flyern in 27 Sprachen in Empfang genommen. Anschließend können sie sich in einer Art Cafeteria stärken und ausruhen bis sie ein medizinisches Erstscreening und eine Erstregistrierung durchlaufen können. Mehr als 100 Mitarbeiter, teilweise im Drei-Schicht-System, kümmern sich um einen reibungslosen Ablauf. Läuft alles wie geplant, verlassen etwas zwei Drittel der Menschen die Stadt München wieder und werden in anderen Regierungsbezirken oder Bundesländern untergebracht.Die in Deutschland geplanten und gefertigten Aluminium-Leichtbauhallen wurden mit wärmedämmender Sandwich-verkleidung ausgerüstet und überbauen insgesamt eine Fläche von knapp über 1000 m². Dank Baukastensystem und großer Lagerhaltung realisierte das Unternehmen Haltec Hallensysteme GmbH dieses Bauvorhaben in kürzester Zeit. Vom Erstangebot im März 2015 bis zur Fertigstellung vergingen nur ca. 17 Wochen. Montiert waren die Hallen, trotz Integration der Containermodule, in wenigen Wochen.Diese schnelle Lieferfähigkeit und die Möglichkeit, die Hallen rückstandsfrei zu demontieren, waren ausschlaggebende Faktoren für die Wahl dieses temporären Hallensystems. Denn geplant ist, dass diese Form des Ankunftszentrums in ca. zwei Jahren einer dauerhaften Lösung weichen soll. Die Hallen wurden deshalb vorerst für 24 Monate bei Haltec angemietet und gehen nach dem Rückbau wieder in den regulären Mietpool des Unternehmens über.Ob die Standzeit von zwei Jahren eingehalten werden kann, bleibt jedoch abzuwarten. Bereits wenige Tage nach Eröffnung der Einrichtung musste die Anlage kurzfristig geschlossen werden, nachdem in einer Nacht über 700 Flüchtlinge in München ankamen. Die Lage entspannte sich, nachdem auf einer Freifläche zusätzliche Zelte durch das THW aufgestellt wurden.Viele Kommunen in Deutschland stehen indes vor einem weiteren Problem, woran in diesem heißen Sommer kaum einer denkt: Die vielerorts rasch angelegten Zelt-Notunterkünfte sind nicht winterfest. Es besteht großer Handlungsbedarf, damit auch über die kalte und nasse Jahreszeit würdige Unterkünfte bereitgestellt werden können. Eine Überbrückungslösung könnten isolierte temporäre Leichtbauhallen sein. Sie sind schnell geliefert und montiert und lassen sich beheizen.

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